Mitglied inaktiv
Huhu biggi, bei durchstöbern des Forum bin ich auf einige Frage gestossen. vielleicht wärst du so lieb, sie mir zu beantworten. 1.) Warum sollen vollgestillte Kinder kein zusätzliches Fluorid bekommen?Habe vom KiA jetzt Vitamin-D+Fluor Tabletten bekommen, soll ich die dann besser in nur vitamin-D-Tabletten Tauschen? Die, also nur Vitamin-D-Tabletten hat mein sohn (11 Wochen) bis jetzt bekommen. 2.) Gilt ein Kind, daß Vitamin-D Tabletten bekommt denn überhaupt noch als vollgestillt? Weil es doch immer heißt, sobald ein Kind irgendwas anderes außer MuMi eingeflößt bekommt, ist es nicht mehr vollgestillt.Oder gilt dies für Medikamente nicht? 3.) Kann man Breimahlzeiten für Babys (ab6-7.Monat) eigentlich auch mit Muttermilch kochen? 4.) Auf vie wiel °C darf man Muttermilch eigentlich erhitzen? Da ich absolut keine Outdoor Stillerin bin(was auch dadurch erschwerter ist, da ich nur in der Footballer-Haltung stille), nehme ich für unterwegs zur Sicherheit immer einen Fütterbecher und warme Mumi mit.Hält sich in der Thermo eigentlich gut warm. 5.) Kann man eigentlich sagen bis zu welchem Alter sich ein Kind mit ziemlicher Sicherheit abgestillt hat? Ich habe zwar vor meinen Sohn so lange zu Stillen wie er will, aber irgendwie kommt mir der Gedanke einen 5 Jährigen noch zu stillen, dann doch etwas unbehaglich vor. 6.) Ich höre immerwieder von Frauen, daß sie nicht stillen, weil ihr Baby nicht an der Brust trinken wollte/konnte. Ich dachte immer, daß jedes Neugeborene stillen kann, zwar etwas Übung braucht, aber ja von Natur aus dazu bestimmt ist, zu stillen/saugen. Gibt es das denn wirklich, daß Neugeboren nicht an der Brust trinken wollen/können? Was haben da denn die Mütter gemacht als es noch keine Kunstmilch gab? Mußten diese Kinder dann "verhungern? Lieben Dank für deine antworten und dickes Lob und Danke an dich für dieses Forum.Ich finde es Klasse wie viel Zeit und Muse Du dir für dieses Forum nimmst und wie ausführlich Du stets antwortest(was ja anscheinend nicht selbstverständlich ist, wenn man mal so andere Foren durchsieht). LG, Jeannine mit Javan
? Liebe Jeannine, inzwischen wird generell von der Gabe Fluoridtabletten abgeraten und statt dessen die Verwendung fluorhaltiger Zahnpasta empfohlen. Ich zitiere dir aus einer Pressemeldung vom 25.10.2002: „Zahlreiche Untersuchungen hätten in den vorigen Jahren ergeben, "dass Fluoride durch direkten Kontakt mit Zahnhartsubstanzen karieshemmend wirken", sagt die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Fluortabletten seien dagegen weitgehend unnötig. In ihren neuen Richtlinien erklären die Forscher, dass vor dem sechsten Lebensmonat keine Fluormaßnahmen nötig seien. Wenn die ersten Milchzähne kommen, sollten sie einmal am Tag mit einer fluorhaltigen Kinderzahnpasta gereinigt werden, vom zweiten Lebensjahr an zweimal. Eltern müssten die Kinder bis zum Schulalter beim Putzen überwachen und helfen, weil sie noch nicht geschickt genug seien, alle Zahnflächen richtig zu putzen. Die Ärzte raten auch zu fluorhaltigem Speisesalz. Fluorgelees sollten nur von Schulkindern und bei erhöhtem Kariesbefall benutzt werden. Sie sagten, dass zu viel Fluor nicht schädlich sei, aber bei den bleibenden Zähnen zu hellen Verfärbungen führen könne." Ein Kind gilt als vollgestillt, solange es ausschließlich Muttermilch erhält. Werden bestimmte Medikamente, Vitamine oder Mineralstoffe auf ärztliche Anweisung erforderlich, so gilt das Kind weiterhin als voll gestillt. Brei kann auch mit Muttermilch zubereitet werden, allerdings ist ein Milchbrei für ein Kind, das noch häufig genug gestillt wird nicht erforderlich und die Beikost kann dann milchfrei gestaltet werden. Muttermilch sollte nicht auf mehr als Körpertemperatur erwärmt werden (37 °C) und leider muss ich dir sagen, dass sie nicht über längere Zeit warmgehalten und damit auch nicht in einem Thermobehälter aufbewahrt und mitgenommen werden sollte. Es ist auch außer Haus möglich, ein Baby in der Footballhaltung zu stillen und vielleicht lässt Du dir von einer Stillberaterin einmal zeigen wie Du dein Kind auch in anderen Positionen stillen kannst. Wenn Du in den nächsten Tagen übst (vielleicht vor dem Spiegel) wie Du diskret stillen kannst und dir ein entsprechend geschickt geschnittenes Kleid anziehst, muss niemand (außer einer Mutter, die selbst Stillerfahrung hat) bemerken, dass Du dein Baby stillst. Zum Stillen musst Du dich ja schließlich nicht ausziehen oder dich übermäßig entblößen, es geht auch absolut unauffällig. Mit etwas Geschick kannst Du stillen und dich weiter unterhalten und die meisten Leute werden sich lobend über dein so friedliches Baby äußern. Eine andere Möglichkeit ist, dass Du dich zum Stillen in eine ruhige Ecke oder einen anderen Raum zurückziehst, wenn Du nicht „vor allen Leuten" stillen magst. Beim Stadtbummel kann sich auch eine Umkleidekabine oder ein Stillraum in einem Kaufhaus oder bei einem Babyausstatter anbieten. Die meisten Kinder stillen sich irgendwann zwischen den zweiten und vierten Geburtstag ab. Doch Ausnahmen nach unten wie nach oben sind möglich und es lässt sich für das einzelne Kind niemals eine sichere Prognose abgeben. Außerdem: kaum eine Frau plant beim ersten Kind mehrere Jahre zu stillen und wenn sie es doch tut, dann ist sie „hineingewachsen" und ist erstaunt, wie selbstverständlich dann das Langzeitstillen für sie geworden ist, wo sie es sich doch nie hätte vorstellen können ihr Kind sooo lange zu stillen. Lass es einfach auf dich zukommen. Es ist zwar selten, doch es kommt ganz gelegentlich einmal vor, dass ein Baby wirklich von Anbeginn die Brust verweigert. Manchmal hat das Kind dann eine Geburtsverletzung, die ihm beim Stillen Beschwerden bereitet, manchmal ist es bereits durch Daumenlutschen im Mutterleib saugverwirrt, eventuell steht es auch unter dem Einfluss von Medikamenten, die die Mutter während der Geburt erhalten hat oder der Grund lässt sich nicht so ganz feststellen. Dann ist die individuelle Betreuung von Mutter und Kind sehr wichtig. „Früher" hatte ein solches Kind sehr schlechte Chancen, heutzutage gibt es so viele technische Möglichkeiten ein Kind zu ernähren, auch wenn es das Essen komplett ablehnt, dass das Baby nicht mehr verhungern wird. Ich hoffe, deine Fragen alle beantwortet zu haben und wünsche dir weiterhin viel Freude beim Lesen im Forum. LLLiebe Grüße Biggi
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