Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ist das (Trink-) verhalten normal?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Ist das (Trink-) verhalten normal?

Larus

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Mein Sohn ist knapp 14 Wochen alt und kam 10 Tage nach ET. Er wird teilgestillt. Überwiegend trinkt er aber mittlerweile Pulvernahrung (Beba pre HA). Und er bekommt allgemein meist die Flasche (Typ: Medela calma)- u.a. weil er die Brust oft ablehnt. Er trinkt sehr unregelmäßig. Die Höchstmenge sind mittlerweile 135ml. Meist trinkt er eher zwischen 60-90ml. Er zeigt meist sehr subtil an, dass er Hunger hat. Schreit selten- wenn überhaupt quietscht er. Seit 2 Tagen beobachte ich aber ab und zu, dass er sich durchstreckt, wenn er Hunger hat. Dann schreit er auch. Tagsüber kommt er idR alle 3h. Nachts sogar alle 1-2h (das seit ca. 2 Wochen). Seit Neustem ist er dann auch richtig wach und ich muss ihn sehr geduldig wieder in den Schlaf bringen. Zuvor war es nur 1x pro Nacht. Wobei er die letzte Mahlzeit zwischen um 7 und um 10 nahm. Und Morgens um 6 wach war. Damals trank er Nachts nur von der Brust. Ich musste dann 1 Woche lang das Stillen abbrechen, weil ich Antibiotika und Cortison einnahm. Er nahm die Brust schon vorher nicht gut an. Ich war überrascht, dass er nach dieser Woche noch von der Brust trank. Allerdings wird es zunehmend ein Krampf. Er will in gefühlt 9 von 10 Fällen mit der Flasche gefüttert werden. Die nächtliche Portion Brust macht ihn jedenfalls auch nicht mehr satt. Insgesamt zappelt er wahnsinnig viel rum beim Trinken, streckt sich mitunter durch. Das habe ich bei noch keinem anderen Baby in diesem Ausmaß beobachtet. Ich halte ihn aber sicher. Er macht das auch, wenn ich ihm „abgelegt“ die Flasche gebe. Sein Blick schwirrt auch immer wild und ruckartig durch die Gegend. Wir waren beim Physiotherapeuten und Osteopathen-alles i.O. Oftmals spuckt er während des Trinkens. Manchmal auch eine ganze Weile danach erst. Er hat seit mittlerweile 3-4 Wochen schwarz-grünen Stuhl, der in der Konsistenz sehr zäh ist. Hinzu kommen Tag und Nacht übel riechende Blähungen. Er ist insgesamt ein sehr umtriebiges Baby. Schaut viel in der Gegend herum. Ist von Anfang an auch körperlich sehr mobil bis unruhig. Schwitzt schnell und stark. Kommt schwer zur Ruhe. Zappelt sehr zum einschlafen, auch teilweise Nachts und am Morgen beim aufwachen. Legt seinen Kopf hin und her. Er kann aber auch durchaus ruhig liegen. Pucken ging bislang immer schief. Er windet sich innerhalb kurzer Zeit immer irgendwie heraus. Oder ich breche es ab, weil er so schreit. Wie schätzen Sie sein Essverhalten ein? Seine Verdauung? Seine Umtriebigkeit? Könnte ein Nahrungswechsel ihm (abgesehen von seinem Temperament) helfen, ruhiger zu werden? Sollte ich den Flaschentyp wechseln? Was mache ich falsch? Laut Kinderarzt ist er i.O. Warum habe ich dann aber solche Angst, dass etwas mit ihm nicht stimmt?


Larus

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Noch ergänzend zum Schlafverhalten: er schläft nur ein, wenn ich neben ihm liege und ihn etwas festhalte oder zumindest eine Hand auf ihm habe. Er ist totmüde, spielt aber noch ewig herum. Meist mit meiner Hand. Auch wenn er sicher eingeschlafen ist, muss ich bei ihm bleiben. Andernfalls wacht er schnell wieder auf und weint dann. In seinem Stubenwagen, der auf meiner Bettseite steht, schläft er nicht. Quengelt, weint oder schreit, bis ich ihn zu mir ins Bett hole. Ich bin immer für ihn da. Aber was kann ich ändern, damit ich mich nicht dauerhaft so einschränken muss?


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