Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, gestern habe ich meine abgepumte und bereits im Januar bei - 18 Grad eingefrohrene Milch im heißen Wasserbad aufgetaut und versucht an mein Baby zu verfüttern.Er hat am Tag sehr viel erlebt, hat kaum Schlaf gefunden und war abends sehr schlecht zum Schlafen zu bringen, überdreht und übermüdet. Er schläft normalerweise abends nur beim Stillen ein. Diesmal war er sehr unruhig beim Trinken, weinte und wollte nicht richtig trinken. So dachte ich, versuche ich es mit der Flasche ihn nachzufüttern.Doch er trank aus Neugierde so ca. 10 ml und verweigerte den Rest. Mir ist allerdings aufgefallen, daß die Milch irgendwie sonderbar roch, hab auch einen Tropfen vorher probiert, schmeckt auch merkwürdig. Kann es sein, daß eingefrohrene Muttermilch sich verändert. Beim Einfrieren habe ich sehr auf Hygene geachtet. Vorher alles sorgfältig ausgekocht. Habe allerdings die Muttermilch über 24 Stunden lang im selben Fläschschen gesammelt, da ich mit einer Handpumpe nicht so viel auf einmal rausbekommen habe, aber immer nach dem Abpumpen sofort gut verschlossen in den Kühlschrank bei fast 0 Grand Cels. gelagert habe. Ist es o.k das so zu machen ? Ich habe noch weitere Vorräte im Gefrierschrank, die ich ungern verwerfen möchte. Ich bitte um Rat. Liebe Grüße Ilona
Liebe Ilona, Du hast nichts falsch gemacht, keine Bange und Du kannst auch weiterhin so verfahren. Deine Beobachtung ist leider gar nicht so selten und es ist sicher kein "Spezialproblem" sondern kommt einigermaßen häufig vor. Es gibt einige Erklärungsversuche für das Phänomen der "seifigen" Milch, doch eine letztendlich sichere Erklärung gibt es bisher noch nicht. Das einzige was wohl feststeht ist, dass sich die Milchfette aus noch nicht richtig geklärten Gründen verändern und die Milch dann seifig schmeckt und riecht. Diese Milch ist nicht verdorben im eigentlichen Sinne und es gibt Babys, die diese Milch trinken, während andere Kinder sie (verständlicherweise) strikt ablehnen. Seltsamerweise ist nicht immer alle Milch der gleichen Frau (trotz gleicher Behandlung) betroffen. Auch dafür gibt es noch keine Erklärung. Aus der Erfahrung weiß man, dass der geschmacklichen Veränderung durch kurzes Erhitzen der Milch (ähnlich wie beim Pasteurisieren) entgegengewirkt werden kann. Das "Abkochen" der Milch kann eine Alternative sein, wenn die Mutter auf das Abpumpen und Aufbewahren angewiesen ist (z.B. wegen Berufstätigkeit). Die so behandelte Milch ist immer noch besser als künstliche Säuglingsnahrung, allerdings gehen der Großteil der Immunstoffe leider verloren. Ich hoffe, deine Frage einigermaßen beantwortet zu haben. Ruth Lawrence, MD, beschäftigt sich in einem Kapitel ihres Buches "Breastfeeding: A guide for the medical profession" auch mit diesem Phänomen, aber auch dort finden sich keine endgültigen Erklärungen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, danke für Deine schnelle Antwort. Nun hätte ich noch mal gerne gewußt wie ich die Milch abkochen soll. Also nach dem Abpumpen mehrere Minuten kochen ? Und dann einfrieren ? Oder nach dem Auftaufen kochen ? Viele Grüße Ilona
Liebe Ilona, interessanterweise kommt es selbst bei der gleichen Frau und der gleichen Vorgehensweise beim Aufbewahren nicht immer zu dieser Veränderung, schau doch mal, ob es bei mehreren Portionen zutrifft. Wenn ja kannst Du die Milch nach dem Abpumpen und vor dem Einfrieren kurz aufkochen. LLLiebe Grüße, Biggi
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