Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

genügend milchmahlzeiten?

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Frage: genügend milchmahlzeiten?

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Hallo Biggi, ich stille meinen Kleinen (6,5 mon.) morgens, mittags Gemüsebrei, Nachmittags stillen+Obstbrei, abends Milchbrei und jeweils 2-3mal zum einschlafen die Brust. Reicht das? Ich würde ja gern nachmittags volle Mahlzeit stillen, aber die Milch reicht nicht mehr voll aus. Auch würde ich abends voll stillen, aber es will nicht mehr klappen, obwohl ich ja eigentlich3-4 mal die Brust leer trinken lasse und dann nachfüttere. Er lässt sich auch nur im Bett liegend stillen, sonst trinkt er nicht richtig. Lässt sich ablenken ,... Wegen der Milchbildung hab ich sämtliches ausprobiert, Milchbildungstee, häufiges anlegen, Milchbildungsöl von Weleda(ist gut hat etwas gebracht, aber nicht sooo viel wie ich brauch), warme duschen,... Was kann ich sonst noch tun? So alt ist der Kleine ja noch nicht, das die milchbildung aufhören kann und ich hatte eigentlich vor mind. 1 Jahr zu stillen! Kannst du mir weiterhelfen? Vielen Dank Katja


Biggi Welter

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? Liebe Katja, es wäre höchst ungewöhnlich, wenn nach einem halben Jahr die Milchbildung der Frau „einfach so" zurückgehen würde. Was mir jedoch auffällt ist dass dein Kleiner bereits drei Beikostmahlzeiten erhält. Das ist für ein so junges Baby recht viel. Wahrscheinlich ist er so satt, dass er nicht mehr so viel an der Brust trinken mag und damit geht dann auch die Milchmenge zurück. Der Weg zurück zu wieder mehr Milch führt nun nur über mehr Stimulation, aber also häufiger anlegen und/oder zusätzlich abpumpen. Die milchbildungssteigernde Wirkung von Milchbildungstees und -öl ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Wenn solche Tees überhaupt getrunken werden, dann nicht mehr als maximal eine bis drei Tassen pro Tag. Wichtig ist auch, dass Du weisst, dass viel Trinken nicht viel Milch bedeutet. Da es keine Leitung Mund - Magen - Darm -Brust gibt, funktioniert es nicht, die Milchmenge durch vermehrtes Trinken zu steigern. Das einzige, was dadurch gesteigert wird ist die Urinmenge. Übermäßiges Trinken kann die Milchmenge sogar zurückgehen lassen. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Richte dich nach dem Durstgefühl und trinke nicht irgendwelche Mengen, nur weil immer wieder behauptet wird, dass stillende Frauen viel trinken müssen. Außerdem ist es sinnvoll, sich viel Ruhe zu gönnen, wenn die Milchbildung gesteigert werden soll. Ein paar gemütliche Tage im Bett oder auf dem Sofa können da viel bringen. LLLiebe Grüße Biggi


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