Frage: Ernährung und Stillen

Guten Tag, Meine Tochter ist jetzt ca 6 Wochen alt, so langsam klappt das stillen besser. Wir hatten eigentlich Keine Probleme, bis auf das sie sehr schnell wieder eingeschlafen ist während der Mahlzeiten. Außerdem nimmt sie nicht so viel zu wie sie nach den offiziellen Richtwerten sollte, wir waren bereits bei der U3 und die Ärztin sagte es ist alles in Ordnung. Sie nehme einfach etwas langsamer zu aber ihr geht es soweit gut. Jetzt habe ich mich in den ersten Wochen wirklich verrückt gemacht, was die Ernährung angeht. Bei meinem ersten Kind hatte ich eine Wochenbett Depression und da wollte ich so gut wie gar nichts essen und irgendwann auch nicht mehr stillen. Aufgrund dessen habe ich mich jetzt gut darum gekümmert genug Kalorien aufzunehmen damit bloß genug Milch gebildet wird. Ich habe mich sogar teilweise zum Essen gezwungen obwohl ich gar kein Hunger mehr hatte. Nun ist es so das ich mir nicht wirklich Sorgen darum mache, dass ich die Kilos aus der Schwangerschaft nicht wieder loswerde, sondern ich frage mich einfach, ob ich jetzt normal essen kann wie vorher auch..also nicht schwanger und nicht stillend. Heißt einfach drei Mahlzeiten am Tag, abends etwas weniger. Muss ich meine Ernährungsweise dem stillen anpassen oder kann ich einfach so essen wie ich Hunger habe? Ich mache mir ständig Sorgen es könnte zu wenig Milch da sein, weil ich nicht genug esse deshalb esse ich viel mehr als ich möchte. Ich nehme außerdem 2-3 mal am Tag Bockshornklee Kapseln und trinke 2-3 Liter Wasser. Ich würde mich freuen wenn Sie mir da einen Rat geben könnten. Vielen Dank im Voraus!

von CarAt am 15.09.2022, 10:17



Antwort auf: Ernährung und Stillen

Liebe CarAt, du kannst sicher sein, dass deine Milch gehaltvoll genug ist! „Zu dünne Muttermilch“ ist ein Ammenmärchen. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch. der Kalorienmehrbedarf der stillenden Frau wurde lange Zeit drastisch überschätzt und inzwischen weiß man, dass die alte Formel „pro Milliliter Milch eine Kcal" schlicht falsch ist. Sehr viele Frauen kommen mit einem Mehrbedarf von 200 bis 300 kcal pro Tag aus, da der Stoffwechsel in der Stillzeit verändert ist und sich außerdem in vielen Fällen ja „Reserven" in der Schwangerschaft gebildet haben, die erst einmal aufgebraucht werden. Ich hoffe, ich kann dich beruhigen, eine ausgewogene Ernährung reicht völlig aus. Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 15.09.2022



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