Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Am 24.01.02 habe ich Ihnen eine Frage gestellt, die Sie bis jetzt noch nicht beantwortet haben. Haben Sie mich übersehen, oder mögen Sie mich nicht;-)? LG Tina
Liebe Christina, ja, ich habe Sie tatsächlich übersehen, sorry. Ihr Sohn ist noch keine sechs Monate alt und bekommt schon zwei Beikostmahlzeiten. Gerade weil ihr Kind schon ND hat, sollten Sie möglichst vorsichtig mit der Beikost beginnen und nur langsam neue Nahrungsmittel einführen. Für Ihr Baby wäre es am besten, wenn Sie es das ganze erste Lebensjahr stillen würden und keine Fremdmilch geben würden. Wenn Sie für sich und Ihr Kind aber entschieden haben abzustillen, sollten Sie mindestens sechs bis acht Wochen für den Abstillprozess einplanen. Ein langsames Abstillen ist sowohl für das Kind wie für die Mutter immer besser, als ein schnelles Abstillen. Außerdem sollten Sie zur Flasche hin abstillen und die Beikost nur langsam steigern. Beim Abstillen gehen Sie am besten so vor, dass Sie Ihr Kind zunächst anlegen, aber es sich nicht vollständig satt trinken lassen, sondern anschließend noch die Flasche anbieten. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das müssen Sie ausprobieren. Allmählich steigern Sie die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche können Sie dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Sie beginnen, bleibt Ihnen überlassen. Nach Möglichkeit sollten Sie nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Manche Frauen empfinden einen gut sitzenden, stützenden BH, der jedoch keinesfalls einengen darf, als angenehm. Naturheilkundliche Mittel wie Salbeitee können ebenfalls helfen. Keinesfalls sollten Sie jetzt jedoch „literweise" Salbeitee trinken, zwei bis drei Tassen über den Tag verteilt sind normalerweise sinnvoll. Pfefferminztee hat ebenfalls eine milchreduzierende Wirkung und schmeckt nicht so scheußlich wie Salbeitee. Es gibt auch homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme Sie können Ihr Baby weiterhin am Morgen stillen, leider passiert es aber häufig, dass babys sich recht schnell zur Flasche hin abstillen. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennen gelernt. An der Brust kann es dann frustriert reagieren, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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