Mitglied inaktiv
Hallo zusammen! Ich habe wegen verschiedenster Schwierigkeiten am 1. Dez. umgestellt auf Flasche, da meine Kleine (7 Wochen) nicht mehr Ruhe gegeben hat. Meine Milch war sicher nicht mehr nahrhaft, da ich durch den Stress (Koliken, Saugverwirrung, Hunger...) 8 kg abgenommen habe, kaum gegessen oder getrunken. Nun will ich aber wieder stillen, also relaktieren, da die Kleine sehr viel ruhiger geworden ist. Sie schlief sogar vorletzte Nacht 9 Stunden durch! Seit der Flasche ernähre ich mich ordentlich, an die Brust geht die Kleine auch noch. Allerdings scheint irgendwas nicht zu klappen. Sie zieht ordentlich, schluckt wohl auch. Doch nach kurzer Zeit schreit sie die Brust gern an, dehnt sich weg. Milch läuft wieder etwas, ich habe abgepumpt und geprüft, auf beiden Seiten zusammen 150 ml. Gestern war D-Day und er war grausam! Vormittag lief alles ganz gut, ich habe angelegt wann immer sie wollte. Am Nachmittag kam es zum Bruch, sie fing an zu schreien und hielt das ganze drei Stunden durch! Ich bin am Ende. Liegt das am Schnuller (Saugverwirrung)? Ich gab ihr vor lauter Verzweiflung wieder eine Flasche zwischendurch, womit sie dann mit einem mal nichts mehr anfangen konnte. Ich lies sie zwangsweise ein paar Minuten schreien, gab ihr wieder die Flasche. Nachdem es geklappt hat ging´s ins Bett. In der Nacht nur zwei Flaschen, ich war am Aufgeben. Heute morgen dachte ich aber wieder, vielleicht klappt es ja doch noch. Lese viel davon, Schnuller und Flasche einfach wegzulassen, ohne Kompromiss... Auf was muss ich mich da einstellen? Ich bin durch das Dauerschreien bald am Ende (wenn Schnuller und Flasche weggelassen werden sollen). Soll ich einfach wieder auf Flasche umstellen? Vielen Dank für eure Hilfe. Ciao Astrid
? Liebe Astrid, eine Relaktation sollte möglichst immer von einer Stillberaterin begleitet werden. Eine Stillberaterin kann Ihnen dann auch zeigen und erklären, wie Sie die zur Zeit noch notwendige Zusatznahrung ohne Flasche geben können (Becher, Löffel, Brusternährungsset o.a.) und was Sie tun können, um Ihre Milchmenge möglichst rasch zu steigern. Deshalb kann ich auch Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, sich so rasch wie möglich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Noch eine Bemerkung zur Qualität der Muttermilch: Selbst wenn Sie sich absolut ungesund ernähren, ist Ihre Milch nicht weniger gehaltvoll als die Milch einer Frau, die sich vorbildlich ernährt. Es ist ein Ammemärchen, dass sich die Muttermilchqualität über die Ernährung wesentlich beeinflussen ließe. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. An Ihrer Milch kann also die Unruhe Ihres Kindes nicht gelegen haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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