Mitglied inaktiv
Bis vor kurzem klappte alles ok. Dann, vor ca. 3 Wochen wollte mein Sohn (8 1/2 Mte.) plötzlich am Abend nichts mehr von der Brust trinken. Nun gut, seither stille ich ihn nur noch morgens. Heute Morgen wollte er plötzlich auch nicht mehr. Ich habe den ganzen Tag immer wieder probiert - er weigert sich, will nichts mehr davon wissen. WIESO BLOSS könnte das sein???
? Liebe Jamita, für eine Ablehnung der Brust kann es verschiedene Gründe geben, die von einer Saugverwirrung bis hin zu einem Stillstreik reichen können und es lässt sich aus der Ferne nicht feststellen, was nun bei euch los ist. Bekommt Ihr Sohn die Flasche? Wenn ja, dann hat er sich nicht selbst abgestillt, sondern zur Flasche hin abgestillt, da er die Flasche – und die daran notwendige Technik – der Brust vorzieht. In diesem Fall ist eine Rückführung des Kindes an die Brust im Alter von acht Monaten recht schwierig. Manche Frauen erleben, dass mit dem Einsetzen der Regelblutung die Milchmenge vorübergehend etwa abnimmt. Das ist jedoch kein bleibender Zustand und nach ein bis zwei Tagen hat sich die Milchmenge wieder normalisiert. Bis dahin sollte häufiger anlegt werden. Es muss auch nicht bei jedem Einsetzen der Periode zu diesem Einbruch kommen. Gelegentlich scheint es auch beim Einsetzen der Menstruationsblutung zu einer Geschmacksveränderung der Milch zu kommen, so dass das Baby die Brust nur recht zögernd annimmt. Auch diese Veränderung ist nicht auf Dauer, sondern vergeht nach ein bis zwei Tagen wieder. In jedem Fall sollte ein Kind, das plötzlich die Brust verweigert, vorsichtshalber von der Kinderärztin/arzt angeschaut werden. Für einen Stillstreik kann es viele Ursachen geben. Bekommt das Baby Zähne? Hat es eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, ao dass es beim Trinken behindert wird? Hat es Ohrenschmerzen, so dass ihm das Stillen wehtut? Wurde kontrolliert, ob ein Harnwegsinfekt vorliegt? Ist die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht? Babys reagieren auf die Gefühle ihrer Mutter. Gab es beim Stillen einen unliebsamen Zwischenfall? Wurde zum Beispiel gestillt während das Baby untersucht wurde und ist es dabei erschrocken? Kurz: Gab es irgendwelche einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen Manchmal lässt sich die Ursache auch nicht herausfinden und der Streik endet ebenso unvermittelt, wie er begonnen hat. In jedem Fall ist es sinnvoll, das Kind von der Kinderärztin/arzt anschauen zu lassen, um sicher zu sein, dass keine medizinische Ursache für die Verweigerung vorliegt. Bei einem Stillstreik weigert sich das Kind die Brust anzunehmen, es macht sich steif, drückt sich weg, vielleicht saugt es auch an und wendet sich dann ab. Ein Stillstreik kann einige Stunden aber auch tagelang dauern, manche Kinder streiken sogar über ein bis drei Wochen. Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und lässt sich dazu bewegen, wieder bei Ihnen zu trinken. Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu `bündelnA. Beim Bündeln wickeln Sie das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein `CA aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann zur Flasche hin abstillt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, die Ihnen die Becherfütterung zeigen kann und Ihnen auch sonst noch weitere Tipps geben kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, mir ist genau das gleiche passiert wie dir: mit 8 Monaten hat mein Sohn von heute auf morgen die Brust abgelehnt. Sicher war ich auch traurig, denn irgendwie war ich doch noch nicht drauf eingestellt gewesen, obwohl ich eigentlich in absehbarer Zeit abstillen wollte. Aber dann dachte ich mir, es ist doch gut, wenn es von ihm ausging und ich es ihm nicht 'entziehen' musste. Er kam mir so vor, als ob er 'zu gross' für die Brust geworden war. Und bei uns war es KEINE Saugverwirrung: er nimmt weder Flasche noch Schnuller und trinkt nur Wasser aus dem Glas. Es ist zwar erst mal traurig, aber bedenke, wieviele Mamas klagen, weil ihre älteren Stillkinder nicht die Brust loslassen wollen. Dieses Problem haben wir zumindest nicht. Im übrigen (Zufall oder sonstwas, ich klopf schnell auf Holz) schlâft mein Kleiner die komplette Nacht durch (12 Stunden), seit er abgestillt ist, obwohl er vorher immer noch jede Nacht einmal getrunken hat. Vielleicht war er einfach so weit! Liebe Grüsse, Caro
Mitglied inaktiv
biggi vielen vielen Dank! Er erhält seit längerem immer wieder die Flasche. Die ersten 2 Mte. pumpte ich alles ab, da er schon damals nicht an die Brust wollte (er war etwas schwach und leicht, und hatte nicht genug kraft). In der Zwischenzeit hatte er jedoch nie Probleme, das was kam (Brust oder Flasche) nahm er. Abpumpen mag ich auch aus diesem Grund nicht mehr, ich finde ich habe genug gepumpt! Probleme und Stress habe ich eigentlich nicht mehr als sonst - oder doch?! Am 21. war ich an einer sehr traurigen Beerdigung eines Freundes, und ab 22. wollte mein Sohn die Brust nicht mehr. Ich werde mich wohl damit abfinden müssen, dass die Stillzeit vorüber ist - und mein Sohn dies selber entschieden hat. caro warst du denn beim Kinderarzt mit deinem Sohn? Biggi rät dazu... Deine Sichtweise hilft mir sehr - so konnte ich es bisher nicht anschauen!!! Ich habe z.T. richtig "böse" Gedanken (du undankbares Stück Fleisch). :-( Aber am meisten macht es mich natürlich traurig, dass sich das Morgenritual so brutal auf einen Schlag geändert hat. Nichts mehr von gemütlich ein halbes Stündchen länger im Bett bleiben und richtig Zeit mit meinem Sohn geniessen und beim stillen zusehen und streicheln. Es heisst jetzt, aufstehen, Morgenwäsche, anziehen, runter ins Wohnzimmer, Küche, Flasche wärmen... Er schreit natürlich inzwischen weil es so lange geht.... Und ausgerechnet an Weihnachten. Biggi und Caro - vielen Dank für Meinung und Tips! Und Frohe Weihnachten von Herzen!!! anita und daniel übrigens wohnen wir in der Schweiz - ich werde bei bedarf meine LLLStillberaterin finden, danke!
Mitglied inaktiv
Hallo nochmal, hier in Frankreich ist im ersten Jahr jeden Monat eine Visite beim Kinderarzt angesagt, deshalb habe ich meine KiÄ auch darauf angesprochen. Bei uns war vor allem das Problem, dass er keine Milch aus der Flasche trinkt- er nimmt nur Wasser aus dem Glas! Aber hier gibt es Joghurt und Fruchtzwerge, die sind mit Babymilch gemacht, und davon isst er jetzt 2 Stück à 100g morgens und abends bekommt er Milchbrei. Er isst leidenschaftlich gerne vom Löffel und die Flasche oder der Nuckel sagt ihm überhaupt nichts. Ich bin jetzt (nach anfänglicher Taurigkeit) echt stolz auf meinen Kleinen, der mir gezeigt hat, dass er 'zu gross' für die Brust geworden ist. Und so musste ich ihm wenigstens nichts wegnehmen. Wenn ich manchmal so lese, wie Mütter Probleme mit ihren Kleinkindern haben, wenn sie abstillen wollen, und wie oft die nachts noch ranmüssen... also da bin ich doch echt froh, dass mein Kleiner es von ganz alleine so entschieden hat. Muss dein Kleiner gleich essen, wenn er aufsteht? Meiner kann sich dann noch gut eine halbe Stunde oder Stunde gedulden. Obwohl er abends zum letzten Mal um halb sieben isst (eine Riesenportion Griessbrei und einen Fruchtzwerg). Er will dann erst so gegen halb acht oder acht frühstücken. Sei stolz auf deinen GROSSEN Sohn, auch wenn es viel zu schnell geht mit dem Grosswerden *schnüff*, ist bei mir genauso, und er ist ganz sicher mein letztes Baby, schon er war unverhofft... Liebe Grüsse, Caro
Mitglied inaktiv
hallo, mein Sohn hat das auch gerade gehabt, aber nur 2 Nächte, ich dachte auch schon, na da hab ichs leicht mit abstillen... (er ist 11Mon) aber er hatte "nur" zwei Bläschen auf der Zunge, die ihm beim Trinken wehgetan haben, und jetzt trinkt er wieder mehr als ich will... Naja, aber sonst würd ichs an deiner Stelle auch so sehen wie Caro sagt, daß dus dann leicht hast mit dem Abstillen, ich bin nämlich die ganze zeit am Überlegen wie ichs mache... LG Anne
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