Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Eisenbedarf?

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Frage: Eisenbedarf?

Mitglied inaktiv

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Meine Tochter ist fast 8 Monate und bekommt seit ca. 6 Wochen einen Brei,bei dem jeden Tag ca. 5g Hühnerfleisch drin sind (weil ich diverse Gläschen mische, um Biofleisch, einfaches Gemüse ohne Zusätze und Apfel = Vitamin C gleichzeitig zu haben). Nun fange ich (langsam, d.h. zunächst wenig) mit einem milchfreien Vollkornbrei an, ansonsten stille ich noch. Meinst du, daß das reicht für den Eisenbedarf? Meine Tochter macht oft einen ziemlich müden Eindruck, d.h., sie reibt sich ständig im Gesicht rum, auch, wenn sie vor kurzem grade erst geschlafen hat, und sieht irgendwie müde aus. Apathisch ist sie aber nicht, blaß auch nicht, und eigentlich ziemlich mobil. Nur dieses ständige Gesichtreiben und Müdegucken ...


Biggi Welter

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? Liebe Katrin, Eine eventuelle Eisenmangelanämie lässt sich nicht am Aussehen eines Kindes festmachen. Gerade bei den eher hellhäutigen Kindern, kann die Blässe absolut normal sein. Auch Müdigkeit ist kein sicherer Hinweis auf Eisenmangel. Gewissheit kann nur ein Bluttest bringen und keinesfalls der äußere Augenschein. Außerdem ist ein Eisenmangel bei gestillten Kindern eher unwahrscheinlich. Muttermilch enthält zwar weniger Eisen als zum Beispiel künstliche Säuglingsnahrung oder Kuhmilch, doch die Verfügbarkeit des Eisens in der Muttermilch ist um ein Vielfaches höher als die des in der künstlichen Säuglingsnahrung enthaltene Eisen und da bei voll gestillten Babys kleine Darmblutungen sehr viel seltener sind als bei mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährten Kindern, verlieren Stillkinder auf diese Weise auch kein Blut. Die Eisenreserven, die ein Baby bei der Geburt hat und das leicht zu verwertende Eisen aus der Muttermilch reichen zusammen gewöhnlich aus, um den Hämoglobinwert auch noch ins zweite Lebenshalbjahr des Babys hinein innerhalb des normalen Bereiches (10,2 bis 15 gm/dl) zu halten (McMillan 1976; Siimes 1984; Duncan 1985). Eine Untersuchung an gestillten Babys, die weder Eisenpräparate noch mit Eisen angereicherte Getreideprodukte erhalten hatten, ergab, dass die Babys, die sieben Monate und länger ausschließlich gestillt wurden, im Alter von einem Jahr deutlich höhere Hämoglobinwerte aufwiesen, als diejenigen Babys, die mit weniger als sieben Monaten bereits feste Nahrung bekommen hatten (Pisacane 1995). Die Forscher fanden bei den Babys, die sieben Monate lang voll gestillt worden waren, keinen Fall von Anämie während des ersten Lebensjahres und folgerten daraus, dass ausschließliches Stillen während der ersten sieben Lebensmonate das Risiko einer Anämie senkt. Eine finnische Studie ergab, dass bei neun Monate alten Kindern, die immer noch ausschließlich gestillt werden, ein Eisenmangel in weniger als 25 % der Fälle auftritt. Ohnehin ist der Zeitpunkt, wann ein Baby Beikost erhalten muss recht willkürlich gewählt und hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert, ohne dass es einen echten Beweis für die absolute Richtigkeit des jeweiligen Zeitpunktes gibt. Wenn Du ganz sicher gehen willst, dann bleibt nur eine Blutuntersuchung, um einen Eisenmangel auszuschließen oder zu bestätigen. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Ohh, müde bin ich zur Zeit auch sehr. Auch mein großer ist recht mitgenommen. Und vielen die ich kenne gehts ähnlich. Der Winter ist gar lang und dunkel. Vielleicht liegst daran? Andi


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