Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

eine frage in die runde

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: eine frage in die runde

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liebe frau heindel, liebe stillmuetter, nun mal eine ganz andere und fuer mich nicht einfache frage, ich hab hier nicht viel dazu gefunden und bin nicht stolz darauf dass es so ist. mein sohn ist nun 7,5 mon. alt und mehr oder weniger voll gestillt. seit 2-3wochen "akzeptiert" er zwar, dass er auch noch was anderes in den mund kriegt ausser meiner brust / mumi, aber wies scheint, identifiziert ers nicht als nahrung.. aber das ist ein anderes thema. ich hab also meinen sohn nun volle 7,5mon. so gestillt, wie er es wollte, das sog. stillen nach bedarf. und er hat nie aus der flasche getrunken!! d.h. ich bzw. meine brust war IMMER auf abruf fuer ihn da. auf allen bildern und in allen zeitschriften etc., die man dazu aber so lesen kann, heisst es, dass stillen mutter und kind gluecklich macht oder das die stillbeziehung eins der schoensten dinge ist etc. - um ehrlich zu sein, ich warte immer noch darauf, dass sich dieses gefuehl bei mir einstellt. ich hab mich aufs stillen eingelassen, weil ich weiss, dass es die beste -auch emotionale- nahrung fuer meinen sohn ist. und wenn ich sehe, wies ihm dabei geht, ist das auch immer noch ok so. aber ich bin alles andere als ein fan davon. fuer mich fuehlt sichs einfach nicht toll an und ich fuehle mich -inzwischen sowieso immer mehr- vor allem unglaublich fremdbestimmt, manchmal auch regelrecht vergewaltigt, und frage mich, ob da nicht was schief laeuft. und ich moechte gerne mal wissen, ob es noch andere frauen gibt, denen es so geht, oder die zumindest das nicht immer toll finden. oder - was mir auch schon helfen wuerde: wenn die frauen, dies wirklich ganz ganz toll finden und nicht nicht genug davon kriegen koennen, mir mal schildern wuerden, was es ist, das fuer sie daran so toll ist. ich kanns mir einfach nur schwer vorstellen, auch wenn das jetzt bloed klingt. wie gesagt, ich bin darauf nicht stolz und es faellt mir nicht leicht das zuzugeben, aber ich warte seit 7,5 mon. auf ein hochgefuehl beim stillen und hab immer noch dieselbe frage auf der seele. vielen dank im voraus, allen muettern, stillella


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Liebe Stillella, die Formel stillende Mutter = enge Beziehung zum Kind und nicht stillende Mutter = schlechtere Beziehung zum Kind ist mit Sicherheit nicht richtig. Ein guter Mutter Kind Kontakt ist nicht allein durch das Stillen zu erreichen. Die Verbindung zwischen einer stillenden Mutter und ihrem Baby sehr oft enger als die einer nicht stillenden Mutter. Die Hormonsituation in der Stillzeit erleichtert der Mutter sich auf das Kind einzustellen, sie ist vielfach ausgeglichener und ruhiger und kann daher ihr Baby besser genießen als eine Mutter, die diesen Hormonvorteil nicht hat. Zudem leben eine stillende Frau und ihr Baby oft in einem engeren Kontakt, weil die Mutter das Baby zum Füttern nicht so leicht abgeben kann. So fördert das Stillen ein frühes und ausgiebiges Zusammensein von Mutter und Kind, das eine wichtige Voraussetzung für mütterliches Bindungsverhalten ist. Für das Baby ist es auch ganz klar: Das ist meine Mutter. Denn nur die Mutter kann es stillen und sonst niemand (Ammen sind in unserer Gesellschaft nicht so verbreitet). Wenn eine Mutter ihr Kind nach Bedarf stillt und es bei sich lässt, so lange es will, akzeptiert sie den eigenen Willen des Kindes von Anfang an. Das schafft für das Kind eine Basis dafür, eine zunächst "gebundene" (also eine Kind mit Bindung zu einem anderen Menschen, in diesem Fall die Mutter) und dann eigenständige und freie Persönlichkeit zu werden. Das ermöglicht eine auf Dauer gute Beziehung zur Mutter und auch zu anderen Menschen, da das Kind in sich ruht. Es gibt sehr viele Studien zu diesem Thema. Der Schweizer Franz Renggli hat sich unter anderem mit dem Thema Bindung beschäftigt und dabei auch den Aspekt Stillen mitaufgenommen. Von Helga Pasch und Eva Schwerdt Böttcher gibt es eine Veröffentlichung mit dem Titel "Die Bedeutung des Stillens". Auch bei Dettwyler und Hormann werden Sie Informationen zu diesem Thema finden. Ich kenne einige Mütter, die das Stillen auch nicht so genießen können und sehr darunter leiden und ich bewundere, wie gut Sie alles gemeistert haben. Ich hoffe, dass Dir ganz viele Frauen schreiben und über ihre Gedanken und Gefühle berichten! Ganz liebe Grüße, Kristina


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Liebe Stillela ! Meine Tochter ist über 2 Jahre und ich stille sie noch immer nach Bedarf Tags und Nachts über. Ich habe immer sehr gerne gestillt da es für uns eine Zeit der Ruhe ist wenn wir uns gemütlich hinsetzen und sie sich voller liebe an mich anschmiegt fühle ich mich persönlich dabei sehr wohl. Sie wollte nie Flasche oder Nuckel und ich habe es immer sehr Vorteilhaft gefunden zu stillen. Wenn sie sich kränkt oder verletzt ist die Brust zu trinken für sie immer ein sicherer Hafen. Ich kenne von kleinauf kein unruhiges Kind wenn sie unruhig wurde kommt sie immer kurz zum trinken und fühlt sich gleich wieder rund um wohl. Unsere Freunde beneiden uns sehr um unsere Tochter da sie sehr ausgeglichen ist das kann ich jedoch nur der Muttermilch verdanken da sie für sie immer eine Rückziehungsmöglichkeit ist. Oder wenn sie müde ist wenn andere stundenlang das Kind schaukeln müßen dokt sich meine Maus an und ist in 5 Sekunden im Land der Träume. Ich habe dies auch immer sehr angenehm empfunden oder tue es noch immer wenn wir unterwegs sind zum essen oder bei Freunden wenn sie müde ist lege ich sie an und sie schläft ruhig bei mir. Öffentlich stillen ist nicht jedermanns Sache aber stillen ist nicht gleich stillen man muß dies nicht so offenherzig machen wenn man dies nicht möchte. Ich habe meiner Tochter früh begonnen zu lernen das an der Brust trinken Mumi heißt das ist unser Codewort keiner weiß was sie meint und wir können uns zum kurzen trinken zurückziehen. Überleg Dir mal ob Du das stillen für Dich nicht angenehm ist weil Du Dir evtl. nicht Zeit und Ruhe dafür nimmst. Es wäre auch für Dich eine Art pause die Dir gut tut. Du brauchst Dich für Deine Gefühle nicht zu schämen auch wenn diese negativ sind. Meine persönliche Erfahrung (mache selbst eine Ausbildung zur Stillberaterin) ist nur das viele Mütter sich nich darauf einlassen können da der Druck der Gesellschaft sehr hoch ist. Was mich persönlich auch Interessieren würde aber auch bei Kristinas Rückantwort nicht herauskam. Ob man trotzdem stillen sollte wenn man sich nicht wohl fühlt ? Aber ich werde mich schlau machen Ich kann Dir nur sagen ich bin jeden Tag dankbar dafür nie auf die andere Seite gewechselt zu haben auch wenn es manch Tage und Nächte gegeben hat wo ich mir dachte ich kann und will nicht mehr. Ich wünsch Dir alles liebe Sonja


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liebe kristina, danke in jeden fall fuer deine ausfuehrliche und mitfuehlende antwort. vor allem dein letzter satz hat mich beruehrt, denn mir gings ja nicht so sehr um die frage, ob stillen eine enge beziehung zur mutter bzw. zu sich selbst, also vom kind aus, foerdert, denn die emotionale komponente bzw. der vorteil bzgl. der spaeteren persoenlichkeit ist mir schon klar. das sind ja die gruende, warum ich immer noch stille, warum ich das so zulasse. ich hab mich vielmehr gefragt, ob ich einfach schief gewickelt bin, ob da bei mir was nicht stimmt, ob es mir was sagen will, dass das koerpergefuehl dabei einfach so unangenehm ist. bzw. nicht unangenehm an sich, aber die tatsache, dass mein sohn darueber bestimmt, wann ich es habe und wann nicht, macht es fuer mich unangenehm. (mit anderen worten mal etwas krasser ausgedrueckt: wenn ich keine lust auf sex hab, sag ich meinem mann ja auch nicht, er soll an meine brust gehen.) sorry fuer die unsicherheit und vielleicht auch unbeholfenheit, mit der ich hier schreibe, aber mir liegt es schon so lange auf der seele. stillella


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danke liebe sonja fuer deine schilderungen. das hilft schon und ich werde mal in mich gehen und nachspueren ueber diesen vorteil, den du beschreibst. auch was du ueber den druck gesagt hast in der gesellschaft. das beruehrt mich schon irgendwie. obwohl ich kein problem damit habe, in der oeffentlichkeit zu stillen und es mir auch immer so gemuetlich wie moeglich mache. egal wo ich bin. dabei faellt mir ein, dass mein sohn aber auch alles andere als ruhig ist beim trinken an der brust, sondern eher ein 'tier' und sie wirklich ueber alles liebt, und dabei viel und oft zappelt. und das macht es mir auch nicht gerade leicht mich zu entspannen bzw. in meiner entspannten position zu bleiben. danke auf jeden fall! stillella


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Hallo, erst mal Hut ab für deine Ehrlichkeit! Ich habe jetzt mein 2. Kind und stille es auch seit 8,5 Monaten, allerdings macht es mir wesentlich mehr Spaß als bei meinem ersten Kind vor 7 Jahren. Auch hier kam ich mir sowas von unfrei vor und wollte das mein Körper mir wieder alleine gehört. Ich hatte damals auch keine Lust auf Sex. Vielleicht lag es auch daran das ich damals eine sehr schwierige Geburt hatte. Jedenfalls war ich froh als ich abgestillt hatte. Damals etwa mit 1 Jahr. mein erstes Kind war aber auch ein guter Esser. Jedenfalls kann ich dich gut verstehen! Aber ich finde du hast schon sehr viel gestillt und wenn du darunter leidest würde ich schon mal ausprobieren, ob er nicht auch Milch aus der Flasche trinken will. Es sollte euch beiden gut gehen und niemanden ist geholfen, wenn du dich "aufopferst". LG


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Liebe Stillella, es gibt einfach Menschen, die die Nähe nicht so akzeptieren können. Lass die Gedanken einfach los und akzeptiere, was ist. Es ist ok, wenn Du definitiv nicht (mehr) stillen möchtest, da musst Du Dich weder für schämen noch schuldig für fühlen. Auch als Stillberaterin darf ich sagen: Lieber glücklich ohne Stillen als unglücklich Stillen! Herzlichen Gruß, Kristina


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Hallo Stillella, mein Sohn ist ebenso alt wie deiner, hat ebenso bisher keine flasche gesehen und ist fast noch voll gestillt, da er wenig begeisterung für brei zeigt... leider! Nach dem Gefühl fürs/beim Stillen hast du gefragt... also, mir geht es so: Die ersten Monate empfand ich wegen der sehr geringen Stillabstände als sehr anstrengend, teilweise waren es bei uns nur anderthalb Stunden bis zur nächsten Stillmahlzeit. Diese Abstände haben sich stark vergrößert mit der Zeit und mit dem Geschick meines Sohnes ;-) dauerte das Stillen auch immer weniger lang. Zeitweise fühle ich mich schon etwas "angebunden". Manchmal empfinde ich es als sehr anstrengend, die Einzige "Zuständige" zu sein, wenn es ums Essen für den Zwerg geht... Andererseits: Wenn ich gestresst bin oder erschöpft, dann wirkt das Stillen sehr entspannend und beruhigend auf mich. Ich genieße nicht jedes Stillen, aber oft empfinde ich gerade beim Stillen ein ganz besonders inniges Gefühl für meinen Sohn. Besonders, wenn er beim Trinken, wenn er beinahe schon eindöst, vor sich hin lächelt oder wenn er, nachdem er zuvor gejammert hat und sehr unleidlich war nach dem ersten Heißhunger beim Trinken innehält, mich anschaut und strahlend anlacht. Oft sucht er mit seiner oben liegenden Hand nach Halt, hält sich an meiner Kleidung oder meiner Hand fest, die ich ihm reiche oder er streicht mit der Hand immer wieder über meine Haut, fast so, als streichele er mich. Das Gefühl, dem Kleinen etwas von mir geben zu können, ist oft sehr schön und ich bin irgendwie auch stolz auf mich und auf meinen Körper, dass er diesem kleinen süßen Kerl alles geben kann, was er bisher gebraucht hat, um gesund und kräftig zu sein und zu wachsen. Ich hoffe ich konnte dir irgendwie verständlich machen, was ich persönlich beim Stillen genieße. Da du selbst bisher leider nicht so empfunden hast, habe ich umso größeren Respekt vor dir, dass du dennoch so lange voll gestillt hast! Ich finde dass du wirklich stolz auf dich sein kannst und dass es sehr viel Gefühl ausdrückt, dass du deinem Kind die für es beste Nahrung gegeben hast, obwohl das Ganze für dich eher unschön war/ist. Manche empfinden es so, andere anders - wir sind eben alle verschieden. Liebe Grüße an dich und deinen Zwerg!


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Hi, meine Tochter ist jetzt 10 Monate alt, 8 davon habe ich VOLL gestillt, sehr gerne, bis heute u. möchte sie NICHT abstillen, sondern will, dass sie sich ca. nach 18 Mon. selber abstillt, eher nicht. ;-) Ich Liebe stillen! Es hat mich nie gestört od. genervt. Es hat natürlich auch sehr gut von Anfang an geklappt, mit dem stillen u. so. Ich hatte nie Br.entzündung, die Brust tat mir nie weh, egal wie voll die war, bin nur 1x "ausgelaufen", sonst auch nie, hatte keine Schmerzen, als der Milcheinschuss kam, es war alles perfekt! Meine Tochter schlief von Anfang an durch, 10-13h am Stück, war immer ruhig, lieb, pflegeleicht, hatte nie Blähungen, nie Bauchweh. Also es war alles im grünen Bereich! :-)) Ich selber war dann dementsprechend super gut gelaunt, nie gestresst, konnte mich ja ständig ausschlafen u. viel. war sie auch deswg. super ruhig u. lieb. Zumindest wurde es mir so von einigen Müttern gesagt. Ich habe sie alle 2-3h gestillt, ohne dass sie es verlangt hat; d.h. wenn sie doch eher Hunger bekam, dann hat sie es auch bekommen, aber ich habe nie im 4h Takt gestillt. Mir fehlen die Worte, um DAS zu beschreiben, was ich dabei fühl (stille sie ja immer noch 3-4x/Tag). Es ist einfach schön, sie zu beobachten, wie sie so schön trinkt, ich habe sie dabei immer beobachtet, wie schön sie ist, was für ein Wunder in meinem Bauch war, einfach die Nähe, Wärme, DAS ist sooooooooo schön!!! Und wenn es mit dem stillen nicht geklappt hätte, weil keine Milch da war, würde ich Wochen lang heulen, aber Gott sei Dank lief u. läuft alles prima bis jetzt! :-)))) Tipp: - bestell dir mal eine Probezeitschrift, gratis v. WirkelWind auf: http://www.elternzeitschrift.org/bestg/bestgset.html Die ist sehr gut, beschreibt alles rund ums stillen u. Erfahrungen von Müttern! LG


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Hallo, das Stillen wird einem immer als das Beste auf der ganzen Welt verkauft und wenn man dann mitten drinnen ist, dann sind viele wohl enttäuscht, weil es doch keine so überschwenglichen Gefühle in einem auslöst. Ich habe drei Kinder. Der Altere wurde 6 Monate voll gestillt und hab dann langsam über fast 2 MOnate abgestillt. Es hat eigentlich alles prima geklappt - hab immer und überall gestillt, war gar kein Thema. Mein Sohnemann hat mir aber auch sämtliche Arbeit abgenommen und stellte sich von Anfang an geschickt an. So saßen wir oft am Balkon, ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen und genossen die Minuten, wo wir nix tun brauchten. Manchmal hab ich aber auch nebenbei ein bisserl gekocht, saß am Computer oder ähnliches. Dadurch fühlte ich mich wohl auch in meiner Freiheit nicht eingeschränkt und es war nicht nur "Pflichterfüllung". Meine "zweiten" sind Zwillinge (heute 22Mon), da hatte ich schon Bedenken überhaupt beide satt kriegen zu können. Und mein Großer war sofort drau gekommen, dass wenn ich zwei Babys angelegt hab - absolut nichts machen konnte. Ein paar Tage war das der Horror für mich. Der Große hat die Wohnung auf den Kopf gestellt und ich hab ihn angeschrien er soll aufhören. Natürlich waren die Babys dann auch unruhig und tranken nicht. Aber wir haben es in den Griff bekommen. Ich ließ den Großen machen (eigenartigerweise war es dann nicht mehr so interessant) und las ein gutes Buch (kam in dieser Zeit auf ca. 15 dicke Schinken :-) Die Zwillinge genossen die Ruhe, tranken und nahmen stetig zu. So stillte ich fast fünf Monate voll. Es war damals zwar kein Höhenflug an Glücksgefühlen, aber einerseits war ich stolz das zu schaffen und ich hab dadurch einige ruhige Momente erhalten - die bei drei kleinen Kindern kostbar sind!!! Erst einige Zeit nachdem ich abgestillt habe und ich mich an die Zeit zurückerinnerte, da kam dann dieses Gefühl - glücklich darüber zu sein, dass ich gestillt habe. Die Zeit, wo man ein Baby hat vergeht so schnell. Das stillen zwingt einen manchmal inne zu halten und sein Kind an sich zu nehmen. Ich weiß, dass man als Mutter so viel unter einen Hut bekommen muss, der Schlafentzug, die Hausarbeit, der Körper verändert sich. Wenn man das nicht während der Stillphasen ausblenden kann - dann fehlt einem die Zeit woanders und man fühlt sich wohl "unterdrückt". Mein Rat deshalb an alle die es nicht so genießen können - versucht das Stillen nicht nur als Nahrungsabgabe an euer Baby zu sehen, sondern nutzt die Zeit auch ein bisserl um euch zu finden, abzuschalten. Vielleicht wird es dann doch zu etwas Schönen. Und im Nachhinein, wenn Ihr vergessen habt, wie schlimm der Schlafentzug war und wie hoch der Wäscheberg im Keller war, ja vielleicht seid Ihr dann froh über die Erinnerung daran Euer Baby gestillt zu haben. Liebe Grüße damit an alle Stillenden Mütter und auch solche die Fläschchen geben!


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Ihr Lieben, bitte denkt daran, dass es nicht darum gehen sollte, ein Baby so lange wie möglich ausschließlich zu stillen. Das bringt keinerlei Vorteile! Wir schreiben hier immer wieder, dass es nicht empfehlenswert ist, zu versuchen, auch über den vollendeten 6. Lebensmonat hinaus ein Baby voll zu stillen, also ihm keine andere Nahrung außer Muttermilch zu geben, da dies zu Mangelernährung führen kann. Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost erkennst Du an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein). Wenn ein Baby von sich aus die Möglichkeit hat, auch etwas anderes als Muttermilch zu sich zu nehmen, aber nichts anderes als MuMi WILL, und dabei fit, lebhaft, wach, aufmerksam ist, eine gute Hautbeschaffenheit aufweist und genug nasse Windeln sowie Stuhlgang hat, dann ist das in den meisten Fällen auch ok und die Mutter braucht sich keine Sorgen zu machen, wenn ihr Baby noch keine Beikost möchte. Wichtig ist jedoch, dass es das Baby ist, das die Entscheidung trifft. Nicht die Mutter, die versucht, ihr Baby von anderer Nahrung fern zu halten... Lieben Gruß, Kristina


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