Mitglied inaktiv
Hallo, meien Tochter ist nun 6 Monate und 2 Tage alt! Ich möchte gern (fast) komplett abstillen! Das das nicht von heute auf morgen klappt ist mir auch klar! Nele bekommt Mittags immer einen Gemüse/Karotten-Brei oder ähnliches und dazu Wasser zum Trinken und dann Nachmittags ihren heißgeliebten Obst-Brei! Seit vier Tagen bekommt sie nun tagsüber gar keine Brust mehr und verlangt auch nicht danach! Meine Brüste werden dann sehr prall bis Abends zur Stillmahlzeit, aber noch erträglich, also nicht zu voll! An der Brust trinkt sie noch volle Mahlzeiten Morgen und Abends und Nachts kommt sie auch noch ab und zu zum Futtern (wenn auch nur für 3 Schlucke)! Ich möchte nun auch Abends abstillen und später mal auch die Früh-Mahlzeit! Wie mache ich das am besten? Erst eine Milchmahlzeit aus der Flasche und danach nochmal an die Brust zum "Abtrinken"? Oder erst die Brust und dann die Flasche mit "künstlicher Milch"? Kann man es denn überhaupt irgendwie so hinbekommen das man z.b. nur noch früh stillt? Kann sich die Brust so einstellen mit der Milchmenge oder "platzt" dann fast die Brust, wenn man nur einmal täglich stillt? Kann ich denn dann auch mit PRE Milch anfangen (die ist der Muttermilch ja noch am ähnlichsten)? Oder wird mein Kind davon absolut nicht satt? Ich habe Angst davor, das ich etwas falsch mache bei dieser ganzen "Abstillerei" hier und am Ende vll mit ner fetten Brustentzündung oder Milchstau dasitze. Vielen Dank schon mal! LG Nicole
Liebe Nicole, es gibt Frauen, die noch jahrelang nur mehr einmal in 24 Stunden stillen und die Brust stellt sich problemlos auf nur mehr eine Stillzeit pro Tag ein. Es gibt aber auch Frauen, bei denen eine so seltene Stimulation der Brust nicht genügt, um die Milchbildung aufrecht zu erhalten. Eine "Gebrauchsanweisung" zum Abstillen im wörtlichen Sinn gibt es nicht, nur Tipps und Vorschläge wie vorgegangen werden kann. Dabei gehen Sie am besten so vor, dass Sie Ihr Kind zunächst anlegen, aber es sich nicht vollständig satt trinken lassen, sondern anschließend noch die Flasche anbieten. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das müssen Sie ausprobieren. Allmählich steigern Sie die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche können Sie dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Sie beginnen, bleibt Ihnen überlassen. Nach Möglichkeit sollten Sie nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken sollten Sie Ihre Trinkmenge. Sie sollten siich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekämen Sie massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. Besprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin/arzt welche künstliche Säuglingsnahrung Sie verwenden sollten. Pre-Nahrung kann wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden und ist als Ersatz für die Muttermilch für das gesamte erste Lebensjahr (bis das Kind an normale Kuhmilch gewöhnt werden kann) geeignet. Für das komplette Abstillen sollten Sie in etwa sechs bis acht Wochen einrechnen, dieser Zeitraum ist realistisch, wenn Sie Probleme mit der Brust vermeiden wollen und gibt auch dem Kind Zeit, sich an die Umstellung zu gewöhnen. Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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