Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

herpangina

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: herpangina

dinsa

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Liebe Biggi,liebe Kristina. Mein Sohn,23 mon.,hat eine Herpangina. Er weint ganz schrecklich doll und möchte so gerne an die Brust,die ihm bei Krankheit immer so hilft und auch Trost spendet. Nun tut ihn das so weh und ständig zeigt er drauf und sagt aua und weint ganz doll. Ich habe das Gefühl,er denkt es ist die Brust die ihm weh tut. Sowas soll ja bis zu einer Woche dauern. Nun habe ich etwas Angst,dass er sich mit dem Erlebnis abstillt und es wie ein kleines Trauma für ihn is,da ihm seine Brust nicht hilft. Kann das sein? Danke und eine schöne Woche. Ich hätte mir das Abstillen anders vorgestellt. Nicht so :(. Traurige und müde Grüße


Biggi Welter

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Liebe dinsa, hat der Arzt Euch Schmerzmittel mitgegeben? Meist trinken die Kinder wieder gut, wenn sie keine Schmerzen haben. Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


dinsa

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Liebe Biggi, vielen Dank! Leider nicht. Ich werde jetzt aber in die Apotheke gehen und mir ein Gel kaufen. Ich finde es nur so seltsam, dass er Wasser trinken möchte. Allerdings nur aus dem Becher. Er zeigt auf die Brust und sagt dann: Nein, aua! Nun denke ich halt, dass er sich abstillt - weil er denkt, es ist die Brust, die ihm weh tut. Er kuschelt sich abends ran und sagt: Aua - Busi und macht ei! Nun isst er gerade ein wenig Rührei, aber er mag nicht an der Brust saugen. Wenn nimmt er sie nur in den Mund. Ganz liebe Grüße Dinsa


Biggi Welter

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Liebe Dinsa, ich denke, dass der Kleine wirklich Schmerzen hat und ihm das Trinken und Schlucken einfach weh tut. Hast Du ihm schon abgepumpte Muttermilch aus dem Becher angeboten? Lieben Gruß Biggi


dinsa

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Danke. Ja,die nimmt er auch. Aber er saugt nicht an der Brust. Er ist ja nun fast zwei und ich wollt ihn selbst besttimmen lassen,wann er sich abstillt. Aber so wäre es schon traurig,wenn er nun denkt die Brust wäre der Auslöser. Das ist ja, als hätte man sich Senf drauf geschmiert oder so. Aber man sieht bei Krankheit wieder mal,wie wertvoll das Stillen ist. Bei jeder anderen Krankheit war es immer DIE Lösung und er musste nicht weinen. So wie es jetzt ist,stell ich mir das vor,wenn man nicht stillt. Es gibt keinen Ersatz. Danke für eure Hilfe!!!


Biggi Welter

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Liebe Dinsa, lass den Kopf nicht hängen, es kann gut sein, dass dein Kind nach überstandener Krankheit umso lieber an die Brust mag!!! Berichtest Du mir in den nächsten Tagen, wie es dir und deinem Kleinen geht? Biggi


dinsa

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Danke Biggi!!! Na klar,ich werde berichten!!! Eine schöne Woche wünsche ich euch! Liebe Grüße


inomi

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Hallo, wollte nur kurz sagen meine kleine hatte das auch mit ca einem halben Jahr und damals habe ich auf anweisung meiner Ärztin abwechselnd mexalen und nureflex gegeben ( also Paracetamol und Ibuprofen), sind ja beides Schmerzmittel und so konnte meine Tochter schmerzfrei stillen. Diese beiden Wirkstoffe kann man anscheinend "mischen", also so versetzt geben dass man jeweils die Mindestabstände einhält und trotzdem was geben kann wenn die Wirkung früher nachlässt. Ibuprofen gibts übrigens auch als Zäpfchen, der nureflex Saft tut nämlich anscheinend auch weh beim schlucken. Ich bin eigentlich eher skeptisch was so viel Medikamentengabe bei Babys angeht aber bei der Herpangina war ich einfach heilfroh dass was geholfen hat, das muss wirklich höllisch wehtun :-( Vielleicht redest du nochmal mit dem Arzt wegen der Schmerzmittel, auch wegen der Dosierung, ist nämlich vom Gewicht abhängig... Wünsche euch alles gute und dass eure stillbeziehung ein schönes Ende nimmt wenn dein Sohn soweit ist, und nicht wegen einer Krankheit...


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