Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, nach langem hat es mich auch mal wieder hierher verschlagen. Nun aber zu meinem Anliegen: Als überzeugte vollstillende Mami wollte ich eigentlich die Faktoren der LLL abwarten, bevor ich mit dem Zufüttern beginne. Luca ist mittlerweile sechseinhalb Monate alt und wiegt acht Kilo (satt wird er demnach auf alle Fälle). Ein Punkt jedoch, das selbständige sitzen, ist noch nicht eingetreten. Wenn man ihn hinsitzt, kann er zwar sein Gleichgewicht halten, aber das soll man ja nicht, bevor sie selbst in die Sitzposition kommen. Der Punkt ist jetzt nur der, daß er so wild auf das Essen von uns Erwachsenen ist, daß er richtig zu betteln anfängt, und wenn er nicht "erhört" wird, beginnt er richtig wütend zu kreischen... Zufüttern ist demnach ja wohl so langsam angebracht, oder *nostalg*? Wenn ja, wie fang ich dann am besten an? Ich bin eher gegen die Gläschen-Kultur und will ihm von unserem Essen (mild gekocht) was abgeben. Muß das jetzt jeden Tag um dieselbe Uhrzeit geschehen oder immer nur, wenn er was verlangt? Nur mit ein paar Löffeln oder bis er nichts mehr will? Danach noch Busen oder wird eine Brustmahlzeit ersetzt? Du siehst, Fragen über Fragen!!! Welche Nahrungsmittel meiden? Welche sind geeignet? Bisher denke ich so an gekochte Kartoffeln, Karotten etc., Bananen, Äpfel gerieben etc., aber geht auch Spaghetti mit Soße pürriert? Vielleicht gibt es eine kleine Auflistung... Und nun ein zweiter Punkt: So langsam habe ich, obwohl ich es mir nicht eingestehen will, glaub ich meine körperlichen Grenzen erreicht. Mir tut morgens höllisch der Rücken weh, in meinem Bauch sticht es abwechselnd mal oben mal unten mal an der Seite...hab mir schon die schlimmsten Krankheiten ausgedacht, bin aber langsam zu dem Schluß gekommen, daß ich vielleicht wirklich einfach an meine körperl. Grenzen gekommen bin. Kann das mit am Stillen liegen? Und nochwas. Ich glaube, ein wesentlicher Punkt ist auch mein starkes Übergewicht, worauf ich vor allem meine Bauchschmerzen (manchmal fühlt sichs an wie Kindsbewegungen) zurückführe... Wie kann ich sanft abnehmen, ohne die Milchqualität bzw. -quantität zu beeinträchtigen? Welchen Sport kann ich machen usw.? Oder soll ich noch abwarten, bis ich abgestillt habe, das wird aber noch ein halbes Jahr dauern... Hilfe!!! So ein chaotisches Posting, ich hoffe, Du konntest Dich durchkämpfen... Liebe Grüße, Mamarina mit Luca (27.03.2002, der übrigens schon drei Zähnchen hat)
? Liebe Mamarina, die Anzeichen für die Bereitschaft zur Beikost sind Anhaltspunkte und es wird immer wieder ein Kind geben, das nicht alle Anzeichen zu 100 Prozent erfüllt und dennoch bereit für Beikost ist, auch hier muss immer das jeweilige Kind individuell betrachtet werden. Der Punkt „Sitzen" bedeutet, dass das Kind mit leichter Stütze aufrecht sitzen kann. Hat ein Kind jetzt jedoch zum Beispiel motorische Probleme (ganz allgemein gemeint und nicht auf dein Kind speziell bezogen) muss dieser Punkt natürlich auch wieder differenziert betrachtet werden. Ist ein Kind zu früh geboren oder krank, gelten ebenfalls andere Kriterien, als bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby. Selbstverständlich kann ein Kind auch ohne Gläschennahrung groß werden. Wenn die Familie sich entsprechend „passend" ernährt, kann für ein Baby von Anfang an seine feste Kost vom Familientisch „abgezweigt" werden. Allerdings gilt auch hier die Regel, dass möglichst immer nur ein Nahrungsmittel auf einmal eingeführt wird. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Mit pürierten Spaghetti mit Tomatensoße wäre ich also etwas zurückhaltend und würde eher warten, bis das Kind soweit ist, dass es kleingeschnittene Spaghetti essen kann und dann auch etwas Soße dazu bekommt. Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Babys vollständig über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt, es wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Dennoch ist es sinnvoll parallel zur Einführung der Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft ist nicht notwendig. Wieviel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Eine ungünstige Stillposition kann zu Verspannungen führen und damit auch zu Rückenproblemen, Übergewicht kann dieses Problem noch weiter verschärfen. Die Rückenprobleme kommen also nicht direkt vom Stillen, sondern deine ungünstige Stillhaltung, die dann zur ebenfalls ungünstigen Schlafhaltung wird, ist der Knackpunkt. Lass dir am besten einmal verschiedene Positionen zeigen, in denen Du im Liegen stillen kannst, ohne dass es zu Verspannungen kommt. Alle Blitz- und Modediäten sind in der Stillzeit absolut nicht empfehlenswert, doch das sind diese Diätformen generell nicht. Auch Trennkost ist in der Stillzeit nicht empfehlenswert, da das Risiko besteht, dass die Mutter in den Unterzucker fällt. Eine langsame Gewichtreduzierung ist prinzipiell vorzuziehen und die ist auch in der Stillzeit möglich. Wenn Du dich ausgewogen ernährst, deine tägliche Kalorienzufuhr nicht unter 1800 kcal fallen lässt und sich die Gewichtsabnahme bei etwa 500 g pro Woche (2 kg pro Monat) bewegt, dann spricht nichts gegen eine bewusste Gewichtsreduktion in der Stillzeit. Zwei Kilogramm pro Monat klingt nach nicht sehr viel, doch langfristig ist eine Gewichtsabnahme in dieser Geschwindigkeit erheblich sinnvoller und vor allem auch erfolgversprechender, wenn es darum geht, die verlorenen Pfunde nicht sehr bald wieder drauf zu haben. Probier es einmal mit bewusster Ernährung und viel Bewegung, damit lässt sich viel erreichen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Zwei Dinge noch: Die Rückenschmerzen kommen vom Stillen, das habe ich nicht richtig rausgearbeitet. Ich schlafe dabei immer auf der Seite ein und wache erst wieder auf, wenn er wieder nuckeln will, also wieder in der Seitwärtsposition... Und mir ist noch etwas eingefallen: Wenn er zugefüttert wird, wird dann auch Wasser bzw. Tee zusätzlich notwendig? Viele fragen mich schon, warum ich immer ohne Fläschchen unterwegs bin, falls er mal Durst bekommt (v.a. wenn er im Auto quäkt und ich fahre). Ist das ok? Oder für die Flüssigkeitszufuhr lediglich Mumi? Das wars jetzt... Vielen Dank, Marina mit Luca
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