Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ein paar Fragen zum Stillen

Frage: Ein paar Fragen zum Stillen

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, erst einmal vorweg: Wie geht es Dir denn??? Ich hoffe doch gut, habe ja nun schon sehr lange nicht mehr hier gelesen! Im Jahr 2006 habe ich schon mal einige Frahen gestellt, weil sich das mit dem Stillen nicht so einstellen wollte bei meinem Sohn. Gott sei dank ist es diesmal anders, es klappt hervorragend mit dem Stillen, das hoffe und denke ich zumindest! Ich habe am 12.08 einen gesunden Kleinen Jungen bekommen, er heißt Jonas war 2855 gramm leicht, und 49 cm klein. Jonas kommt am Tage ziemlich oft, manchmal alle 30 min,der Abstand wird aber auch schon länger, saugt dann eine weile und schläft dabei wieder ein. ( Muss ihn gleich erst mal wach machen, mir platzt fast der Busen, und der kleine schläft seit 10:00 uhr ) Manchmal muss ich noch HA Nahrung zufüttern, weil ich Angst habe das er nicht richtig Satt wird, dann schläft er Nachts auch mal vier Stunden durch, aber heute werde ich es mal ohne Zufüttern versuchen, denn nach vier Stunden ist mein Busen auch immer schön Prall. Meine Frage ist, soll ich ihn denn überhaupt wecken, oder soll ich ihn einfach schlafen lassen?? Ich denke dabei ja auch daran das ich ja auch nicht gerne geweckt werde. Ich würde mich freuen, wenn Du mir auch dieses mal wieder mit Rat zur Seite stehen würdest!!! Lg Ramona


Biggi Welter

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Liebe Ramona, wie schön, dich wieder hier zu haben, herzlich Willkommen und meinen Glückwunsch :-). Danke der Nachfrage, es geht mit ganz gut und wenn die Nachsorge am Montag okay ist, dann geht es mir richtig gut, dann habe ich die ersten drei Jahre geschafft :-). So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Ein voll ausgetragenes, gesundes und gut gedeihendes Kind kann schlafen, so lange es will. In der Regel weiß das Baby selbst am besten, was es wann braucht, gleich ob es sich dabei um Nahrung oder Schlaf handelt. Die einzige Ausnahme wäre ein schlecht zunehmendes Baby. Diese Kinder müssen unter Umständen von der Mutter geweckt und zu häufigerem Stillen angeregt werden. Du schreibst, dass Du zufütterst, weil Du Angst hast, dass dein Baby zu wenig Milch bekommt, weil die Brust weich ist. Eine weiche Brust ist kein Hinweis auf zu wenig Milch. Es ist absolut normal, dass die Brust nach einiger Zeit wieder weich und bei manchen Frauen auch wieder kleiner wird. Das ist eher ein Zeichen, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat, aber nicht, dass die Milchmenge zurückgegangen ist. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Ich freue mich, dich wieder hier zu haben, meld dich, wenn Du Fragen hast! Ganz llliebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Huhu, falls ich meinen Senf dazugeben darf: Meine Tochter war ähnlich klein und hatte anfangs relativ lange Schlafphasen (bis 6 Stunden). Ich musste zum Wecken übergehen, da sie nicht gut zugenommen hat. So hab ich dann tagsüber alle 3 und nachts spätestens alle 4 Stunden die Kleine geweckt, wenn sie nicht von selber kam. Ich denke mal am wichtigesten ist es, dass Dein Kleiner gut zunimmt und genug nasse Windeln hat. Wenn das passt, würde ich nicht wecken. Viele Grüße, Yeza


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