Mitglied inaktiv
Hallo, mein Kleiner Sohn ist mittlerweile 3 1/2 Monate alt. Bis jetzt stille ich kopmlett. Seit einiger Zeit habe ich jedoch jeden Morgen beim aufstehen Kopfschmerzen. Ich überlege, ob das durchs stillen kommen kann. Trinken tue ich eigentlich genug. Habe sogar wieder angefangen in der Nacht ein Glas Wasser zu trinken, obwohl ich nachts nicht stille. Zudem überlege ich mit dem abstillen anzufangen. Mein Kleiner braucht für eine Mahlzeit 40 Minuten und abends vor dem Schlafen über eine Stunde. Ist es ratsam jetzt schon abzustillen und wie beginne ich am besten das Abstillen? Oder wie bekomme ich den Kleinen dazu schneller zu trinken? Danke
? Liebe Linus05, es wird kaum möglich sein, das Kind beim Trinken zu drängen und die angegebenen Zeiten sind für ein Kind in diesem Alter nicht wirklich ungewöhnlich. Auch das Trinken an der Flasche wird mit der richtigen Lochgröße nicht oder nicht wesentlich schneller gehen. Es ist aus vielen Gründen nicht zu empfehlen, ein Baby in diesem Alter bereits abzustillen, denn sowohl für Sie, sondern auch für Ihr Baby hat es eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen, wenn länger gestillt wird. Doch die Entscheidung für oder gegen das Weiterstillen können nur Sie treffen. Da Ihr Baby noch kein halbes Jahr alt ist, wird allerdings wohl zur Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung abgestillt werden. Beim Abstillen gehen Sie am besten so vor, dass Sie Ihr Kind zunächst anlegen, aber es sich nicht vollständig satt trinken lassen, sondern anschließend noch die Flasche anbieten. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das müssen Sie ausprobieren. Allmählich steigern Sie die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. Besprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin/arzt, welche Nahrung für Ihr Kind empfehlenswert ist, eine normale Pre-Nahrung oder eventuell eine HA-Nahrung. Pre-Nahrung kann das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden. Ernährungsphysiologisch sind andere Nahrungen nicht erforderlich. Es werden in der Literatur Kopfschmerzen in Zusammenhang mit den Stillen beschrieben. Aber ehe in diese Richtung spekuliert wird, sollte unbedingt abgeklärt werden, ob es andere Ursachen für die Kopfschmerzen geben kann. Die Kopfschmerzen in Verbindung mit dem Stillen werden in einen ursächlichen Zusammenhang mit dem Hormon Oxytocin gebracht, das eine gefäßverengende Wirkung hat, auch eine Kontrolle des Prolaktinspiegels zehn Minuten nach einer Stimulation der Brust kann in dieser Situation weiteren Aufschluss geben. Die positive Nachricht ist, dass diese Laktationskopfschmerzen nach einiger Zeit in aller Regel von alleine verschwinden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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