Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Erzieherisches Problem

Frage: Erzieherisches Problem

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Hallo Biggi, du hast uns nun schon oft einen guten Rat geben können und uns damit geholfen. Dafür ein großes Danke schön. Nun meine Frage, meine Maus ist nun schon 13 Monate , ißt eigentlich alles was wir auch essen. Dennoch habe ich immer so gehalten wie du sagtest, Beikost sollte man wörtlich als Zugabe zur Muttermilch sehen. Sie isst also von allem eher wenig und trinkt dadurch zur Zeit sehr viel und auch häufig an der Brust. Ich finde das ok. Nun kommen doch so langsam Stimmen auf, das ich es mit dem Stillen übertreibe und sie dadurch verwöhne. Z.B. nachts wenn sie munter wird stille ich sie. Ich mag sie nicht schreien lassen. Auch wenn sie nörgelich wird stille ich sie und sie ist hinterher ein ganz liebes Mädchen. (Natürlich schreit sie auch mal, wenn etwas nicht nach ihrem Kopf geht, aber das hält sich in Maßen.) Ist das nun falsch, verwöhne ich sie damit ? Sie geht nun auch nicht immer zu allen hin und wenn ich Abends weg muss, bringt sie mein Mann kaum zum Schlafen. Liebe Grüße, Uschi


Biggi Welter

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? Liebe Uschi, wenn Du dich - aus welchem Grund auch immer - nicht wohl fühlst, geht es dann besser, wenn dein Partner dich in den Arm nimmt, dich vielleicht fragt, was dir fehlt und dir das Gefühl gibt, dass er dich annimmt? Ich denke, dass Du diese Frage mit „ja" beantworten kannst. Denkst Du, dass dein Partner dich auf diese Weise „verwöhnt", im Sinne von „verziehen" oder „verderben"? Wohl kaum. Genau so ist es mit deiner kleinen Tochter. Du nimmst Sie an, gehst auf ihr Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit ein und bietest ihr einen sicheren Hafen, auf den sie sich fest verlassen kann. Damit gibst Du ihr eine solide Grundlage, Vertrauen zu dir und zu sich selbst zu entwickeln und das ist sicher nicht falsch. Nächste Frage: Sind dir alle Menschen, die dir begegnen auf Anhieb sympathisch oder sogar vertraut? Wahrscheinlich nicht. Warum sollen dann alle Menschen für deine Tochter so sein, dass sie sofort voller Begeisterung auf sie zu geht? Auch ein kleiner Mensch hat Sympathien und Antipathien und auch ein kleiner Mensch hat ein Recht auf seine Privatsphäre und darauf, dass ihn nicht jeder anfasst, hochhebt oder auf den Arm oder Schoß nimmt. Phasen, in denen nur die Mama zählt gibt es ebenso wie Phasen, in denen der Vater bevorzugt wird. Das gehört zur Entwicklung unserer Kinder dazu und diese Phasen vergehen und wechseln. So lange Du dich in der Stillbeziehung mit deiner Tochter wohl fühlst, ist alles in Ordnung und alle Außenstehenden haben schlicht und ergreifend kein Mitspracherecht. LLLiebe Grüße Biggi


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