emilia2013
Guten Abend! Meine Tochter ist jetzt 6 Monate und 2,5 Wochen alt. Sie bekommt seitdem sie knapp 5 Monate ist Beikost. Sie ist mittags ein Gläschen Gemüse oder Gemüse-Fleisch und seit ca. 5 Wochen nachmittags Milchgrießbrei mit Obst. Obst pur mag sie noch nicht. Bisher verlief unser Tag so: zw.7 und 8Uhr morgens stillen zw.11 und 12Uhr mittag machmal ne Stunde später noch eine Seite stillen ca.15Uhr Stillen (mal eine, mal beide Seiten; wird aber weniger) ca.17Uhr Brei (die Brust will sie um die Zeit nicht) meistens will sie um 19Uhr vor dem Schlafen nicht gestillt werden, dann hab ich sie mir zw. 21-22Uhr im Schlaf geholt zum trinken. Zusätzlich trinkt sie über Tag ca.50-80ml Wasser aus der Trinklernflasche und bekommt mal ein Brötchen oder eine Dinkelstange zum Nuckeln/Knabbern. Seit ca. 1,5 Wochen verweigert sie die Brust morgens oder saugt nur ein paar Minuten. Heute haben wir festgestellt, dass sie ein Zähnchen unten bekommen hat. Ich habe das Gefühl, dass sie sich selber abstillt. Ist ja auch nicht weiter schlimm. Allerdings nimmt sie die Flasche (verschiedene Sauger ausprobiert) sonst gar nicht und trinkt auch nicht aus der Lernflasche, wenn sie merkt es ist Milch drin. Jetzt hab ich Sorge, dass sie nicht mehr genug Milch bekommt, da diese ja auch wichtig für sie ist und insgesamt nicht genug Flüssigkeit bekommt. Und ich weiß nicht was ich ihr morgens anstelle der Brust geben kann, da sie Obst pur nicht mag. Also meine Fragen: Wie kann ich ihr den Milchanteil den sie noch braucht in Form von Nahrung zuführen und was geb ich ihr morgens anstelle der Stillmahlzeit? Ein wichtiger Hinweis wäre vielleicht, dass sie zu Verstopfung neigt. Vielen Dank schonmal im Vorraus.
Liebe emilia2013, ein acht Monate altes Kind stillt sich nicht selbst ab, es streikt eventuell an der Brust oder es ist saugverwirrt. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. Wenn Du abstillen möchtest, kannst Du auch erst einmal Muttermilch abpumpen und diese mit der Flasche anbieten. Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden. Wichtig ist, dass Du wirklich geduldig bleibst. LLLiebe Grüße Biggi
emilia2013
Natürlich können Kinder in dem Alter nicht mehr an die Brust wollen, weil sie einfach nicht mehr möchten. Gibt es im Bekanntenkreis genug. Davon mal abgesehen hab ich schon alles ausprobiert um sie wieder dazu zu bringen. Ich möchte einfach nur wissen was ich anstelle dessen morgens geben kann.
si1213
Hallo, mein Kleiner hat sich auch mit 7 Monaten abgestillt. Es ist mir sehr schwer gefallen es zu akzeptieren. Meine Hebamme hat mir auch die ganzen Tipps gegeben, ich habe probiert alles umzusetzen soweit das mit 2 1/2 jährigem Kleinkind dabei geht. Mich in Ruhe ins Halbdunkle zu setzen geht halt dann nicht immer. Insgesamt hat der Prozess des Abstillens mit Breifüttern (mit 5 1/2 Monaten) angefangen. Er hat direkt eine ganze Portion gegessen und die Einführung der anderen Breie ging sehr schnell. An der Brust hat er immer öfter geweint und den Kopf weggedreht. Am Schluß hat er nurnoch morgens und auch mit immer größerem Wiederwillen ein paar Schluck getrunken. Die Flasche wollte er anfangs auch nicht. Da er sehr schnell isst habe ich mal einen Sauger mit riesengroßem Loch probiert, und siehe da, er trinkt ne ganze Flasche morgens in null Komma nix. Ansonsten bekommt er Brei. Scheinbar war es ihm an der Brust zu langsam und anstrengend Also ich denke schon das mein Sohn sich selbst abgestillt hat. Er hat vorher nie die Flasche gekriegt, er hat nur von Anfang an einen Schnuller. Ich denke nicht das es Saugverwirrung war, ehr Breiverwirrung (!?!). Da ich alles mir mögliche ausprobiert habe bin ich seinem Wunsch halt nachgekommen. Es heißt doch eine Stillbeziehung ist von jeder Seite jederzeit kündbar. Liebe Grüße von einer Mama die gerne noch stillen würde.