Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hausgeburt und Stillen trotz OP möglich?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Hausgeburt und Stillen trotz OP möglich?

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi! Ich bräuchte unbedingt Deinen Rat, da ich zur zur Zeit zwischen verschiedenen Fachmeinungen sehr hin und hergerissen bin und dadurch auch verunsichert, wie ich mich entscheiden soll. Geburtstermin ist der 23. Jänner. Folgende Sachlage: Ich unterzog mich vor einigen Jahren einer beidseitigen Operation an den Mamillen (hatte beidseitige Schlupfwarzen), was ich jetzt ungemein bereuhe... Aber ich möchte trotzdem das Stillen probieren. Laut OP-Bericht wurden die Ductuli bereits bei der ersten OP durchtrennt und bei der zweiten OP nochmals vollständig durchtrennt. Ich verspüre aber Berührungsempfinden auf beiden Mamillen. Ich weiß, dass es sehr sehr unwahrscheinlich ist, mein Baby gänzlich mit meiner Muttermilch zu ernähren. In erster Linie geht es mir um das Stillerlebnis mit meinem Baby (natürlich steht an erster Stelle das Gedeihen des Kindes). Doch gibt es Fach-Berichte, wo vereinzelte Rekanalisationen der Drüsen möglich sind und da schöpfe ich Hoffung. Ich wurde auch von einer erfahrenen Stillberaterin über die Behandlung von sicher auftretenden Milchstaus und über alternative Baby-Ernährung mit Brusternährungsset oder Flasche bzw. Zufüttern mit Säuglingsnahrung aufgeklärt. Sie würde mir während und nach der Zeit des Wochenbettes als Stillberaterin zur Seite stehen. Da ich aber eine Hausgeburt der Krankenhausentbindung vorziehe, tun sich jetzt ernste Schwierigkeiten auf: Meine Wahlhebamme möchte mich nach der Geburt sofort medikamentös abstillen und gar keinen Stillversuch zulassen. Ich bin jetzt sehr verunsichert und traurig darüber, weil ich mich entweder für eine Hausgeburt oder für den Stillversuch (im Krankenhaus) entscheiden muss! Kannst Du mir bitte Deine Meinung darüber geben! Danke und herzlichen Gruß! Eva


Biggi Welter

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? Liebe Eva, jede Hebamme hat das Recht, eine Hausgeburt abzulehnen, aber keine Hebamme kann darauf bestehen, dass eine Frau nach der Geburt medikamentös abstillt, das ist alleine die Entscheidung der Frau! Wenn die Hebamme die Hausgeburt nur aus diesem Grund ablehnt, dann stellt sich schon die Frage, ob sie für dich überhaupt die geeignete Geburtsbetreuung ist. Es ist jetzt natürlich sehr kurzfristig, um eine andere Hausgeburtshebamme zu finden, aber vielleicht ist eine ambulante Geburt eine Alternative. Noch schöne restliche Schwangerschaftstage und eine gute Geburt – wo auch immer. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Ich hatte eine Brustverkleinerung und habe trotzdem wenigstens teilweise gestillt.Hilfreich ist ein Brusternährungsset.Viel Glück


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