linn77
Hallo Frau Welter, ich habe meine Tochter (17 Monate) die ersten 8 Monate voll gestillt und stille sie nun noch 2 Mal pro Tag: morgens, wenn sie wach wird um ca. 7.00 und abends vor den Schlafengehen um 20.00. Manchmal hat sie eine Woche, in der sie sehr früh wach wird, so wie jetzt auch wegen der Zeitumstellung :( Sie ist dann teils schon um 5.00 wach und möchte trinken. Zwar merke ich, dass sie noch sehr müde ist und ich denke, dass es kein Hunger ist, der sie wachmacht. Das Weinen ist dann ganz anders. Ausserdem schläft sie immer Mal wieder ein. Wenns nicht geht, nehm ich sie auf den Arm, beruhige sie, stille aber nocht nicht. Nach allerspätestens 1 Stunde (manchmal auch früher) schläft sie bei uns im Bett bis ca. 7.00 durch. Wenn sie dann wach wird, ist sie auch ganz fröhlich. 6.00 morgens ist bei mir die Grenze zum Stillen, wenn sie dann Trinken will, ist das okay. Eigentlich fände ich es kein Problem, sie auch um 5.00 schon zu stillen. Es ist dann aber so, dass sie am nächsten Morgen noch früher zum Trinken wach wird und dann auf einmal auch wieder nachts... Also stille ich sie nicht vor 6.00. Sie had diese Tage immer Mal wieder alle paar Wochen (vor Allem, wenn wir im Uralub waren, etc.) Jetzt bin ich aber doch am Zweifeln, ob es keine Quälerei ist, sie morgens so hinzuhalten. Schliesslich kann ich ihr schlecht erklären, dass es noch zu früh zum Trinken ist (Tee oder Wasser will sie dann übrigens nicht). Sie versteht doch nicht, warum ich sie um 5.30 nicht stille und dann auf einmal um 6.00 schon. Seh ich das richtig? Oder haben sie einen Tipp? Es ist wirklich sehr herzzerreissend, wie sie dann an meiner Bluse zupft und jammert. Freunde haben mir geraten, sie morgens abzustillen, dann wäre das vorbei. Das möchte ich aber eigentlich noch nicht.... Herzlichen Dank für Ihre Hilfe, Linn
Liebe Linn, wenn es für SIE persönlich okay ist, dass Sie Ihr Baby schon um 5 stillen, ist IST es auch okay! Lassen Sie sich von NICHTS und NIEMANDEM zu etwas überreden, was Sie so nicht fühlen. Wenn Sie sagen, vor sechs Uhr möchten Sie nicht stillen, dann ist das völlig legitim, aber wenn es Ihnen nichts ausmacht, dann können Sie jederzeit anlegen! Und lassen Sie sich vor allem nicht einreden, dass Ihr Kind nun zu alt ist oder Sie es verwöhnen! Es ist nun einmal eine Sache der Einstellung, ob ich mein Kind als „Feind", der mich „drangsalieren" will ansehe und so schnell wie möglich diesem Kind klar machen will, dass ich am längeren Hebel sitze und in der Lage bin, es zu etwas zu zwingen, was dann für mich vielleicht von Vorteil ist, aber die Bedürfnisse und Persönlichkeit des Kindes in keinster Weise berücksichtigt oder ob ich das Kind und mich, ja die ganze Familie, als gleichberechtigtes „Team" sehe, in dem auf das schwächste Glied Rücksicht genommen wird und dem Kind und seinen Bedürfnissen Achtung entgegengebracht wird. Die meisten Mütter haben durchaus noch ein Gefühl dafür, was ihre Kinder brauchen und schaffen es, trotz aller Ratschläge von außen, doch ihrem Gefühl zu folgen. Einige Frauen haben zwar noch das Gefühl, dass ihr Kind Bedürfnisse hat, die gestillt (ist es nicht interessant, dass hier von „stillen" gesprochen wird) werden müssen, sind aber so verunsichert, dass sie gegen ihre innere Stimme handeln. Lassen Sie sich also nicht verunsichern, in Ihrem Innern wissen Sie, dass Ihr Kind nicht Ihr Feind ist, der bekämpft werden muss. LLLiebe Grüße Biggi
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