Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, mein Sohn ist jetzt 9 Monate alt. Nach dem 6. Monat fing ich an zuzufüttern mit gleichzeitigem Stillen. Er hat sehr gerne getrunken und wir hatten bis zuletzt noch 5-6 Stillmahlzeiten, incl. nachts. Nun mag er seit 2 Tagen überhaupt nicht mehr trinken-ganz plötzlich und für mich unerwartet. Gestern Nacht ließ er sich noch einmal anlegen, jedoch heute überhaupt nicht mehr. Ich weiß überhaupt nicht was ich tun soll, bin einigermaßen geschockt, und hoffe, daß er es sich noch einmal anders überlegt. Unsere Tochter hat bis 15 Monate getrunken, und ich habe das Stillen immer sehr genossen. Weißt Du einen Rat? Gibt es eine Hilfe, ihn evtl. noch umzustimmen? Vielen Dank schon mal fürs Antworten, lieber Gruß, Bettina
? Liebe Bettina, prinzipiell würde ich ein Kind, das sich in diesem Alter plötzlich weigert an der Brust zu trinken, vorsichtshalber immer von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen, denn es könnte sein, dass ihm etwas fehlt, so dass ihm das Trinken an der Brust weh tut. Wenn sicher ist, dass dem Kleinen nichts fehlt, versuche es mit so viel Ruhe wie möglich und den Tipps, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben. Du kannst versuchen Dein Kind weiterhin anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder (fast) eingeschlafen ist. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge es aber nicht. Manche Kinder sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Du möchtest, dass es wieder an Deiner Brust trinkt, solltest Du Dich darauf einstellen, Dich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Deinem Kind zu widmen. Wenn Du es viel im Arm hast, zärtlich streichelst und es Dich in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und läßt sich dazu bewegen, wieder bei Dir zu trinken. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass deine Brust übervoll wird, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst Du deinem Kind aus einem Becher anbieten. LLLiebe Grüße Biggi
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