Mila-1
Hallo! Meine Tochter ist nun etwas über ein Jahr alt. Ein halbes Jahr wurde sie voll gestillt, danach immer wenn sie wollte vor allem zum einschlafen. Seit einigen Tage merke ich, dass sie deutlich weniger gestillt werden will, auch beim einschlafen wird die Brust nicht mehr immer benötigt. Da ich gerne noch etwas stillen möchte habe ich einige Fragen: .) Kann es ein, dass sich meine Tochter langsam selbst abstillt? .) Passt sich mein Körper weiter ihrem wenigen Bedarf an oder kann es ein, dass meine Muttermilch weil sie nun weit weniger trinkt weg bleibt? .) Meine Tochter hat noch nie ein Fläschchen bekommen. Müsste ich nun anderwertige Michnahrung anbieten obwohl sie bereits eine gute Esserin ist? Ich bedanke mich im Voraus für die Antworten! Liebe Grüße
Liebe Mila-1, es könnte einfach nur eine Phase sein, in diesem Alter sind die Kleinen oft schnell ablenkbar und haben einfach „keine Zeit“, um entspannt trinken zu können. Deshalb würde ich jetzt erst einmal abwarten und die Tipps ausprobieren, welche bei einem Stillstreik gegeben werden. Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Es gibt Frauen, die mit ein- oder zweimaligem Stillen innerhalb von 24 Stunden oder auch einigen Tagen problemlos die Milchmenge weiter bilden, die sie für Ihr Kind benötigen, bei anderen Frauen reicht eine nur mehr ein oder zwei Mal tägliche Stimulation der Brust nicht mehr unbedingt aus, um die Milchproduktion weiterhin auf dem erforderlichen Niveau aufrecht zu erhalten. Probiere es einfach aus, wenn es gar nicht klappt, kannst du die Milchmenge durch vermehrtes Anlegen oder Abpumpen wieder erhöhen. Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein ungestilltes Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Du brauchst keine Säuglingsmilch mehr zu geben! Lieben Gruß Biggi
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