Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Heuschnupfen

Frage: Heuschnupfen

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, seit 2 Wochen leide ich wieder mal massiv an Heuschnupfen, d.h. meine Augen brennen, die Nase juckt und ist richtig verstopft und seit 1 Woche habe ich auch noch eine Nebenhöhlenvereiterung und Halsschmerzen. Ich war beim HNO und habe Sinupret forte verschrieben bekommen, was aber kaum hilft. Er sagte ich sollte sonst nichts nehmen, denn ich stille noch (Tobias, 13 Monate). Aber langsam mache ich mir Sorgen, ob durch meine akute Erkältung (mein Hals + Nase sind ständig verschleimt) nicht die Muttermilch Schaden nimmt? Kannst Du mir ein paar Tipps geben, denn mir wurde auch schon geraten (von einer Ärztin) abzustillen, damit ich die Heuschnupfenmedikamente wieder nehmen kann. Das möchte ich aber auf keinen Fall, denn mein Sohn Tobias geht seit 3 Wochen tgl. 5 Std. in die Kinderkrippe (da hat er sich übrigens schon gut eingelebt) und ich möchte ihm auf jeden Fall noch weiter das Stillen gönnen. Vielen Dank für Deine Antwort und für die vielen Tipps die ich schon von Dir bekommen habe!!!!!!! Liebe Grüße, Petra


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Petra, deine Milch nimmt sicher keinen Schaden durch deine ständigen Erkältungen, aber dein Arzt hat dich nicht gut informiert, denn Du musst nicht still vor dich hinleiden. Auch eine stillednde Mutter kann Medikamente gegen Heuschnupfen nehmen! Ich darf keine Medikamente empfehlen und zitiere daher zu diesem Thema aus dem Buch „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ von Soielmann, Steinhoff, Schaefer und Bunjes, 5.Auflage: „Antiallergika und Antiemetika Antihistaminika (H1-Blocker) Erfahrungen: Antihistaminika werden zur Behandlung allergischer Reaktionen und als Antiemetika eingesetzt. Selten wurden leichte, nichtbehandlungsbedürftige Unruhe, Sedierung oder Trinkschwäche beim gestillten Säugling beschrieben (z.B. Moretti et al., 1995). Cetirizin (Zyrtec) ist ebenfalls bisher nicht bezüglich des Übergangs in die Muttermilch untersucht. Die Halbwertszeit ist mit neun Stunden recht kurz, und das Mittel wirkt kaum sedierend oder atropinartig. Empfehlung. Antihistaminika der Wahl für die Stillzeit sind Dimetinden, Loratadin, Cetirizin, Meclozin und Tripolidin sowie bei nur wenige Tage dauernder Behandlung auch Terfenadin. Bei keinem Mittel können im Falle einer längerdauernden Therapie Symptome wie Unruhe oder leichte Sedierung ausgeschlossen werden. Das ist jedoch kein Grund, eine notwendige Therapie zu unterlassen oder gar abzustillen. Bei Auftreten der genannten Symptome muss im Einzelfall über Konsequenzen nachgedacht werden, in erster Linie auf Umstellen auf ein anderes Präparat.“ In der amerikanischen Literatur habe ich bei Thomas Hale, PhD in „Medications and Mothers‘ Milk“ die Aussage gefunden, dass bisher von keinen Nebenwirkungen beim gestillten Säugling berichtet wurde, wenn die stillende Mutter Cetirizin verwendet hat. Auch hier steht der Hinweis, dass das Baby auf eventuelle Sedierung hin beobachtet werden soll. Hale gibt auch an, dass Untersuchungen an Hunden einen Übergang von 3 % der verabreichten Dosis in die Milch ergeben haben. Am besten sprichst Du mit deinem Arzt über das für dich geeignete Medikament. Für dein Kind ist das Stillen die beste Möglichkeit späteren Allergien und Heuschnupfen vorzubeugen. Ich wünsche dir eine gute Besserung und falls eine weitere Behandlung notwendig ist, dann sollten sich die behandelnden Ärzte bei Unsicherheiten wegen der Verträglichkeit der Medikamente mit dem Stillen an die Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel.: 030-30686734) wenden. Das Team von Dr. Schaefer bietet einen Beratungsservice für Ärzte bei Fragen zu Medikamenten in der Schwangerschaft und Stillzeit an. Mit den entsprechenden korrekten Informationen zu Medikamenten ließen sich nämlich viele Sorgen stillender Mütter vermeiden. LLLiebe Grüße Biggi


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