Frage: Knötchen vom Stillen?

Hallo liebe Beraterinnen! Erst einmal vielen Dank für Ihre Arbeit! Mein Problem ist folgendes: mein Sohn ist 6 Wochen alt und wird von Anfang an vom gestillt. Nun habe ich beim Stillen ein Knötchen in meiner linken Brust ertastet. Dieses ist hart, ungefähr so groß wie ein Stecknadelkopf und nicht verschiebbar. Schmerzen habe ich keine. Dieses Knötchen lässt sich nicht ausstreichen und ist nach dem Stillen immer noch da. Nun mache ich mir doch etwas Sorgen. Habe am 9.4 auch einen Termin beim Gynäkologen. Aber wollte einfach mal wissen, ob dies beim Stillen öfter vorkommen kann und ich mir nicht so viele Gedanken machen muss, oder ob meine Sorge berechtigt ist. Vielen Dank im voraus!

Mitglied inaktiv - 29.03.2018, 14:37



Antwort auf: Knötchen vom Stillen?

Liebe Snikoli1989, gerade am Anfang der Stillzeit kommt es häufig vor, dass kleine Knötchen entstehen, keine Sorge! Immer wenn Sie Ihrem Kind beim Stillen zuschauen, können Sie daran denken, dass jeder Monat, den Sie stillen Ihr persönliches Brustkrebsrisiko SENKT. Es gibt eine große Analyse (immerhin wurden dabei 47 epidemiologische Studien aus 30 Ländern mit 50302 Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind und 96.973 Frauen, die keinen Brustkrebs hatten analysiert) im Lancet veröffentlicht worden, die belegt, dass das Risiko für diese Krankheit durch das Stillen sinkt. Bei Interesse können Sie diese (in englisch veröffentliche) Studie im Lancet 2002; 360:187 195 unter dem Titel „Breast Cancer and Breastfeeding: collaborative reanaylsis of individual data from 47 epidemiological studies in 30 countries ..." Collaborative Group on Hormonal Factors in Breast Cancer. nachlesen. Es kann vorkommen, dass sich bei einer Frau während der Schwangerschaft oder auch während der Stillzeit einen bösartigen Knoten bildet, aber es ist sehr selten. Wichtig ist es ja deshalb, dass die Frau regelmäßig selbst die Brust abtastet und auch regelmäßig (eben auch während der Schwangerschaft und Stillzeit) zur Krebsvorsorge geht. Wenn eine Frau in der Stillzeit einen Knoten oder eine Verhärtung ertastet und diese Verhärtung nicht durch eine Behandlung wie bei einem Milchstau innerhalb weniger Tage vergeht, dann sollte selbstverständlich eine Ärztin/Arzt die Brust anschauen. Bei Bedarf sind dann sowohl ein Ultraschall als auch eine Mammographie möglich, ohne dass das Stillen unterbrochen werden muss. Frau sollte sich dann lediglich eine Ärztin/Arzt suchen, die über Erfahrung mit einer laktierenden Brust verfügt. Sollte es nach Ultraschall und Mammographie immer noch Zweifel geben, dann kann auch eine Gewebeentnahme in der Stillzeit durchgeführt werden. Aber wie gesagt: zum einen sind Tumore in der Brust während der Stillzeit sehr selten und zum anderen tun Sie ja bereits durch das Stillen etwas, um Ihr persönliches Brustkrebsrisiko zu senken. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 29.03.2018