Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Flüssigkeitsbedarf

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Flüssigkeitsbedarf

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, meine Emily ist jetzt 9 MOnate und ich hab das Gefühl sie stillt sich langsam ab (tagsüber);d.h. sie weigert sich tags zu trinken. Sie wird noch morgens und abends bzw. nachts gestillt. Nun hab ich aber ein Proble: sie kann nicht aus der Flasche oder dem Trinklernbecher trinken, das mag sie nicht. Aus nem normalen Becher trinkt sie schon, aber das sind halt nur kleine Schlucke.Reicht ihr das denn an Flüssigkeit? Sie isst auch sehr gern Obst,v.a. Wassermelone, da ist doch auch viel drin. Denkst du , dass das genügt? Ihr Urin ist immer noch sehr hell, durchsichtig und sie hat auch viele nasse Windeln, also müsste ihr das doch reichen oder? Danke für deine Antwort Steffi


Biggi Welter

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? Liebe Steffi, dein Kind muss nicht aus einer Flasche oder einen Trinklernbecher trinken. Der ganz normale Becher ist vollkommen in Ordnung, ja sogar vorzuziehen. Wieviel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit Solange ein Baby zusätzlich zur Beikost weiterhin nach Bedarf gestillt wird, genügt auch die Muttermilch als Flüssigkeitszufuhr, dennoch ist es sinnvoll, parallel zur Beikost den Becher mit Wasser einzuführen. Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Übrigens muss es keineswegs sein, dass sich deine Kleine jetzt abstillt. Sehr viele Kinder in diesem Alter durchleben eine solche Phase, in der das Stillen während des Tages scheinbar absolut „störend" oder „unwichtig" wird. Manche Frauen interpretieren dieses Verhalten als den Anstoß zum Abstillen und tatsächlich lassen sich die Kinder in dieser Phase meist recht problemlos abstillen, wenn die Mutter es vorantreibt. Doch im Allgemeinen verliert sich die extreme Ablenkbarkeit nach ein paar Wochen wieder und die Kinder sind auch während des Tages plötzlich wieder sehr froh, dass es den sicheren Hafen beim Stillen gibt und stillen sich keineswegs tatsächlich von selbst ab. LLLiebe Grüße Biggi


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