Mitglied inaktiv
Liebe Stillberaterinnen, ich habe eine 16Monate alte Tochter und wir stillen nachts und manchmal abends immer noch - sehr gerne! Daran möchte ich nichts ändern, wir beide geniessen das sehr! Ich werde sie entscheiden lassen. Nun möchte ich aber EINMAL nach insgesamt über 2 Jahren Abstinenz "richtig" feiern gehen, ich möchte mal wieder beschwipst sein und (nicht nur 1 Glas) Alkohol trinken!!! Wie gehe ich damit verantwortungsvoll um? Es wird in Ordnung gehen, wenn ich sie die betreffende Nacht mal nicht stille, davon gehe ich aus. Ist es damit getan? Oder soll ich am nächsten morgen abpumpen und das dann wegschütten? Was meint ihr? Ich freue mich sehr über Tipps und Ratschläge, nicht aber über Wertungen :-) Danke für die Hilfe!!! *nela*
Liebe *nela*, Alkohol geht allerdings direkt in die Muttermilch über und hat seine höchste Konzentration etwa 30 60 Minuten nach Genuss, wenn mit dem Essen eingenommen ca. 60 90 Min. später (Lawton 1995). Bei einer ca. 60 kg schweren Frau dauert es ungefähr 2 bis 3 Stunden, bis sie den Alkohol eines Glases Bier oder Wein wieder abgebaut hat (Schulte 1995). Je mehr Alkohol konsumiert wird, umso länger dauert die Abbauphase. Es dauert ungefähr bis zu 13 Stunden bis e i n hochprozentiger Drink wieder abgebaut ist (bei einer etwa 60 Kilo schweren Frau). Die Auswirkungen des Alkohols auf das Baby stehen also in direktem kausalen Zusammenhang mit der konsumierten Menge. In der Vergangenheit wurde empfohlen, dass die Mutter Bier trinkt, um sich zu entspannen und ihre Milchproduktion anzuregen. In zwei Untersuchungen, die sich mit dem Trinkverhalten der Babys beschäftigten, nachdem ihre Mütter alkoholhaltiges oder alkoholfreies Bier getrunken hatten, wurde herausgefunden, dass die Babys, deren Mütter alkoholhaltiges Bier getrunken hatten, häufiger an der Brust tranken, aber dabei weniger Milch aufnahmen, als die Babys, deren Mütter alkoholfreies Bier getrunken hatten (Menella und Beauchamps 1993, Carlson 1985). In einer ähnlichen Untersuchung tranken die Babys, deren Mütter mit Alkohol versetzten Orangensaft zu sich genommen hatten, anfänglich häufiger an der Brust, nahmen aber durchschnittlich 27 % weniger Milch auf, als die Babys, deren Mütter reinen Orangensaft getrunken hatten (Menella und Beauchamps 1991). Bei dieser Studie wurde auch eine Geruchsveränderung der Muttermilch festgestellt, die parallel zu den Veränderungen der Alkoholkonzentration in der Muttermilch verlief. Mäßiger bis starker Alkoholgenuss einer stillenden Mutter kann den Milchspendereflex beeinträchtigen, die Milchaufnahme des Babys hemmen, die motorische Entwicklung des Babys beeinträchtigen, langsame Gewichtszunahme und andere Nebenwirkungen beim Baby verursachen. Regelmäßiger Alkoholmissbrauch der stillenden Mutter kann zu einer langsamen Gewichtszunahme oder einer Gedeihstörung beim Baby führen. Eine alkoholkranke Mutter stillt ihr Baby unter Umständen nicht häufig genug und das Baby kann von dem Alkohol in der Muttermilch so schläfrig werden, dass es Mahlzeiten verschläft oder weniger wirkungsvoll saugt. LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
hallo, ich habe das gefühl, dass meine frage nicht verstanden wurde...! zumindestens wurde sie nicht wirklich beantwortet, oder täusche ich mich? ich bin nicht alkoholkrank, und ich möchte mich sicher nicht besinnungslos saufen. sorry, aber das muss ich wohl klarstellen... ich weiß, dass alkohol direkt in die muttermilch übergeht, gerade deswegen stellte ich ja meine frage! ich werde mein kind sicher nicht alkoholisiert stillen und WENN ICH WÜSSTE, bis wann alkohol in der muttermilch vorhanden ist, könnten wir damit gut umgehen, denke ich. habe ich die masse an infos zumindestens richtig verstanden: je weniger ich wiege, desto langsamer wird alkohol abgebaut??? und hochprozentiges ist sowieso tabu, klar! nochmal: würde es was bringen, wenn ich morgens -wenn ich wieder nüchtern bin- milch abpumpe und wegschütte? und dann halt erst wieder abends/nachts stille, also nach über 24std.? danke! *nela*
Mitglied inaktiv
also nochmal zusammengefasst, vielleicht wird meine absicht dann klarer: meine eigentliche frage war, WANN ICH WIEDER NORMAL STILLEN DARF? ich werde mein kind definitv nicht stillen, solange alkohol in der muttermilch ist...
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