Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Kein Stillthema - sorry, wenn ich dieses Forum hier missbrauche

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Kein Stillthema - sorry, wenn ich dieses Forum hier missbrauche

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

..aber ich weiss echt nicht, an wen ich mich sonst wenden soll, der auf meine Fragen so eingeht, wie ich es mir wünsche. Hier im Forum habe ich wirklich das Gefühl, dass Mutter und Kind ernst genommen werden ! Ich habe kein Stillproblem, leider hat es bei uns mit dem Stillen nicht länger als 5 Monate geklappt. Der Grund war der, dass mein Sohn (jetzt 7 Monate) seit seiner Geburt ein sehr unruhiges Kind war/ist. Er ist kein Schreibaby, aber viel fehlt dazu nicht. Ich kam mit dieser ständige Unruhe nicht zurecht und habe daher abgestillt, sobald er die Flasche akzeptierte. Und ich komme auch jetzt noch mit seiner ständigen Quengelei zurecht, die nur dann endet, wenn man ihn herumträgt, im Kinderwagen oder Auto spazieren fährt oder mit Schnuller am Schoss sitzen lässt. Und manchmal gefällt es ihm auch nachmittags so eine STunde am Boden. Ich lasse mir im Haushalt helfen, gebe ihn 1x pro Woche für ein paar Stunden zur Oma, und trotzdem: ich bin schon dermassen aggressiv, wenn er nur zum Quengeln ansetzt. Denn wenn ich mich anziehe oder zum Spazieren zusammenpacke usw, kann ich ihn ja nicht herumtragen. Die Nächte sind auch sehr anstrengend, er wacht oft 5x auf, sodass ich tagsüber nicht wirklich ausgeruht bin, auch wenn ich mir mittags manchmal ein Schläfchen gönne. Ich habe noch einen 2. Sohn, der 3 Jahre alt ist und immer ein relativ pflegeleichtes Kind war. Liebe Biggi, hast du als 3-fache Mutter einen Rat, wie ich mich besser auf meinen Sohn einstellen könnte? Es hilft mir eben leider auch nichts vertröstet zu werden, dass es mit der ZEIT besser wird, denn ich leide diese letzten 7 Monate wirklich sehr darunter. Sorry, wenn das hier mal um die Mami ging, aber wir brauchen auch manchmal viel Hilfe, nicht nur unsere Kleinen! DAnke schon mal fürs Lesen. Doris


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Doris, Selbstverständlich sind Mütter auch wichtig und brauchen Hilfe, Unterstützung und manchmal einfach nur eine Möglichkeit sich ihre Sorgen, Nöte und auch ihre Trauer oder Aggression von der Seele zu reden (schreiben). Ich antworte dir jetzt nicht als Stillberaterin, sondern als Frau und Mutter und bin ganz ehrlich: Ich habe kein Patentrezept, wie Du aus dieser Situation herauskommst, nur ein paar Anregungen, was vielleicht helfen kann. Schau dir einmal dein Kind in einer Phase, in der es nicht quengelt (hoffentlich gibt es so eine Phase, die länger als nur wenige Minuten dauert) an und stell dir vor, es wäre nicht dein Kind, sondern das einer anderen Mutter. Auf diese Weise kannst Du vielleicht ganz neue und positive Züge an deinem Kind wahrnehmen, so dass Du dir dein Kind in einem anderen Licht erscheint. Sobald der Kleine dann wieder eine Quengelphase hat, dann erinnere dich an diese positiven Seiten und daran, dass ihr nicht nur anstrengende Zeiten miteinander erlebt. Falls Du noch kein Tragetuch hast, dann solltest Du dir eines besorgen. Auch große und schwere Kinder können mit einem entsprechend gebundenen Tragetuch längere Zeit getragen werden. Die Nähe, die beim Tragen automatisch entsteht, der Körperkontakt und auch die Bewegungen der Mutter wirken beruhigend auf das Kind und so könnt ihr beide Zeiten der Unruhe und Unzufriedenheit besser meistern. Lass dir von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie Du dein Kind umbinden kannst ohne dass es für dich unangenehm schwer ist. Selbst Kinder mit mehr als zehn Kilo lassen sich im Tuch auf dem Rücken gut tragen, wenn frau weiß wie. Tucherfahrene Frauen findest Du in fast jeder Stillgruppe und es wäre überhaupt ein guter Gedanke einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommst Du dort auch moralische Unterstützung. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Falls Du bei all diesen Anforderungen, dein(e) Kind(er) zur Zeit an dich stellt, noch zum Lesen kommst, möchte ich dir „Das 24-Stunden-Baby" von Dr. William Sears empfehlen. Die Lektüre dieses Buches wird aus deinem Baby nicht automatisch ein ruhigeres Baby machen, doch Du findest Erklärungen und sicher den einen oder anderen Hinweis, wie euer Alltag wieder leichter werden kann. Das Buch ist im Buchhandel, bei der LLL oder im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Darf ich mich mal einmischen? Hast du es schon mal mit einem Tragetuch versucht? Dann hätte dein Kind genügend Körperkontakt und du hättest trotzdem die Hände frei. Meine älteste Tochter war genauso und bei ihr hat das Tragetuch Wunder gewirkt. Es wurde schlagartig besser, als sie endlich laufen konnte und jetzt mit 3 Jahren ist sie wie jedes andere gleichaltrige Kind auch - nur vielleicht ein bisschen sensibler. Ich erinnere mich noch gut daran, wie anstrengend diese Phase war und wünsche dir ganz viel Ruhe, Geduld und Unterstützung. Liebe Grüße, Doris


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Liebe Doris, versuch es mal bei www.wunschkinder.de im Elternforum. Da sind viele Eltern, vor allem Mütter, da finden sich bestimmt Tipps. Liebe Grüße shusl


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

LG Doris


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.