Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

ich kann nicht mehr

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Frage: ich kann nicht mehr

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mein sohn ist jetzt elf monate und ich mag nicht mehr ich habe schon zahnabdrücke von ihm an der brust. ich habe versucht abzustillen es ist jetzt zwei wochen her das ich ihn richtig gestillt habe vor zwei tagen habe ich ihn nochmal kurz morgen aus reflex angelegt heute könnt ich nur heulen ich habe zwei knotenn in der brust die ich nicht ausgetrichen kriege sie ist so schwer und tut weh ich habe jeden tag milcheinschuß und auch nicht wenig ich dachte das es weniger wird aber wie lange dauert es? soll ich meine brust ausstreichen soviel ich kann? ich weiß nicht mehr weiter. ER trinkt jetzt sehr viel aus der flasche fast zwei flaschen abends er will dauernd nuckeln aber eien schnuller nimmt er nicht tagsüber ißt er normal ist das ok so soll ich ihm immer die flasche geben wenn er nach acht noch ca dreimal wach wird? vielen dank schonmal für die guten tipps haben mir schon oft sehr geholfen danke


Biggi Welter

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? Liebe Kathy, Nach dem Abstillen wird noch einige Zeit (Wochen bis Monate) Milch gebildet. Solange dabei keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. auftreten, besteht überhaupt kein Handlungsbedarf. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht „schlecht"). Sobald es jedoch Stauungen oder ein unangenehmes Spannungsgefühl gibt, kannst Du gerade so viel Milch mit der Hand ausstreichen (oder ganz vorsichtig abpumpen), dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr ausstreichen, sonst wird die Milchbildung weiter angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Du brauchst deine Trinkmenge NICHT einzuschränken, sondern kannst und sollst weiterhin entsprechend deinem Durstgefühl trinken. Es hat sich allerdings als sinnvoll erwiesen, den Kochsalzkonsum in der Abstillperiode einzuschränken. Manche Frauen empfinden einen stützenden, aber in keinem Fall einengenden BH in der Abstillphase als angenehm. Zwingend notwendig ist es jedoch nicht, einen BH zu tragen. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Du dich hierfür interessierst, wende dich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. Da sich bei dir offensichtlich recht hartnäckige Stauungen gebildet haben, ist es wirklich eine Überlegung, ob Du dein Kind nicht doch wieder anlegst und stillst, damit sich die gestauten Stellen lösen. Ein gut saugendes Kind ist hier deutlich effektiver als jede Pumpe oder das Ausstreichen. Vor jedem Stillen oder Ausstreichen/Abpumpen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Halte dein Baby so, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Solltest Du Fieber, Schüttelfrost oder grippeähnliche Symptome bekommen, dann wende dich bitte sofort an deine Ärztin/Arzt. Wie gesagt, die Entscheidung, ob Du wieder anlegst und dann einen erneuten Abstillversuch langsamer als beim ersten Mal machst oder durch Abpumpen und Ausstreichen versuchst, deine Milchbildung allmählich versiegen zu lassen, kann dir niemand abnehmen. Im Gegensatz zur Muttermilch ist mit anderer Nahrung etwas Vorsicht angebracht. Es ist nicht unbedingt sinnvoll, einem Kind unbegrenzt viel künstliche Säuglingsnahrung zu geben. Ihr werdet da sicher einen Weg finden, wie das sicher noch deutlich ausgeprägte Saugbedürfnis deines Kindes gestillt werden kann, ohne dass es „literweise" künstliche Säuglingsnahrung trinkt. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi


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