Mayababy
Mein Baby ist nun einen Monat alt, sie nimmt seit 2-3 Wochen nicht mehr genug zu, hat jedoch immer genügend Ausscheidungen. Ich habe sehr viel Milch, sie trinkt jedoch immer nur sehr kurz, ein paar wenige Minuten und anschließend beginnt sie zu schreien und zu weinen. Trotzdem merkt man, dass sie noch hungrig ist. Sie möchte dann nicht mehr zur Brust "sucht" aber immer noch die Brustwarze. Sie möchte sehr häufig über den Tag verteilt trinken, in sehr viel kürzeren Abständen als 3 Stunden. Ich lege sie immer an wenn sie möchte. Ihr Stuhl ist oft grünlich und kommt mit sehr viel Druck. Ich bin im Internet auf den Begriff Laktose Überladung gestoßen, könnte das bei uns der Fall sein? Und wenn ja, wie geht man hier am besten vor? Eine Stillberaterin hat mir zum Wechselstillen geraten, da dies den Fettgehalt der Milch steigern soll, im Internet lese ich aber dass dies zu noch mehr Milchbildung führt? Ich kann sie nie so lange anlegen, dass meine Brust fast entleert wird, da siw einfach nie so lange trinkt. Sie weint und schreit schon lange vorher und ich kann sie nicht beruhigen. Der Kinderarzt hat mir schon ans Herz gelegt ihr die Babynahrung zu geben, da sie zu wenig zunimmt. Ich bitte Sie um Hilfe.
Liebe Mayababy, ein tatsächlicher Gewichtsstillstand ist immer ein Alarmzeichen. Es muss nicht gleich etwas Bedrohliches sein, doch bei einem so kleinen Baby sollte in JEDEM Fall festgestellt werden, warum es nicht ausreichend zugenommen hat. Leider muss ich auch Dir sagen, dass auch bei mir alle Alarmglocken schrillen, wenn ein Baby in diesem Alter nicht ausreichend zunimmt. In Absprache mit der Kinderärztin/arzt und in Zusammenarbeit mit einer Stillberaterin vor Ort, wäre es der erste Schritt, festzustellen, wodurch die Gewichtszunahme verursacht wurde und ob es notwendig ist sofort zusätzliche Nahrung zu geben und dabei gleichzeitig daran zu arbeiten die Milchmenge der Mutter zu erhöhen oder ob zunächst noch abgewartet werden kann mit der zusätzlichen Nahrung und Du mit geeigneten Maßnahmen deine Milchproduktion ankurbeln kannst. Aus der Distanz kann ich dir jetzt keinesfalls sagen, was in Deinem Fall erfolgen sollte. Am besten setzt Du Dich mit einer Stillberaterin in Deiner Nähe in Verbindung und sprichst nochmals mit der Kinderärztin/arzt, ob es möglich ist, zunächst zu versuchen, das Kind durch ausschließliches Stillen weiter zu ernähren oder ob sofort Handlungsbedarf also die zusätzliche Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung besteht. Ist es notwendig zusätzliche Säuglingsnahrung zu geben, dann sollte diese Nahrung möglichst nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode nach dem Anlegen gegeben werden (z.B. Becher). Gleichzeitig sollte durch die im folgenden beschriebenen Maßnahmen versucht werden, die Milchmenge der Mutter zu erhöhen und das Kind zu häufigerem Trinken an der Brust anzuregen. Die Maßnahmen zur Steigerung der Milchmenge gelten auch dann, wenn keine Zusatznahrung erforderlich ist. Ich würde Dir zusätzlich noch empfehlen, ihm eine Kalorienbombe aus Muttermilchsahne zu geben, das gibt den Kleinen meist einen wirklich guten Zunahme- und Entwicklungskick. Schau, dass Du Milch ausstreichst oder abpumpst, die Du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst Du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und Deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Statt mit leeren Spritzen kannst Du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die Du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, Du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und Deinem Baby geben. Wenn Du das 3-4 Tage lang machst (je mehr, desto besser), wird er ganz sicher einen Schub machen. Probier es mal aus! Außerdem solltest Du unbedingt Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die Dich und Dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass Dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass Dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann Dich nicht sehen. Am besten besprichst Du mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß Biggi
Mayababy
Vielen Dank für die Hilfe! Wie oft am Tag/ wieviele Spritzen sollte ich geben? Ich glaube nämlich, dass ich genug Milch habe bzw sogar einen Überschuss. Natürlich werde ich nochmal die Stillberaterin vor Ort konsultieren und sofern mir diese dazu rät auch Babynahrung zufüttern. Danke nochmals!
Liebe Mayababy, Du kannst mehrmals am Tag ein Löffelchen von dem Rahm geben. Lieben Gruß Biggi
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