mblume
Hallo, Ich stille seit 7 Monaten voll, am Anfang musste ich 2x Antibiotika wegen Bakterien in der scheide lokal einnehmen.. Seither ist meine scheidenflora ziemlich aus dem Gleichgewicht. (brennen, sehr gerötete scheidenwände).. Mein Frauenarzt hat mir nun gynoflor scheidentabletten verschrieben, diese soll ich 4 Wochen lang nehmen. Nun habe ich aber gelesen das es sein kann das die Milch dadurch gehemmt werden kann, und ich habe Angst das dass estriol meinem Sohn schadet wenn ich es über einen so langen Zeitraum einnehme. Kann ich es bedenkenlos nehmen oder würden sie mir eine alternative raten? Unter anderem riet mir mein Arzt zu überlegen ob ich abstillen möchte, da ich ihm von meinen extremen stimmungsschwankungen und leichter Reizbarkeit/ständige Anspannung erzählt habe. Er sagte dies komme höchstwahrscheinlich vom stillhormon prolaktin.. Könnte dies tatsächlich sein? Ich kenne mich so überhaupt nicht, ich war vor der Schwangerschaft eigentlich immer recht ausgeglichen und entspannt... Man muss dazu sagen, das wir auch ein ziemlich schlimmes geburtsereignis hatten. Ob es auch daran liegen könnte? Ich freue mich über Ihre Antwort.
Liebe mblume, Prolaktin wirkt wie ein natürliches Beruhigungsmittel, es ist nicht bekannt dafür, depressive Verstimmungen auszulösen. Vielmehr könnte es an den anderen Hormonen liegen: zu wenig Östrogene, ein abnormer Progesteronlevel und nicht zuletzt das Stresshormon Cortisol können solche Zustände auslösen, und die können sich natürlich auch während und nach der Stillzeit verändern. Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht. Höre in Dich hinein und scheue Dich nicht, auch professionelle Hilfe zu holen, wenn es Dir nicht gut geht! Zu dem Gynoflor kann ich leider nichts sagen, ich kann und darf keine medizinische Beratung leisten. Bei Fragen zur Vereinbarkeit und Dosierung von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich dein Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 450-525700 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Vielleicht kann Dir auch Dr. Paulus aus dem Nebenforum schnell helfen oder auch Dr. Bluni. Es tut mir leid, dass ich nicht mehr dazu sagen kann, ich hoffe, es geht Dir bald besser! LLLiebe Grüße Biggi