Mitglied inaktiv
Ich hoffe, meine Frage ist nicht zu eigentümlich: ich bin schon etwas älter (41) und habe ein 9 Wochen kleines Würmchen. Das Stillen klappt - wie beim ersten Kind - ohne Probleme, und ich hoffe wieder eine so schöne und lange Stillzeit mit unserem Jüngsten genießen zu können. Mein Problem ist, dass ich seit ca. 3-5 Wochen zunehmend Probleme mit meinen "alten Knochen" habe: vornehmlich in den Knien, aber auch in den Fußgelenken und im Prinzip im ganzen Bein habe ich - meist nach einer längeren Phase des nicht-bewegens - ziemliche Schmerzen. Ich habe dann das Gefühl, ich könne kaum aufstehen und humple richtiggehend z.B. morgens aus dem Bett Richtung Bad. Wenn ich am Kinderwagen oder so gekniet bin, habe ich das Gefühl, nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen zu können und ziehe mich an irgendetwas hoch. Teilweise habe ich dann Sorge, den Kleinen auf dem Arm nicht mehr festhalten zu können, bzw. mit ihm umzustürzen, weil mich die Beine nicht tragen wollen. Kann das vom Stillen oder von einer Hormonumstellung kommen? Oder ist das so etwas wie ein Rheuma-Schub? Bin total verwirrt, denn sooo alt fühle ich mich nun wirklich nicht..... und weiß vor allem nicht, an wen ich mich damit wenden könnte, ohne ausgelacht zu werden. Vielen Dank für Hilfe!
Liebe CorinnaS., es gibt in der Tat einen Zusammenhang zwischen Gelenkschmerzen und Stillen bei einigen wenigen Frauen. Ob deine Beschwerden nun in diese Kategorie gehören oder nicht, kann ich allerdings beurteilen. Es wird angenommen, dass es sich um eine genetisch beeinflusste Autoimmunreaktion handelt, die sich bereits in der Schwangerschaft zeigen kann und nach der Geburt wieder zurückgeht. Betroffene Frauen, die ihr erstes Kind stillen, spüren diese Symptome, insbesondere an Händen und Fingern. Möglicherweise hängt das mit dem erhöhten Prolaktinspiegel zusammen. Beim Stillen weiterer Kinder, so wird berichtet, lassen die Symptome nach. Für die Mutter ist es hilfreich, sich so oft wie möglich auszuruhen, mehr im Liegen zu stillen, Hände, Arme mit Kissen während des Stillens zu stützen. Da bestimmte gymnastische Übungen regelmäßig ausgeführt lindernd wirken können, solltest Du mit deiner Ärztin/Arzt über Krankengymnastik sprechen. Eventuell ist auch eine Behandlung mit einem Antirheumatikum (so steht es in der Fachliteratur) anzuraten. Ich wünsche dir ein baldiges Ende der Schmerzen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, vielen Dank für die rasche Antwort. Nun bin ich beruhigt, dass ich zumindest kein Hypochonder bin, wie mein Mann mir das ja lachend unterstellt, wenn ich wieder mal aus dem Bett krieche. Ich habe die Schmerzen aber eher in den Beinen, in den Armen (fast) gar nicht. Soll ich also trotzdem auf Armentlastung achten? Ich hatte ähnliche Beschwerden auch schon in der Schwangerschaft, das war jedoch mit der Geburt vorbei und fing erst ein paar Wochen, nachdem das Baby da war wieder an. Aus meiner ersten Schwangerschaft- und Stillzeit kenne ich diese Beschwerden jedoch überhaupt nicht. Hätte es da dann nicht auch schon auftreten müssen, wenn es genetisch bedingt ist? Gibt es einen Fachbegriff für diese "Erscheinung", damit ich mal ein bisschen googeln kann? Vielen Dank im voraus!
Liebe Corinna, während der Schwangerschaft kommt es zu einer großen Belastung der Bänder und Gelenke einer Frau. Deswegen klagen viele stillende und nicht stillende Frauen in den Wochen und Monaten nach der Geburt über Gelenkschmerzen, ob in den Armen oder Beinen. Am besten sprechen Sie mit einem Arzt über Ihre Beschwerden, schauen Sie bei google doch mal unter Gelenkschmerzen+Stillen nach. Der Arzt kann Ihnen Gymnastik und/oder Massagen verschreiben, evtl. auch ein stillverträgliches Medikament. Ich hoffe, es geht Ihnen bald besser! LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Corinna, weiß nicht, ob du nochmal zu dem Beitrag schaust, liegt ja schon etwas zurück. Ich habe das gleiche Problem wie du. Mein Sohn ist inzwischen schon sieben Monate. Zuerst war es ganz schlimm in den Beinen, bin morgens richtig gehumpelt. Jetzt spüre ich es teilweise auch in den Handgelenken, dafür ist es in den Beinen besser geworden. Meine Hausärztin will, dass ich zu einem Rheumatologen gehe. Werde ich wohl sicherheitshalber bald tun. Hast du schon etwas herausgefunden? Würde mich sehr über Erfahrungsaustausch freuen. Du kannst mir auch über Mail schreiben, wenn du willst: b71@gmx.de LG, Britta