Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

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Hallo Ich habe mal eine Frage. Wie lange dauert es, bis das was ich gegessen habe in die Muttermilch über geht ? mein kleiner hat immerzu bauchweh und ich überlege, ob ich Milchprodukte mal weglassen soll. Wann merke ich ob es hilft ? Und noch eine Frage : ) Wenn mein kleiner trinkt, wieviele Minuten dauert es bis er an die nahrhafte Milch rankommt. Ich habe beim pumpen beobachtet, daß erst gut Milch fließt, dann nichts kommt und nach paar Minuten die Milch wieder fließt. Nur habe ich ein sehr trinkfaules baby hier, welches einfach aufhört mit trinken, sobald es anstrengend wird. Was kann ich da machen ? danke schon mal. LG Leo


Biggi Welter

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? Liebe Leo, Ihre Beobachtung beim Pumpen ist vollkommen normal. Zunächst fließt die Milch, die sich seit dem letzten Stillen oder Abpumpen in der Brust gesammelt hat - dies entspricht der Vordermilch. Nach einiger Zeit setzt der Milchspendereflex ein und es beginnt die Hintermilch zu fließen. Wie lange es dauert, bis der Milchspendereflex einsetzt, ist von Frau zu Frau und selbst bei der gleichen Frau von Stillzeit zu Stillzeit unterschiedlich. Eine allgemeingültige Zeitangabe lässt sich hier nicht machen. Es gibt keine allgemeingültige Zeitangabe, wie lange Nahrung braucht um verdaut zu werden und sich dann eventuelle Auswirkungen auf das gestillte Kind zeigen. Es hängt auch von der Nahrung ab. Alkohol zum Beispiel geht sehr rasch ins Blut und auch in die Muttermilch über. Schweinebraten braucht erheblich länger, bis er verdaut wird. Andererseits kann es mehrere Tage dauern (manchmal noch länger) bis sich ein Erfolg zeigt, wenn man ein Lebensmittel weglässt, von dem man annimmt, dass es sich negativ auf das gestillte Kind auswirkt. Bei Kuhmilch kann dies in Extremfällen bis zu sechs Wochen dauern und so lange brauchen die Kuhmilchprodukte nie, bis sie verdaut sind. Im allgemeinen kann man aber davon ausgehen, dass sich die Auswirkungen eines bestimmten Nahrungsmittels innerhalb von einigen Stunden bis zu etwa einem Tag nach dem Genuss zeigen. Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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