Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, als Stillmama eines 21 Monate alten Schatzes konnte ich schon oft von deinen Tipps profitieren-danke! Nun brauche ich dringend Hilfe! Ich stille gerne und Felix macht mir das schönste Kompliment, wenn er sagt:" Mamamilch bitte-smeckt lecker!" Ich bin alleinerziehend und wünsche mir, dass er mal eine Nacht bei meinen Eltern schläft. Allerdings habe ich ein komisches Gefühl dabei, da er nachts noch nie ohne "Mamamilch" und ohne mich war. Wenn ich es ihm vorher erkläre, müsste das doch gehen, oder? Meine Eltern sind übrigens absolute Bezugspersonen für ihn und sie legen ihn schlafen, wenn ich arbeite. Und gleich noch eine Frage. Ich könnte im April eine Kollegin auf Klassenfahrt begleiten. Felix wäre dann bei meinen Eltern. Ein paar Tage Tapetenwechsel würden mir gut tun, da ich sehr ausgepowert bin. Ich glaube, mein Sohn würde davon profitiern. Aber wird er vier Nächte "ohne" verkraften? Soll ich ihn irgendwie darauf vorbereiten? Ich möchte grundsätzlich ja noch nicht abstillen. Und wird das für meine Brust problematisch? Abpumpen will ich auf keinen Fall-habe sehr schmerzhafte Erinnerungen daran! Bin schon gespannt auf deine Tipps! Vielen Dank, Tina.
Liebe Tina, ich kann dir nicht sagen, wie Felix reagieren wird, wenn er nachts bei deinen Eltern ist, aber ich würde es einfach ausprobieren! Nimm ein Handy mit und bleibe beim ersten Mal in der Nähe, so dass Du gleich da sein kannst, wenn Felix die Trennung noch nicht verkraftet. Wenn es gut klappt, kannst Du an eine längere Trennung denken und die Klassenfahrt begleiten du ich denke, dass es klappen wird, weil Du ja schreibst, dass deine Eltern Bezugspersonen sind. Wenn Du vier Tage weg bist, wirst Du auf alle Fälle abpumpen oder ausstreichen müssen, sonst riskierst Du einen Milchstau. Wenn Du mit dem Abpupen nicht zurecht kommst, kannst Du auch ausstreichen. Ich werde jetzt versuchen, dir das Handausstreichen zu erklären, besser wäre es allerdings, wenn Du es dir von einer Stillberaterin zeigen lässt oder dir zumindest das Infoblatt "Die Marmet Methode" besorgst (gibt es bei jeder LLL Stillberaterin). Auch beim Handausstreichen gilt ebenso wie beim Gebrauch einer Pumpe: Es verlangt eine gewisse Übung, bis man es beherrscht. Um ihre Milch wirkungsvoll auszustreichen, muss die Mutter ihren Daumen und ihre Finger über die Milchkammern legen und dann rhythmisch drücken und rollen. Ausstreichen der Milch Leeren der Milchkammern 1. Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger etwa 2,5 bis 3,8 cm hinter die Brustwarze legen. o Dieses Maß, das nicht notwendigerweise den äußeren Rand des Brustwarzenhofs markiert, kann als Richtlinie genommen werden. Die Größe des Brustwarzenhofs ist von Frau zu Frau unterschiedlich. o Der Daumen liegt oberhalb der Brustwarze und die Finger unterhalb der Brustwarze, so dass die Hand ein "C" bildet. o Darauf achten, dass die Finger über den Milchkammern liegen. o Die Brust nicht mit der ganzen Hand umfassen. 2. Waagerecht in Richtung Brustkorb drücken. o Die Finger nicht spreizen. o Mütter mit großen Brüsten sollten die Brust zuerst anheben, bevor sie in Richtung Brustkorb drücken. 3. Den Daumen und die Finger nach vorne rollen, als ob gleichzeitig Daumen und Fingerabdrücke gemacht werden wollen. o Die rollende Bewegung von Daumen und Fingern drückt die Milchkammern zusammen und entleert sie, ohne das empfindliche Brustgewebe zu verletzen. o Auf die Position der Fingernägel achten. 4. Die Bewegungen rhythmisch wiederholen, um die Milchkammern zu entleeren. Anlegen, Drücken, Rollen; Anlegen, Drücken, Rollen. 5. Den Daumen und die Finger um die Milchkammern herumwandern lassen, um auch die anderen Kammern zu entleeren. Die Mutter sollte an jeder Brust beide Hände benutzen, um mehr Milch in den Milchgängen zu erreichen. Abwechselndes Ausstreichen der Milch und Brustmassage, Streicheln und Schütteln stimuliert den Milchspendereflex der Mutter. Brustmassage, Streicheln und Schütteln Stimulieren des Milchspendereflexes Die Mutter sollte: Die Milch bildenden Zellen und Milchgänge massieren. o Es wird oben an der Brust begonnen. Fest gegen den Brustkorb drücken. Die Finger kreisförmig auf einer Stelle bewegen. o Nach einigen Sekunden wechseln die Finger zur nächsten Stelle der Brust. o Diese Massage erfolgt spiralförmig um die Brust in Richtung Brustwarzenhof. o Die Bewegung ist ähnlich wie bei einer Brustuntersuchung. Die Brust vom Brustansatz zur Brustwarze hin streicheln, mit leichten, dem Kitzeln ähnlichen Bewegungen. o Die streichelnde Bewegung wird vom Brustkorb zur Brustwarze um die ganze Brust weitergeführt. o Das trägt zur Entspannung und zur Anregung des Milchspendereflexes bei. Die Brust schütteln, während sie sich nach vorne beugt, so dass die Schwerkraft hilft, den Milchfluss anzuregen. Jede Technik zum Handausstreichen sollte zuallererst sanft sein, um das empfindliche Brustgewebe nicht zu verletzen. Aus diesem Grund sollten bestimmte Bewegungen vermieden werden: o das Quetschen der Brust, da es zu blauen Flecken führen kann. o an der Brustwarze und an der Brust zu ziehen, da dadurch Verletzungen des Gewebes entstehen können. o mit den Händen an der Brust abzugleiten, da dies Hautabschürfungen verursachen kann. Ich hoffe, diese Beschreibung und Erklärung hilft dir weiter, aber wie schon erwähnt, besser wäre es, wenn Du es dir zeigen lässt. LLLiebe Grüße Biggi
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