Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Tochter, 3 Wochen, wird von mir gestillt. Tagsüber kommen wir damit eigentlich ganz gut klar, bis auf die Tatsache, daß ich sie fast permanent an der Brust habe. Abends ist es meistens so, daß sie total unruhig ist wenn sie an der Brust trinkt. Es sieht irgendwie so aus, als wenn sie fast nichts aus der Brust raus bekäme. Gestern abend habe ich dann mal abgepumpt um festzustellen, wieviel Milch aus der Brust rauskommt. Nachdem ich jeweils an beiden Seiten eine 1/4 Std. gepumpt habe, hatte ich gerade mal 20 ml in der Flasche. Wie kann das sein? Wenn die Kleine nachts nach vielen Std. endlich eingeschlafen ist und dann ca. 4 Std. geschlafen hat und ich ihr die Brust gebe, scheint wieder genügend da zu sein? Ich trinke sehr viel. Hast du eine Idee, wieso das so ist, daß abends kaum Milch in der Brust war? Liebe Grüße Gaby
? Liebe Gaby, durch Abpumpen lässt sich niemals wirklich feststellen, wieviel Milch eine Frau bilden kann. Keine Pumpe der Welt kann die Brust so gut stimulieren und entleeren, wie ein gut saugendes Baby. Das häufig vorkommende abendliche Dauerstillen und auch die abendlichen Unruhephasen bei einem kleinen Baby werden leider oft so verstanden, als ob die Milch nicht mehr ausreiche. Doch dem ist in aller Regel nicht so. Es ist vielmehr so, dass sehr viele Kinder in diesem Alter am späten Nachmittag oder frühen Abend eine Phase starker Unruhe und Quengelig verbunden mit gehäuftem Stillverlangen haben, die absolut nicht mit mangelnder Milch zusammenhängt. Zu anderen Zeiten kann das Baby gut gelaunt sein, und es scheint keinen besonderen Grund und keine Gegenmittel (außer der Zeit) für diese Unruhephasen zu geben. Das Baby scheint sich nicht so unbehaglich wie bei Koliken zu fühlen, ist aber unzufrieden. Ist das bei euch auch so? Im Volksmund wird das die „Omastunde" genannt, d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. Doch es kann für dich und das Baby eine große Erleichterung bedeuten, wenn jemand anderes dann einspringt. Der Wechsel in andere liebevolle Arme, die ausgeruht sind und eine andere liebevolle Stimme bewirken oft, dass sich ein aufgebrachtes Baby beruhigt. Vielleicht kannst Du dann in Ruhe unter die Dusche gehen, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen oder sonst etwas für dich tun. Anschließend, wenn Du etwas „Luft" für dich hattest, kannst Du mit „neuer Kraft" in die nächste Runde des abendlichen „Marathonstillens" gehen. Denke auch daran, dass durch dieses gehäufte Stillen am Abend, die Prolaktinausschüttung angeregt wird und damit deineMilchmenge gut aufrecht erhalten bleibt. Du musst als stillende Frau keineswegs mehr trinken, als Du Durst hast. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. LLLiebe Grüße Biggi
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