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Liebe Biggi, liebe Kristina, heute muss ich mich noch mal an euch wenden. Ich hatte euch vor einiger Zeit geschrieben, dass mein Sohn sowohl morgens als auch nachmittags die Brust (m. E. weil es ihm zu anstrengend ist so lange zu saugen, bis der Milchspendereflex einsetzt) ablehnt. Ich habe es Anfangs noch auf die heißen Temperaturen geschoben, denn mal hat er getrunken, mal nicht. Nun ist es allerdings seit 6 Tagen so, dass er überhaupt nicht mehr an die Brust will. Mittags und Abends habe ich relativ schnell abgestillt – ging aber auch von ihm aus – er wollte danach einfach nicht noch an die Brust. Im Moment wird er (lässt er sich) nur noch nachts 1-2x gestillt. Ich habe auch schon mit einer Stillberaterin gesprochen. Sie meinte auch, dass es recht ungewöhnlich sei in dem Alter (er wird in 5 Tagen 8 Monate alt) und sie wollte sich noch mal informieren und sich noch mal melden. Bis dahin brauch ich aber mal einen Rat, was ich meinem Sohn stattdessen anbieten kann. Ich habe schon versucht, meine Brust vor dem Stillen zu massieren und so einen Milchspendereflex auszulösen, das klappt aber einerseits nur bedingt, andererseits lässt er sich ja nun nicht mal mehr anlegen… Ich habe deswegen nun Pre-Milch gekauft und wollte sie ihm im Trinklernbecher geben – verweigert er. Aus der Not heraus habe ich ihm dann einen Zwiebackbrei mit der Pre-Milch gemacht – den löffelt er mit Hingabe. Was soll ich denn jetzt machen? Ich wollte eigentlich noch nicht abstillen, aber gut, damit muss ich mich jetzt wohl abfinden. Mir bleiben ja noch die beiden Mahlzeiten in der Nacht – auch wenn man sie im Halbschlaf nicht so sehr genießen kann. Aber was kann ich meinen Sohn denn nun alternativ geben? Er trinkt gegen 5:00 Uhr das letzte Mal an der Brust. 11:30 bekommt er sein Mittagsmenü und 18:30 seinen Milchbrei. Was braucht er, um mit allem Nötigen versorgt zu sein? Ganz lieben Dank, eine ratlose und etwas traurige Jule
Liebe Jule, ein acht Monate altes Kind stillt sich nicht selbst ab, es streikt eventuell an der Brust oder es ist saugverwirrt. Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. Wenn Du die Flasche geben möchtest, kannst Du Pre.Milch anbieten, mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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