Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Fühl mich gefangen (lang!)

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Frage: Fühl mich gefangen (lang!)

Mitglied inaktiv

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Hallo!Ich muß mal was loswerden. Meine Kleine ist 5 Monate alt und ich stille sie voll. Eigentlich genieße ich das auch, aber sie hat tagsüber sehr kurze Abstände (alle 1-3 Std.,manchmal öfter)und schläft noch dazu tagsüber nur beim stillen auf meinem Arm (mittags 1-2Std., und zwischendurch mal ne halbe Std.). Nachts schläft sie meist durch oder kommt einmal. Ich hab immoment das Gefühl alles dreht sich nur um meine Tochter in meinem Kopf. Ich spiele mit ihr, nehme sie mit in die Küche oder ins Bad wenn ich putze, wir gehen spazieren etc. Aber ich hab gar keine Zeit für mich. Mein Mann hat jetzt vorgeschlagen, dass er einmal die Woche 1Stunde spätnachmittags aufpasst damit ich raus kann. Ich finde das auch super, aber dann ist da wieder die Sorge ob sie nicht gerade dann an die Brust will. Sie nimmt absolut keine Flasche und auch keinen Schnuller. Meine Brust ist für sie sehr oft auch einfach zum beruhigen, jeder rät mir inzwischen das zu unterbinden, aber ich weiß nicht wie und ich ich glaube dass ich damit unserer Beziehung schaden würde. Ich hab jetzt eben Angst dass wir viel zu eng verbunden sind und dass ich durch das ständige sofortige eingehen auf sie alles falsch gemacht hab und jetzt gefangen bin. Ich hoffe Sie verstehen was ich meine..was soll ich bloß machen? Lg,Kathy


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Liebe Kathy, wie die anderen dir schon bestätigt haben: Du machst nichts falsch und es ist ganz natürlich und normal, was du fühlst. Oft passiert es uns nämlich, dass wir uns selbst ein wenig aus den Augen verlieren vor lauter Kümmern um das Baby. Darum ist es wichtig, dass wir uns Raum und Zeit für uns selbst nehmen. Dein Baby wird nicht verhungern, wenn Du mal 2 Stunden weg bist, auch wenn das täglich ist! Das einzige, worauf es wirklich ankommt, ist dass jemand bei deinem Kind ist, der liebevoll und feinfühlig auf sie eingehen kann. Wenn das der Papa ist, prima, aber es spricht auch nichts dagegen, eine Babysitterin zu suchen, zu der dein Kind langsam Vertrauen fassen kann, wenn sie kommt und sich mit deiner Kleine beschäftigt, während du auch noch zuhause bist. Schnell entsteht so eine Bindung zu der neuen Betreuungsperson, und Du brauchst Dir dann keine Sorgen zu machen, dass dein Kind Schaden nimmt, wenn du mal nicht da bist. Es ist übrigens ganz normal, dass man sich beim "1. Mal ohne Kind" unwohl fühlt, auch das ist eben eine Übungssache. Je mehr du merkst, dass es auch ohne dich klappt zuhause (was durchaus bedeuten kann, dass die Dinge anders laufen als du das gern hättest...), desto leichter wird es dir fallen, die Zeiten, die du für dich (oder auch mal du und dein Mann für euch!) nimmst, zu genießen. Eine zu enge Bindung kann es in diesem Alter übrigens gar nicht geben zwischen Mutter und Kind. Dein Baby ist noch winzig klein und braucht noch sooo viel Mama, dass Du gar nicht zuviel Nähe geben kannst, auch wenn du es 24 Stunden am Tag tragen würdest. Und durch das Eingehen auf die Bedürfnisse Deiner Tochter gibst du ihr die beste Basis für ein gesundes Selbstwertgefühl, denn du zeigst ihr, wie wichtig sie für dich ist und wie du ihre Signale ernst nimmst. Glaub mir, auch da wirkt die Vorbildfunktion - Kinder, deren Bedürfnisse so natürlich und "ohne Hintergedanken" befriedigt wurden, werden nachweislich zu einfühlsamen und feinfühligen Erwachsenen. Und das ist doch was wert, oder? Ganz lieben Gruß und nur Mut! Kristina


Mitglied inaktiv

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Liebe Kathy, (Nachdem das eine Frage ist, die auch ins Stillforum gepasst hätte mische ich mich mal wieder ein, darf ich?) :-) Erstmal: Du bist nicht allein! Mir und sicher vielen anderen hier im Forum geht es genauso. Meiner trinkt mind. alle 2 Stunden, meistens sinds kürzere Abstände und momentan ists auch nachts so (gähn). Überall ist der Kleine dabei, bei mir sogar in der Arbeit. Das stresst total, eigentlich muss man den ganzen Tag zwei Dinge gleichzeitig machen, Kind betreuen und das was man eigenlich machen will (putzen, kochen, waschen, arbeiten, zweites Kind betreuen...) Das ist echt nicht einfach und ich habe das Gefühl immer direkt an meiner Grenze zu sein, meistens etwas drunter aber oft auch drüber. Versuche dir etwas Freiraum zu schaffen und den besonders intensiv zu nutzen. (Mein Mann schaut Abends immer nach dem Kleine im Bett wenn ich das Gefühl habe man müsste schauen, ich gehe in ein Fitnesstudio mit ganz lieber Kinderbetreuung und wenns nur zum saunieren ist, und mein Mann hat auch einmal die Woche abends Babydienst) Und.... - Bald kriegt deine Kleiner Breikost und in ein paar Monaten isst er alles mögliche, dann kann Mamas Brust länger Pause machen - Zu sehr verwöhen kannst Du dein Baby mit deiner Anwesenheit nicht aber wenn jemand anders liebevoll aus sie aufpasst dann wird das sicher keinen psychischen Schaden oder Probleme in Eurer Beziehung auslösen. Kopf hoch, viel Kraft und liebe Grüße Anouschka


Mitglied inaktiv

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Vielen Danke für Deine lieben Worte!Es tut immer gut zu wissen dass man nicht allein ist mit seinen Sorgen! Ich weiß ja eigentlich auch, dass diese Zeit nocht ewig geht und wahrscheinlich sehne ich mir die Stillzeit zurück wenn sie vorbei ist..;)! Auch Dir alles Gute und vielen Dank nochmal! Lg,Kathy


Mitglied inaktiv

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Ich denke, diese enge Bindung zwischen Mutter und Kind hat ihren Sinn. Dadurch bekommen die Kleinen die Sicherheit, die es ihnen später ermöglicht, sich daraus zu lösen und ihren eigenen Weg ins Leben zu gehen. Und das ist uns Eltern dann plötzlich auch wieder gar nicht so lieb ... Noch ein paar Wochen oder einige wenige Monate, dann wird Dein Kind gut einige Stunden ohne Dich auskommen können und Du wirst wieder freier sein! Martina


Mitglied inaktiv

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kopf hoch,das wird schon...meld dich doch mal per e-mail und wenn du hier wohnst dann unternehmen wir mal was zusammen,du weisst ja,mir geht es ähnlich! aber ich habe auch riesen glück,dass meine ma meine kleine fast tgl für 1-2std nimmt und ich schon kurz nach der geburt meinem hobby nachgehen kann.denke das ist ganz wichtig,schaff dir freiräume...und meine kleine will ja auch nicht aus der flasche trinken,ich hasse auch diesen zeitdruck wenn ich z.b bei meinem pferd bin,länger als 2 std kann ich nicht wech,das engt schon ein,aber wie die anderen schon gesagt haben:BALD KOMMT DER ERSTE BREI ,,,,und wenn dann irgendwann eine stillmahlzeit weg fällt ist schon ein wenig erleichterung denke ich... also wie gesagt:lass die flügel nicht hängen .,,,,das wird schon... glg


Mitglied inaktiv

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Du machst alles richtig, und Deine Gefühle über das "Gefangensein" sind auch normal; die anderen haben ja schon einiges dazu geschrieben. Dein Mann sollte sie aber nicht nur einmal pro Woche eine Stunde übernehmen, sondern möglichst jeden Tag, und das auch deutlich länger als eine Stunde. Ansonsten kann keinerlei Routine aufkommen. Dein Kind wird sich bei ihm ganz sicher anders verhalten als bei Dir, und in der Regel schaffen Vater und Kind das ganz ohne Probleme. Dein Kind wird lernen, daß Trost auch ohne Brust möglich ist; wenn keine Brust da ist wird auch nicht danach verlangt. Also: nur Mut, trau den beiden was zu und freu Dich auf kurze Zeiten ohne Baby, dann wird es garantiert leichter.


Mitglied inaktiv

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Hey, es ist völlig ok, wenn sie am Tag 1-3h ankommt. Ich stille meine Tochter auch voll, sie ist über 8 Monate alt; am Tag ca. alle 2h u. DAS stört mich nicht. Allerdings schläft sie viel, so habe ich genug Zeit auch für mich. Und den Schnuller nimmt sie auch sehr gerne, ohne kann sie nicht. Und mein Mann verbringt den ganzen Vormittag mit ihr, wenn er Spätschicht hat, freiwillig u. wenn er Frühschicht hat, dann viel nachmittags. Er schimpft schon mit mir, wenn ich ihm uns. Tochter kurz weg nehmen will, zum kuscheln. ;-) Versuch` ihr evtl. den Schnuller bei zu bringen, das geht. Habe ICH meinem Neffen auch bei gebracht u. danach wurde er ruhiger. Und stille sie bitte erst 6 Monate voll, nicht eher die Flasche geben! LG


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