Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich brauche mal wieder deine Hilfe. Es geht um mein 2. Kind Florenz, 6 Monate und 1 Woche alt. Ich stille ihn noch natürlich und habe erfolgreich schon den Mittagsbrei eingeführt und langsam den Getreide Obst Brei.Das klappt sehr gut. Er trinkt aber nichts aus der Flasche (weder The noch Wasser) und will dann natürlich entsprechend oft die Brust zum Durstlöschen nehme ich an. Mit dem Abpumpen klappt es komischerweise nicht so gut (mit meinem 1 Kind habe ich Litern abgepumpt), ich glaube ich habe einfach nicht die nötige Ruhe dazu und habe auch selten soo eine volle Brust da Florenz viel häufiger trinkt als damals Leone (habe also nie 8 Stunden Pause) so dass die Situation die folgende ist: ich kann nicht einmal 3 Stunden ohne Florenz aus dem Haus. Nachts kommt er auch noch sehr oft, na gut dass kann ich warhscheinlich nicht ändern bis er von alleine aufhört, aber es wäre für mich solch eine Hilfe wenn ich mindestens 1 x der Woche abends kindfrei hätte. meine Fragen: -wie kann ich ihn trainieren dass er aus der Flasche trinkt? -wenn ich es mit Kunstmilch versuchen will (nur für den Notfall falls ich nicht da sein sollte und keine abgepumpte Milch da sein sollte), welche soll ich geben (hatte Hipp Pre gekauft)? -Hast du ein paar heiße Tipps mit dem Abpumpen? Mit der Technik bin ich bestens vertraut, ich habe keine Ahnung warum es so schlecht klappt...... -Ab wann kann ich verdünnte Kuhmilch geben (für Milchbrei). -darf ich einfach Leitungswasser geben? bin in Moment zwar glücklich aber sehr gestresst, mein Mann kommt in MOment erst spät Abends nach Hause,wir sind vor kurzem umgezogen (Horror), Leone ist in den Höhepunkt seiner sehr anstrengenden Trotzphase und muss sich bald auch noch operieren, Florenz ist ein sehr aufgeweckten interessierten fröhliches aber suuuuper anstrengenden Kind und ich habe sonst keine Hilfe von der Familie meines Mannes was mich sehr traurig macht. Deshalb könnte ich es einfach sehr gut gebrauchen mal auch ohne meinem Kind zu sein.Einfach mal wieder ins Kino gehen. Außerdem gehe ich ab Februar wieder arbeiten und er ab Januar in der Kita, da sollte er bis dahin es doch mit der Flasche hingekreigt haben oder? ich kann mich gar nicht erinnern wie ich es damals mit Leone gemacht habe.... So, dass meine Situazion in Kurze. Vielleicht kannt du mich ja helfen, Vielen Dank im Voraus, Ruth Ruth mit Leone und Florenz
? Liebe Ruth, warum denkst, dass es unbedingt notwendig ist, dass dein Kind aus der Flasche trinkt? Es ist nicht zwingend notwendig einem gestillten Kind in diesem Alter die Flasche anzutrainieren, es sei denn Du willst sehr bald vollständig abstillen. Aber sowohl abgepumpte Milch als auch Wasser zum Durstlöschen können aus einem Becher getrunken werden. Es kann sehr viel Energie und Nerven sparen, sich nicht auf die Flasche zu versteifen und stattdessen – was in diesem Alter ohnehin sinnvoll ist – den Becher einzuführen. Ein Kinobesuch oder ein Stadtbummel, Termin beim Friseur usw. lassen sich bei einem Kind, das bereits Beikost erhält, in der Regel recht gut auch ohne abgepumpte Milch überbrücken. Drei Stunden sind da meist kein Problem und für den Notfall kannst Du eine kleine Menge abgepumpte Milch dalassen, die dein Sohn aus dem Becher trinken kann. Reiner Durst kann mit Wasser gelöscht werden. Falls Du auf künstliche Säuglingsnahrung ausweichen willst, kommt eine Pre-Nahrung in Frage. Falls ihr in Deutschland, Österreich oder der Schweiz an eine öffentliche Wasserversorgung angeschlossen seid und nicht in einem Haus mit alten Bleirohren wohnt, kann Leitungswasser verwendet werden. Kuhmilch sollte erst ab etwa dem ersten Geburtstag gegeben werden und ein Kind das noch ausreichend oft gestillt wird, braucht keine andere Milch und auch keinen Milchbrei. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Es kann sein, dass schon alleine der Wechsel zu einer anderen Pumpe sehr viel ausmachen kann. Um den Milchspendereflex auszulösen, kannst Du einige der folgenden Methoden der physischen und psychischen Stimulation einsetzen: Abpumpen in einer vertrauten und angenehmen Umgebung, vielleicht immer am gleichen Platz, im gleichen bequemen Sessel (ideal wäre ein Stuhl, der die Arme in einer bequemen Haltung stützt und es dir ermöglicht den ganzen Körper zu entspannen). Störungen so gering wie möglich halten. Du solltest z.B. das Telefon aushängen, etwas entspannende Musik anschalten und alles was Dubrauchen könntest bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen, kann den Milchspendereflex anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge können eventuell auch dir helfen: • Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber Du duschst warm. • Da Wärme entspannend wirkt, solltest Du dir eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen, oder dich in die Nähe einer Heizquelle setzen. • Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn Du angespannt bist • Brustwarzenstimulation, durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. • Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen (einen warmen Sandstrand mit Wellen, die ans Ufer plätschern, ein Gebirgsbach oder eine tropische Brise). Das Abpumpen mehrmals unterbrechen um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, den Milchspendereflex mehrfach stimulieren, indem Du das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbrichst, die Brust massierst und dann wieder pumpst. (Bei der La Leche Liga Deutschland kannst Du das Infoblatt „Die Marmet-Methode" über das Handausstreichen und Massieren der Brust bestellen) Rhythmische Bewegungen beim Abpumpen um das Saugverhalten des Babys nachzuahmen. Beim Saugen übt das Baby einen sanften, rhythmischen Druck auf die Milchseen aus während es einen Sog aufbaut. Um deinen Milchspendereflex möglichst wirkungsvoll anzuregen, solltest Du versuchen, das Saugverhalten deines Babys an der Brust nachzuahmen. Du wirst nicht alle o.g. Vorschläge verwirklichen können, suche das aus, was Du für dich als angenehm und gut empfindest. LLLiebe Grüße Biggi Welter