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Hallo Biggi Mein Sohn ist am 20.04.08 Geboren, also sagen wir mal 6 Monate alt. Ich habe ihn bis zum 27.10. voll gestillt. Ich habe auch eine Tochter, die habe ich ein ganzes Jahr gestillt. Ich stille eigentlich sehr sehr gerne möchte es normalerweise auch noch nicht aufgeben ABER: Er hat jetzt unten zwei Zähnchen bekommen und beißt mich. Es ist jetzt nicht so doll, das es blutet, aber es tut richtig weh und wenn er es macht, fange ich sofort an zu schwitzen, weil es eben so schmerzt. Und ich habe dann auch viellleicht das Gefühl, als wenn ihn dem Moment das stillen nicht so schön weiter geht, weil ich dann nur noch drauf warte, bis er wieder beißt. Aber ich habe das Gefühl, der er satt wird. Ich stille ihn zur Zeit noch vier mal. Vormittags jeweils die eine Brust (damit sie "leer" sind und nicht mehr so prall gefüllt) in Abstand von 2 Stunden. Dann bekommt er Mittags ein Gläschen und dann einmal späten Nachmittag und zum Schluss Abends vor dem ins Bett bringen (ca. 19 bis 20 Uhr). Einerseits möchte ich aufhören mit dem stillen, weil es eben schmerzt und ich dann mit ihm am schimpfen bin... (mit Babys schimpft man doch nicht! Die verstehen es nicht, denke ich dann immer selber), anderer seits möchte ich aber auch noch weiter machen. Der Kinderarzt meint, es macht jetzt auch keinen großen Sinn mehr zu stillen, die ersten 6 Monate sind ausschlaggebend. Aber da hab ich auch mal was anderes gelesen, das es sehr wohl noch bis zum 2. Lebensjahr Sinn machen würde. Naja, was raten sie mir? Vorgestern Abens wollte ich mal Anfangsmilch ausprobieren. Die anderen Milchprodukte machen ja wenig Sinn. Aber er nimmt die Flasche nicht- will da nicht dran nuckeln. Dann bin ich zur Apotheke und habe nach gefragt was ich machen kann. Die haben mir geraten, das es erstmal der Vater versuchen soll. Ok, gesagt getan. Nichts zu machen, der schreit das ganze Haus zusammen! Und er Bricht das auch wieder aus. Er brauchte zum Schluss die Flasche nur sehen und war am würgen.Und zum erstaunen, er hat heute nicht gebißen. Wie gesagt, sonst, sobalt er etwas satt war fing er an zu beißen. Heute hat er ganz vernünftig die Brust dann los gelassen, wie es sich gehört. Ist stell mir vor, das er es vielleicht merk, das ich abstillen möchte(?). Und vielleicht merkt er auch meine unentschlossenheit(?). Ich könnte heulen weil ich selber nicht weiss was ich eigentlich will. Und heute war alles wieder ok. Um 17 Uhr hatte ich ihn gestillt und dann wäre er um 19 Uhr dran gewesen. Gut, manchmal zögert er es noch ein bisschen Abends raus, damit er vielleicht nicht so früh ins Bett muss..., aber heute Abend wollten wir noch eben was besorgen. Das Schwesterchen eben ins Bett und los. Dann ist er eingeschlafen (auf seiner Spieldecke). Er hatte bis 20:40 Uhr geschlafen. Dann wurde er wach. Ich wollte ihn anlegen und er sauge einmal ganz kurz und weinte dann los. Was soll das denn hab ich mir gedacht. Dann hat sein Papa ihn genommen, aber er lies sich nicht wieder beruhigen. Hab noch paar mal versucht, aber nichts zu machen. Er drehte sich immer von mir weg. Naja gut, dann Zähneputzen und ins Bett. Zähneputzen findet er gut, hat auch mitgemacht. Dann hab ich mir gedacht, vielleicht will er einfach nur seine Ruhe haben und ins Bett. Nach so ca. 20 min. war auch Ruhe. Ich hab mir dann die Milch so rausgestrichen, weil sonst sind die Brüste morgen früh am "platzen". Dann fing er wieder an und ich hab mir die Flasche genommen und zu ihm hin. Er hatte dann auch ein bisschen damit gespielt, aber saugen tut er nicht. Nam ich ihn hoch war auch noch alles ok, aber vielleicht doch noch eben anlegen...da fing wieder das Geschrei an. Ich hoffe er ist morgen wieder ganz "Normal" drauf. Mir tut sowas ja auch weh. Ich hatte heute gesehen das er Zähnchen oben bekommt, kann es sein das er deswegen heute Abend so "komisch" drauf war? Oder verwirrt es ihn selber weil ich nicht weiss ob nun weiter oder nicht? Merken Baby das in dem Alter schon? Ach mensch, ich wollte eigentlich noch eine restliche schöne Stillzeit haben, aber sowas macht alles kaputt. Das kann doch auch die Beziehung zwischen Mutter und Kind stören oder nicht? Ich mach mir so viele Gedanken..., bei meiner Tochter habe ich so lange gestillt, bis sie sich selber abgestillt hatte. Und es gab null Probleme. Sie hatte in dem einen Jahr zwei mal gebißen, das weiss ich noch. Aber er.., da hatte ich schon vorm nächsten stillen Angst, aber heute gings wieder. Man was soll ich nur machen :( . Ganz liebe Grüße Und Danke schön für deine Antwort. Sorry wengen der Länge!
Liebe ykleene, dein Kleiner merkt ganz bestimmt, dass es dir nicht gut geht und Du haderst und darauf reagiert er. Auch für ihn ist die ganze Situation purer Stress und die Flasche ist im Moment der blanke Horror. Du hast jetzt zwei Möglichkeiten, entweder Du stillst ab oder aber Du gewöhnst deinem Kleinen das Beißen ab - was gar nicht so schwer ist. Ein Baby beißt nicht aus böser Absicht, sondern meist (zumindest beim ersten Mal) aus Versehen. Manche Kinder stellen allerdings mit großem Interesse fest, dass die Mama sehr interessante Töne von sich gibt, wenn sie gebissen haben und wollen ausprobieren, ob sie diese Reaktion nochmals hervorrufen können. Sobald dein Baby zubeißt, reiß es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehe es nahe an dich heran. Wenn Du es nahe an dich heranziehst, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für deine Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn Du es von der Brust wegreißt. Kleine Babys verstehen schon mehr als allgemein angenommen. Es gibt einige Tipps, wie man einem "bissigen" Baby das Beißen an der Brust abgewöhnen kann: das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. - mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Es stimmt nicht, dass das Stillen nun nicht mehr wichtig ist. Muttermilch hat auch nach den ersten sechs Monaten weiterhin den gleichen Nährstoffgehalt und die gleiche Kalorienzahl wie davor und mit etwa 70 kcal pro 100 ml ist der Kaloriengehalt recht hoch, höher als bei vieler Beikost. Außerdem versorgt die Muttermilch das Kind weiterhin mit Antikörpern, die es vor Erkrankungen schützen. Der Antikörpergehalt der Muttermilch steigt mit etwa sechs Monaten sogar nochmals an, genau passend zu dem Zeitpunkt, wenn das Kind mobiler wird, alles in den Mund steckt und so mit mehr Keimen in Kontakt kommt. Du kannst natürlich auch abstillen. Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden. Wichtig ist, dass Du wirklich geduldig bleibst. LLLiebe Grüße Biggi
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