Mitglied inaktiv
Hallo Biggi Welter, ich habe bislang hierzu von anderen Müttern unterschiedliche Meinungen gehört und somit folgende Fragen an Sie: bekommt meine Tochter (4 Wochen alt) eigentlich etwas von der nahrhafteren, fettern Hintermilch ab, wenn sie zB. nur knapp 10 Minuten saugt, oder nur die durststillende Vordermilch? Wann ist eine Brust leer, wenn sie sich weich anfühlt? Sollte ich pro Stillgang möglichst eine oder immer beide Brüste geben (wie soll das gehen, wenn sie mal schon bei der ersten Brust nach kurzer Zeit einschläft oder nicht mehr mag)? Seit kurzem saugt sie erst einmal, um nach einigen Minuten weinend an der Brust zu zerren als würde sie nicht genug Milch bekommen; sie nimmt seitdem beide Brüste bei einem Stillgang an - kommt hier das Angebot nicht so schnell hinter der Nachfrage hinterher, liegt ggf. ein Wachstumsschub vor, so dass die Kleine neuerdings mehr Milch braucht? Meine Tochter hat mehrmals am Tag volle Windeln, ich mache mir zu ihrer Verfassung also erstmal keine Sorgen - dennoch, würde ich gerne wissen, ob das alles so richtig läuft, ohne gleich zur Waage zu greifen, zumal mich ihre manchmal doch kurzen Trinkabstände von 1,5 - 2 Std. überraschen (war sie vorher nicht satt geworden und hat das Weitertrinken nur - im wahrsten Sinne des Wortes - verpennt?). Vielen Dank für Ihre Antwort vorab und viele Grüße
? Liebe Rave-bine, im Zusammenleben mit Kindern gibt es nur eine einzige Sache, auf die Sie sich verlassen können: Es ändert sich ständig etwas. So ist es vollkommen normal, dass sich das Trinkverhalten und auch das Schlafverhalten eines Babys immer wieder verändern und es bedeutet nicht automatisch, dass die Milchmenge nicht mehr reicht, weil ein Kind weniger schläft oder statt nur einer Seite an beiden Seiten trinken mag. Es gibt beim Stillen keine festen und unumstößlichen Regeln wie lange genau ein Kind an jeder Brust trinken muss und ob es bei jeder Mahlzeit beide Brüste trinken muss oder nicht. Jedes Stillpaar muss herausfinden, was für die beiden am besten funktioniert. Wichtig ist alleine das Gedeihen des Kindes und bei einem gut gedeihenden Kind muss sich wirklich keine Mutter Sorgen machen, dass es zu wenig Hintermilch bekäme. Die Unterscheidung in „Vordermilch" und „Hintermilch" ist in aller Regel eine akademische Frage, die für den normalen Stillablauf keine Bedeutung hat. Solange das Kind gedeiht und sich wohl fühlt, muss keine Mutter über die Anteile an Vorder- oder Hintermilch nachdenken. Nur wenn das Kind nicht richtig gedeiht, deutliche Bauchprobleme, anhaltend grüne Stühle und weitere Anzeichen für ein Vordermilch-Hintermilch-Ungleichgewicht hat, dann gibt es einen Anlass, das Stillmanagement der Frau anzuschauen und gegebenenfalls etwas zu ändern. Die Brust einer stillenden Frau ist auch niemals wirklich „leer". Da die meiste Milch während des Stillens gebildet wird, wird die Brust nie vollständig leer. Lassen Sie sich von Ihrem Kind leiten und solange es die folgenden Kriterien erfüllt, dürfte alles in Ordnung sein: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, genau dasselbe Problem wie Du habe ich auch. Ich habe wegen diesem Problem gestern mit meiner Stillberaterin gesprochen und sie meinte, ich sollte mein Kind auf jeden Fall 20 min. an einer Brust trinken lassen und nicht an jeder Brust 10 min, da die fette Milch eben erst nach ca. 10 min. eintritt. Die STillabstaende sind zwar noch nicht, wie erhofft, länger geworden, aber sie meinte, das koennte helfen. Wenn in 24 Std. nasse Windeln und zwei Stuhlgaenge vorhanden sind, bekommt das Kind auf jeden Fall genug Milch, da braucht man sich keine Sorgen zu machen. Probier's weiter, es wird sich regulieren! Liebe Grüße Sarah
Mitglied inaktiv
sorry...habe die "5" vor den nassen Windeln vergessen!
Mitglied inaktiv
Hi, allerdings sind manche Babies auch die voll schneller Trinker! Ich bin irgendwann mal draufgekommen, dass man folgendermassen ueberpruefen kann ob noch Milch in der Brust ist: einfach etwas zusammendruecken! Spritzt Milch heraus, ist genug drin. Kommt kaum noch was raus, ist fertig. Das hast du bald heraussen, und ist echt ne einfache Methode - und beruhigend :o) Liebe Gruesse, Birgit
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