Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

fölsäure-iod

Frage: fölsäure-iod

Mitglied inaktiv

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hallo biggi und kristina, ich stille meine kleine jetzt fast 8 monaten (frühchen. 5 wochen zu früh) noch fast voll, sie nimmt gerne etwas fingerfood und bissel beikost wenn es mehr wie eine flüssige suppe aussieht als einen brei, sonst will sie nicht. mir wurde von der FA am anfang der stillzeit ja gesagt ich soll fölsäure und iod nehmen während der gesamte stillzeit. wie lange sollte man das denn nehmen? auch wenn dann später die kleine immer mehr isst und weniger gestillt wird? vielen dank und grüsse presanella


Biggi Welter

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Liebe presanella, laut Lawrence und Lawrence „Breastfeeding: A guide for the medical profession” wirkt sich die Gabe von Folsäure bei gut ernährten Frauen nicht auf den Folsäure Spiegel in der Milch aus. Lediglich bei Frauen, die mangelernährt sind, lässt sich der Folsäuregehalt der Muttermilch durch die zusätzliche Gabe beeinflussen. Da der Bedarf an Folsäure in Schwangerschaft und Stillzeit erhöht ist, sollte auf eine gute Versorgung der Frau geachtet werden. In welcher Höhe eine eventuelle Gabe bei dir nun angesagt ist, solltest Du mit deiner Ärztin oder deinem Arzt besprechen. Die tägliche empfohlene Zufuhr von Jod für nicht stillende und nicht schwangere Frauen im Alter zwischen 15 und 51 Jahren beträge laut DACH Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr 200 µg. Stillende Frauen sollten 260 µg täglich zu sich nehmen (das deckt sich auch mit der Empfehlung aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes, 6. Auflage: „In der Stillzeit liegt der Jodidbedarf der Mutter bei 260 µg/Tag. Für Säuglinge bis zum Alter von 4 Monaten wird eine tägliche Aufnahme von 50 µg Jodid empfohlen. Die Bundesrepublik Deutschland ist als Jodmangelgebiet zu betrachten. Eine Jodsupplementierung muss in der Stillzeit gewährleistet sein. Mittels Diät (jodiertes Speisesalz, wöchentlich eine Meeresfischmahlzeit) kann das schwierig sein, da der Gehalt insbesondere des jodierten Speisesalzes der mit 15 bis 25 µg/g um etwa 50 % unterhalb der erforderlichen Menge liegt. Jodierte Nahrungsmittel sind noch die Ausnahme und der Verzehr von Meeresfischen trifft nicht jeden Geschmack." LLLiebe Grüße, Biggi


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