Mitglied inaktiv
Hallo! Ich habe ein kleines Problem mit meinem 4 Wochen alten Sohn. Er ist von Geburt an ein sehr schneller Trinker gewesen und hat bereits in der ersten Woche nie länger als 10 Minuten getrunken. Allerdings ist er ein Spuckkind und es vergeht kein Tag, wo er nicht nach und bei jeder Mahlzeit spuckt. Er "schmatzt" auch beim Essen immer sehr, kann es evtl. daran liegen, daß er so gierig ist und durch das starke Saugen viel Luft mit trinkt und dadurch soviel spuckt? Seit 1 Woche hat er dazu auch immer wieder mal ein bißchen Bauchweh; nicht schlimm aber es stört ihn. Wenn ich ihm noch Fencheltee gebe, spuckt er mir auch wieder alles entgegen. Gibt es irgendeinen Tip, daß ich es hinbekomme, daß er langsamer trinkt und dadurch evtl. weniger spuckt? Wie mache ich es am besten mit dem Tee? Flasche findet er schrecklich... Danke schon mal und LG
Kristina Wrede
Liebe Bianca80, das "Schmatzen" ist ein Hinweis darauf, dass dein Sohn nicht korrekt trinkt, so dass er tatsächlich Luft schluckt beim Stillen. Ein korrekt saugendes Baby macht keine Geräusche (mal abgesehen davon, dass es schluckt). Vielleicht kann es helfen, wenn du ihn früher anlegst, also sobald er die ersten Hungerzeichen zeigt, nicht erst, wenn er weint: Die Hungerzeichen eines Babys, die übrigens meist schon im Schlaf auftreten, sind: o saugende Bewegungen o Sauggeräusche o Lecken an den Lippen o die Zunge herausstrecken o Schnelle Bewegungen der Augen o Hin und Herdrehen des Kopfes (Suchbewegungen) o Ruhelosigkeit bei Neugeborenen ist es auch ein Hungerzeichen, wenn es die Hand an den Mund führt, später ist dies jedoch kein Hungerzeichen mehr, da dann die Koordination von Auge und Hand geübt wird. Fencheltee braucht kein Baby, er hilft auch nicht wirklich bei Bauchweh. Dazu kommt, dass die Flasche dazu führen kann, dass das Baby noch "schlechter" an der Brust trinkt, weil sich die Trinktechniken so sehr unterscheiden. Lass also einfach die Flasche und den Tee weg - es wird nicht schlimmer werden... Achte statt dessen darauf, dass dein Kleiner wirklich korrekt angelegt ist: Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Baby seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurück gebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Du bei jeder La Leche Liga Stillberaterin beziehen kannst. Dann sollte es schon besser werden... Lieben Gruß, Kristina
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