Mitglied inaktiv
Hallo! Ich hätte folgende Fragen: Führt viel Schokoladenkonsum zu vermehrten Verstopfungsproblemen bei meiner Tochter, die ohnehin ziemliche Verdauungsprobleme hat?? Ich esse zur Zeit so gerne Kinderschokolade!! :-) Darf man sich in der Stillzeit die Haare färben oder zumindestens Strähnchen machen lassen??? Ich suche im Raum Dortmund (Stadtteil Wellinghofen) eine Stillberaterin, die vielleicht auch mal zu mir nach Hause kommt. Hab ein paar Probleme mit den Stillpositionen, vor allem in der Nacht. Vielen Dank im voraus und schönes WE, Kathrin.
Mitglied inaktiv
Liebe Kathrin, die meisten Babys reagieren nicht auf mäßigen Schokoladengenuss ihrer Mütter. Schoklade enthält Theobromin, das ähnlich wie Koffein wirkt. Aber es ist sehr viel weniger Theobromin in Schokolade als Koffein in Kaffee. Eine Tasse (150 ml) Filterkaffee enthält etwa 130 mg Koffein, eine Tasse entkoffeinierten Kaffees enthält etwa 3 mg Koffein, und 28 g Milchschokolade enthalten etwa 6 mg Theobromin (Behan, S. 130). Obwohl in einer Studie eine Verbindung zwischen dem Verzehr von Schokolade und dem Auftreten von kolikartigen Symptomen gefunden wurde (Lust, 1996), glauben die meisten Stillexperten, dass mäßiger Verzehr von Schokolade gewöhnlich keine Probleme bei gestillten Babys verursacht (Renfrew, SS. 97 98, Lawrence, S. 305). Der einfachste weg festzustellen, ob sich dein Schokoladenkonsum auf das Verhalten deines Kindes auswirkt, ist das vorübergehende Weglassen der Schokolade. Wenn sich einige Tage nach völliger Schokoladenabstinenz etwas ändert, kannst Du davon ausgehen, dass deine Tochter auf die Schokolade reagiert, wenn nicht, dann liegt das Verhalten deines Babys nicht an der Schokolade. Ich bin aber sicher, dass dein Baby keine Verstopfung hat! Verstopfung hat nichts damit zu tun, dass der Stuhlgang eher selten ist. Von Verstopfung spricht man bei harten, trockenen Stühlen. Voll gestillte Kinder haben so gut wie nie Verstopfung (es sei denn sie bekämen zu wenig Muttermilch), da Muttermilch genügend Wasser enthält. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn dein Baby an deiner Schulter liegt, dann stütze es mit einer Hand seine Füße ab. Es kann deinem Baby womöglich helfen, wenn Du ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischst oder ihm sanft den Bauch massierst. Ein Abstand von einer Woche bis zehn Tagen oder sogar noch länger zwischen zwei Stuhlentleerungen ist bei einem voll gestillten Kind keine Seltenheit. Ich habe auch schon drei Wochen erlebt. Solange das Kind dabei gut gedeiht und ausreichend nasse Windeln hat, besteht jedoch normalerweise kein Handlungsbedarf, außer dass frau immer genügend Feuchttücher (o.ä.) und Kleidung zum Wechseln dabei haben sollte. Wenn es dann nämlich so weit ist, dass das Kind die Windeln voll macht, dann sind sie meist so voll, dass es am besten wäre, wenn eine Badewanne in der Nähe zur Verfügung steht. Haarfarbe und andere Kosmetika werden zum Teil über die Haut aufgenommen, aber, es wurden bisher keine nachteiligen Wirkungen oder gar Schädigungen des Kindes über die Muttermilch festgestellt. So dass gilt, dass Haarefärben und Dauerwellen legen in der Stillzeit möglich ist. Es gibt Unterschiede in den verschiedenen Haarfärbemitteln. Die Mittel sind verschieden zusammengesetzt und enthalten nicht alle die gleichen Stoffe. So gibt es auch hier Präparate, die belastender sind und welche, die weniger belastend sind. Wenn Du dich hierzu informieren willst, schaust Du am besten bei Ökotest nach, da es dort auch Tests zum Thema Haarfarbe gibt. Bitte fragen Sie bei Frau Barbara Müller Dittmann Tel.: 0234 68704814 nach, wer die nächstgelegene LLL Stillberaterin für Sie ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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