Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich bin sooo sauer. Mometan mache ich meinen Führerschein und bin deshalb zwei mal die Woche 90 Minuten weg. In dieser Zeit passt meine Schwiegermutter auf meinen Sohn (5 Monate und eine Woche auf). David wird voll gestillt und es klappt prima. Ich möchte auch gerne noch mindestens bis er 6 Monate ist weiter voll stillen. Das Problem ist nur, dass er absolut die Flasche verweigert. Ich habe wirklich alle tricks ausprobiert, selbst den Becher mag er nicht. Das wäre ja nicht so schlimm. Ich stille ihn ja vor jeder Fahrstunde und bin auch nur 90 Minuten weg. Sonst trinkt er auch nur alle 3 - 4 Stunden. Bei meiner vorletzten Fahrstunde hat meine Schwiegermutter ihn einfach mit Möhren gefüttert. Sie sagt, er braucht endlich mal was vernünftiges, sie könne sich das nicht mehr länger anschauen. Ich war so wütend!!! Habe mich sogar richtig mit ihr gestritten. Sie hat gesagt, dass macht sie nie wieder. Und letzte Fahrstunde hat sie ihn wieder was gegeben: Leicht und Cross (knäckebrot), was er auch schon fast aufgegessen hat. :-(( Natürlcih gab es wieder Krach. Nun meine Frage, ist das jetzt schädlich für mein Kind gewesen. Er ist allergiegefährdet. Besonders dieses Knäckebrot macht mir Sorgen. Ansonsten kann man ihn davon nicht viel anmerken. Außer das er sich jetzt sehr fürs essen interessiert, besonders wenn ich Brot esse :-((, greift er ständig danach. Ich möchte ihn aber jetzt noch gar nicht abstillen!! Danke für die Antwort Silvi
Liebe Silvi, ich kann dir nicht sagen, ob es deinem Kind geschadet hat, dass es Knäckebrot bekommen hat, Weizen ist nicht unbedingt das beste Nahrungsmittel im ersten Lebensjahr. Zunächst einmal: es ist DEIN Kind!!!!!!! Nicht das der Oma oder Uroma, der Tante oder der Freundin, die so gerne mal ein Baby herumtragen möchte und meint, zu wissen, was DEIN Kind braucht. Es spricht nichts gegen eine gelegentliche liebevolle Betreuung eines Babys durch ein Großmutter/vater, Tante, Onkel, Freundin der Eltern oder auch einen vertrauenswürdigen und zuverlässigen Babysitter. ABER: Du als Mutter musst so weit sein, dass DU bereit bist, dein Kind in fremde Hände und Arme zu geben und dein Kind muss mit der jeweiligen Person vertraut sein und sich bei ihr wohl fühlen. Außerdem ist es ganz wichtig, dass wer auch immer das Kind betreut fest steht, dass das Baby nicht gegen deinen Willen oder hinter deinem Rücken irgendwelche Nahrungsmittel, Tee oder sonst was bekommt, was Du noch nicht willst und dass niemand in dieser Zeit "Erziehungsversuche" à la "jetzt lassen wir das Kind mal schreien, denn die Mutter verwöhnt es ja viel zu sehr" machen wird. Du musst absolutes Vertrauen zu der jeweiligen Person haben und die oder derjenige müssen Achtung vor dir und dem Kind zeigen. Entscheide danach, wie DU denkst, dass es für dein Kind und dich am besten ist und lass dir nicht einreden, dass irgend jemand ein "Recht" auf dein Kind habe. Dieses Kind hat eine Mutter und einen Vater, die es gezeugt haben und wohl auch gemeinsam groß werden lassen wollen und das Kind hat ein Recht auf seine Eltern. Es ist nicht das Ersatzobjekt für andere Menschen, die nun vielleicht nachholen wollen, was ihnen mit dem eigenen Kind verwehrt war oder Babys ja "so süß" finden. Du schreibst, dass Du dein Kind noch nicht abstillen möchtest, das musst Du sicher nicht, auch wenn Du Beikost gibst. Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Muttermilch reicht in fast allen Fällen als alleinige Nahrung für das gesamte erste halbe Jahr (und auch noch darüberhinaus). Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und fördert das Allergierisiko. Deshalb sollten die oben genannten Punkte wirklich erfüllt sein, ehe mit Beikost begonnen wird. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Ohnehin sollte der Begriff BEI Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es Anstatt Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr, insbesondere, wenn das Kind allergiegefährdet ist. Künstliche Säuglingsnahrung ist nicht zwingend notwendig, es kann so lange gestillt werden, bis das Kind so weit ist, dass es "normale" Milch bekommen kann. Viele Tipps zum Thema Beikost und einige Rezepte zum Selberkochen findest Du in dem Infoblatt "Babys erste feste Nahrung", das Du bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin (auch bei uns) bestellen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Silvi, ich kann deinen Ärger wirklich verstehen! Zum thema Schwiegermütter sag ich lieber mal nix ;-) Es ist eure (deine und die deines Mannes), wann euer Kind das erste Mal Beikost bekommt und nicht die deiner SchwieMu. Das sollte auf jeden Fall mal geklärt werden. Wenn du ihm jetzt schon etwas anbietest, besser gesagt das Kind danach verlangt, (z.B. Reiskekse wären eine gute Wahl, weil die alergenarm sind) dann kann man noch nicht vom Abstillen reden. Es ist einfach ein weiterer Entwicklungsschritt. Beikost gibt man ja zusätzlich zu stillen. Somit ist das ja noch ein weiter Weg bis zum Abstillen. Man kann auch noch lange weiterstillen, auch wenn schon ganze Mahlzeiten ersetzt sind. mach dir deswegen bitte keine Sorgen. LG sandra
Mitglied inaktiv
ich finde es eine absolute dreistigkeit deiner schwiemu und von mir würde sie ihr enkel nicht mehr kriegen!!!
Die letzten 10 Beiträge
- Nächtliches Stillen
- Mit 9,5 Monaten komplett abstillen - aber wie?
- Schmerzen in einer Brust
- Brust läuft aus nach Stillen
- Farbstoff bei Darmspiegelung und Stillen
- 25 Monate stillt wieder fast so oft wie ein Baby
- Brust mit Stillhütchen praller?
- Kürzer Abpumpen
- Milchmangel oder Saugverwirrung
- Ausbleibende Gewichtszunahme bzw. Abnahme