Mitglied inaktiv
huhu biggi, ich hab im videotext mal wieder was aufgeschnappt... die schreiben von einer studie, bei der auch professor sears mitgewirkt haben soll, aus der hervorgeht dass kinder die länger als vier wochen gestillt worden sind, eher an asthma erkranken als andere kinder. HÄ? das ist ja nu wieder was ganz neues!!! da steht auch nischt von represantiv oder wieviele kinder getestet woeden sind, wielange oder wo... weisst du da was genaueres? weil...so ganz glauben kann ich das auch mal wieder nicht*kopfschüttel*, genau wie diese "represantive studie" mit den 209 schnullerkindern... danek dir. grüssle! n. übrigens, sonja*09.08.01 stillt immer noch fröhlich und sieht immer noch keinen grund ihre 4 bis 5 mal am tag zu reduzieren*gg*
? Liebe Nicky, zunächst einmal muss ich ein ganz großes Missverständnis ausräumen: die vor zwei Wochen im Lancet veröffentlichten Studie steht in keinem Zusammenhang mit William Sears, dem Autor von „Schlafen und Wachen", „Das 24-Stunden-Baby" und anderen Büchern. Es handelt sich lediglich um einen Namensvetter der mit Vornamen Malcolm heißt. Da die Studie Sears MR et al (2002). Long-term relation between breastfeeding and development of atopy and asthma in children and young adults: a longitudinal study. Lancet 360: 901-07 einiges an Wirbel ausgelöst hat, haben sich zwei Stillberaterinnenkolleginnen damit befasst und einen Text dazu geschrieben, den ich unten anhängen werde. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die deutsche Zusammenfassung einer Studie aus Australien „Ausschliessliche Ernährung mit Muttermilch während der ersten vier Lebensmonate reduziert das Risiko an Asthma oder Atopie zu erkranken" die unter www.evimed.ch/Downloadables/paed10stillenasthma.pdf zu finden ist. Es war übrigens auch sehr schön zu sehen, welche Schlagzeilen sich in der Presse (und im Videotext) aus dieser Studie ergeben habe. So lautete die erste Überschrift „Stillen schützt nicht vor Allergien", dann folgte „Stillen mach Kinder krank" und dies obwohl selbst M.R. Sears in seiner Studie eindeutig sagt, dass das Stillen nach wie vor die beste Ernährung für Säuglinge ist. LLLiebe Grüße Biggi Erneut ungerechtfertigte Verunsicherung der Familien zum Thema Stillen Seit einigen Tagen werden junge Familien wieder einmal verunsichert. Da bekannt ist, dass Stillen die beste Ernährung für Säuglinge ist und sowohl für Mütter und Kinder wichtige gesundheitliche Vorteile bietet, ist es uninteressant darüber zu berichten. Immer wieder kommt es jedoch zu Pressemitteilungen, wenn Studien zu belegen versuchen, dass Stillen doch nicht so gut sei. Umso wichtiger ist es, kritisch mit solchen reißerisch aufgemachten Mitteilungen umzugehen. Kritisches Lesen der Studien ist dringend erforderlich. In der aktuellen Mitteilung geht es um die Aussage „Stillen schützt nicht vor Allergien". Dazu folgendes: Die Studie von Sears (Sears MR et al (2002) „Long-term relation between breastfeeding and development of atopy and asthma in children and young adults: a longitudinal study." Lancet 360: 901-07) findet keinen Zusammenhang zwischen dem Stillen und einem Schutz vor Allergien und Asthma und steht damit im Widerspruch zu einer ganzen Reihe von Studien wie sie zum Beispiel von Oddy (Oddy WH et al (2002) „Maternal asthma, infant feeding, and the risk of asthma in childhood." J Allergy Clin Immunol 110: 65-7) erst vor wenigen Monaten veröffentlicht wurden. Dabei ist einer der wichtigsten Punkte bei der Beurteilung dieser Studie der Punkt, wie „voll Stillen" definiert wurde. Sears vergleicht in seiner Studie Babys, die „mindestens vier Wochen gestillt wurden" mit Babys, die nicht oder kürzer als vier Wochen gestillt wurden. Dabei wurden jedoch nur 15 % dieser Babys „voll" gestillt, wobei der Autor auch Kinder, die in der Nacht oder im Krankenhaus künstliche Säuglingsnahrung erhielten als voll gestillt bezeichnet. Dies widerspricht der internationalen Definition von „voll stillen", da darunter verstanden wird, dass ein Baby nichts anderes als Muttermilch erhält. Außerdem werden in der Studie Kinder, die nach den ersten vier Wochen nicht mehr oder nur mehr teilgestillt wurden, in die Gruppe der „voll gestillten Kinder" aufgenommen, denn Sears nimmt das Alter von vier Wochen als Trennungspunkt. Oddy konnte in seinen Untersuchungen feststellen, dass Kinder, die vier Monate ausschließlich gestillt wurden (= voll gestillt nach internationaler Definition) im Alter von sechs Jahren seltener an Asthma litten als Kinder, die kürzer voll gestillt oder gar nicht gestillt wurden. Da angenommen wird, dass selbst eine einzige Flasche künstliche Säuglingsnahrung bei entsprechend empfindlichen Kindern eine allergische Reaktion auslösen kann, ist die Studie von Sears et al. mit großer Vorsicht zu betrachten. Stillen ist sicher kein Allheilmittel und auch gestillte Kindern sind nicht vor Krankheiten und Allergien gefeit, doch - wie so oft - sollten solche Veröffentlichungen immer kritisch hinterfragt werden. Zu gern nimmt die Babynahrungsindustrie bei sinkenden Geburtszahlen o.g. Aussagen in ihre Vermarktung auf, um ihren Umsatz zu gewährleisten. So gilt nach wie vor die Empfehlung der WHO von 2000, dass die Säuglinge sechs Monate ausschließlich gestillt werden und mit Einführung von Beikost das gesamte erste Lebensjahr. Zudem sagt selbst Sears, dass das Stillen unbedingt als erste Wahl zur Ernährung von Babys betrachtet werden sollte, eben wegen der vielen, gut dokumentierten Vorteile. Gudrun von der Ohe, Ärztin und IBCLC / Denise Both, IBCLC 28.September 2002
Mitglied inaktiv
Kann mir eher vorstellen das es genau umgekehrt der Fall ist. Das Kinder die länger gestillt sind eher seltener an Asthma erkranken. LG Jessine
Mitglied inaktiv
hallo genau das eben meine ich auch, aber so steht es halt im text und dort ist es kein schreibfehler...im rtl text, weiss nimmer genau, aber ich glaub irgendwo auf den 400 seiten, nicht höher als 410! ich glaube eher, dass das eine gefakte meldung ist von einem nahrungsmittelhersteller oder so. weil...wieviele kinder müssten dann wirklich seeehr schwer krank sein, wenn sie zwei Jahre oder sogar noch länger gestillt werden?!*gg* nee, ich wollt einfach biggi fragen, ob sie die studie kennt und dazu mehr schreiben kann als halt im vt steht. grüssle! n.
Mitglied inaktiv
nananana, also jetzt gleich wieder der industrie was unterstellen zu wollen ist ja wohl doch etwas dreist ..... mein erster sohn war auch lange vollgestillt und hat heute asthma und meiner zweiter sohn hat nix dergleichen. natürlich auch gestillt. ich denke das hat auch was mit den genen zu tun. den einen triffts den anderen nicht. Anne grüßt
Mitglied inaktiv
Ein Punkt, der mir bei dieser Studie noch aufgefallen ist: Die untersuchten Menschen, alle 1972-1973 geboren, wuchsen alle in einer einzigen Stadt auf. Vielleicht sollte sich mal jemand die Mühe machen, zu untersuchen, ob vielleicht zu der Zeit bei Frauen dieser Stadt die Muttermilch besonders schadstoffbelastet war, was ja mangels Umweltschutz zu der Zeit ein Thema war... Das würde ja erklären, warum flaschenernährte Kinder angeblich gesünder wurden: Die künstliche Milch kam aus anderen Gebieten! LG & frohes Stillen (c: Jenny
Die letzten 10 Beiträge
- Schilddrüsenwerte und stillen
- Stillpause nach Zahn-OP wg Joddesinfektion
- Hand Fuß Mund unfreiwillige Stillpause
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?