Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Mein Sohn ist jetzt 19 Wochen alt. Ich habe es sogar trozt diverser Probleme geschafft ihn bis jetzt zu stillen. Die Probleme bestehen in Milchstaus, die etwa in einer Frequenz von ein bis zwei pro Woche auftreten. Ich hatte dir vor etwa 2 ½ Monaten Fragen bezüglich dieser Milchstaus geschrieben. Nachdem Arzt oder Hebamme alle kaum etwas dazu zu sagen hatten, hast du mir als Erste etwas genauer antworten können. Jetzt habe ich nochmal einige weiter Fragen. Ich schildere dir nochmal kurz meine Situation. Die Milchstaus treten bei mir etwa ein- bis zweimal pro Woche auf. Fast immer handelt es sich dabei um einen weißlichen Pfropf im Milchkanal, den ich inzwischen schon frühzeitig erkenne und meistens auch beim nächsten, spätesten beim übernächsten Trinken durch Wärme, pumpen, saugen, ausrücken usw. entfernen kann. Manchmal ist der Milchkanal auch durch ein Häutchen verschlossen, dass ich vorher durchtrennen muss. Bei den verstopften Milchkanälen handelt es sich immer um die gleichen Ausgänge, die ich inzwischen schon gut lokalisiern kann. Wenn ich Milch abpumpe, sehe ich dass aus diesen Milchkanälen oft Milch mit kleine weißen Körnchen herauskommt. Meine Frage: Was kann ich tun, damit diese Verstopfungen vielleicht nicht mehr so häufig auftreten. Schlaf und Ruhe gönne ich mir genug, das kann es nicht, wenigstens nicht jedes mal sein. Bezüglich der Ernährung hast du auf hochungesättigte Fettsäuren, Lecithin und Vitamin C angesprochen. Worin sind diese Fette enthalten? Wo erhält man Lecithin und in welcher Form nimmt man es zu sich? Gibt es noch weitere Sachen bie der Ernährung auf die ich achten könnte? Liebe Grüße Christel
Liebe Christel, es klingt ganz so, als ob ein Milchausführungsgang verstopft ist. Es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung: Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Propf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel (flüssiges)Lecithin (bekommst Du in der Apotheke) eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest Du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „weißes Häutchen" oder „weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Du solltest warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muss sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Vielleicht solltest Du dich auch mit einer Beraterin vor Ort in Verbindung setzen, habe ich dir schon eine heraus gesucht? LLLiebe Grüße Biggi