Mitglied inaktiv
Liebe Biggi - komme grade ziemlich frustriert von meiner Frauenärztin.Da wir auf normalem Wege kein großes Glück hatten, wurde unser Sohn mit etwas Nachhilfe - sprich einer hormonellen Stimulation sowie einer Insemination - gezeugt. Nachdem der Kleine nun bald 8 Monate ist, wollten wir nun ein Geschwisterkind auf demselben Weg zeugen. Doch als ich sagte, daß ich noch stille, wenn auch schon mit viel Beikost, lehnte sie die hormonelle Behandlung strikt ab. Ich müßte erst völlig abgestillt haben, bevor ich mit den Spritzen beginnen könnte. Hat sie Recht oder ist sie nur vorsichtig? Ich bin frustriert, auch weil ich meinen Sohn jetzt nicht auf Teufel komm raus abstillen wollte, gleichzeitig ist da aber der Wunsch nach einem zweiten Kind. Lieben Dank für Deine Antwort.
Liebe Klaudia, das Thema "Stillen während einer Inseminations-Behandlung" wird zur Zeit auch unter Experten sehr kontrovers gehandelt. Generell besteht momentan die Ansicht, dass es nicht sinnvoll ist, während dieser Behandlung zu stillen. Einige Ärzte lehnen die Behandlung sogar ab, wenn die Frau nicht abstillt. Deshalb gibt es da auch kaum Erfahrungsberichte. Es ist notwendig verschiedene Medikamente zu geben, auch Hormonpräparate und die Auswirkungen auf das gestillte Kind sind noch nicht letztendlich geklärt. Ein ganz anderer Punkt ist jedoch der, dass das Stillen auch einen Einfluss auf die Einnistung des Babys in der Gebärmutter und die Erhaltung der Schwangerschaft haben kann. Zitat aus "The Breastfeeding Answer Book" Mohrbacher, Stock, revised edition 1997: "Selbst wenn es zu einem Eisprung kommt, bevor die erste Menstruation bei der stillenden Frau einsetzt, verursachen die Stillhormone in vielen Fällen fehlerhafte Eireifungs- und Lutealphasen. Das bedeutet, dass die Hormonspiegel in der zweiten Hälfte des Zyklus zu niedrig sind, um eine Schwangerschaft zu erhalten (Campbell und Gray, 1993; Diaz, 1992; Lewis, 1991). In einigen Fällen kann es dazu während mehr als einem Zyklus kommen, was die natürliche Periode der Unfruchtbarkeit der Frau weiter verlängert. ... In einigen Fällen reicht selbst seltenes Stillen aus, um eine Schwangerschaft zu verhindern, wenn die Frau zuvor intensiver gestillt hat (Gray, 1990). Bei einem derartigen Fall berichtete die Frau, dass ihre Periode 18 Monate postpartum wieder eingesetzt habe. Ihr Sohn wurde noch ein weiteres Jahr lang gestillt, und obwohl es Anzeichen dafür gab, dass sie einen Eisprung hatte, konnte sie nicht schwanger werden. Sie wandte sich an einen Spezialisten für Fruchtbarkeitsmedizin, der auf Untersuchungen hinwies, die darauf hindeuten, dass manche stillenden Frauen trotz Eisprungs aufgrund subtiler Hormonveränderungen durch das Stillen noch für einige Zeit unfruchtbar bleiben. Sie wurde innerhalb weniger Wochen schwanger, nachdem sie ihren Sohn vollständig abgestillt hatte (Gotsch, 1991)." Das bedeutet, dass das Stillen den Erfolg der Insemination schmälern kann und es stellt sich dann schon sehr die Frage, ob man die ohnehin nicht gerade überaus großen Chancen dieser Technik wirklich noch verringern möchte. Ich weiß ja nicht, aus welchem Grund es dir so eilt mit dem nächsten Kind. Falls jedoch dein Alter eine Rolle spielt und Du deshalb unter Zeitdruck bist, fürchte ich, dass es mit dem Abstillen des Babys problematisch werden könnte. Andererseits ist es natürlich auch eine schwierige Entscheidung, dieses Kind abzustillen, "nur" aufgrund einer Hoffnung auf ein weiteres Kind, die sich vielleicht doch nicht erfüllen wird. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Klaudia, ich schreibe Dir, weil ich selber unser erstes Kind durch Insemination bekommen habe. Das, nachdem wir 3 Jahre lang geübt hatten. Mein zweites Kind kam dann aber ganz spontan zustande, bereits im 2. "Übezyklus". Ich weiß ja nicht, weshalb Du jetzt schon wieder schwanger werden willst (ich fand mein großes Mädchen mit 2,5 ja fast noch zu klein, als ihr Brüderchen kam), aber falls das Alter der Grund ist: beim ersten Kind war ich 37, beim zweiten 39 Es ist übrigens keine Seltenheit, daß man nach künstlicher Befruchtung beim ersten Kind keine Probleme hat beim zweiten. Vielleicht ist es Euch ja ein paar Versuche wert ? Grüße, Jenny
Mitglied inaktiv
Hallo Klaudia, ich wäre nicht so sicher, daß es beim zweiten Mal nicht natürlich klappt. Beim ersten Mal hatten wir hormonelle Unterstützung (Clomifen). Jetzt ist meine Tochter 20 Monate alt, wird noch gestillt und ich bin in der 13.SSW. Habe die Mens erst bekommen, als meine Tochter 1 1/4 Jahre alt war. Das neue Kind ist zwar sehr gewollt, aber kam schon relativ unerwartet, weil ich auch davon ausgegangen bin, daß es nicht klappen wird. So kann es also auch gehen. Vielleicht kannst Du ja auch mehr Vertrauen in Deinen Körper haben, als Du jetzt glaubst?! Julia mit Sannah
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