Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich habe vor 6 Wochen mein (unser)zweites Kind bekommen und bin überglücklich, dass ich die kleine Stillen kann. Das hat nämlich bei unserem Sohn nicht geklappt. Bisher klappt alles super, ich muß sie alle vier Stunden munter machen und sie wird immer von einer Seite satt. Nach der 18.00 Uhr Mahlzeit lasse ich sie schlafen. Heute Nacht hat sie zum ersten mal bis 5.00 Uhr geschlafen, was ich ja super finde, aber wird nun die Milch weniger, wenn so eine lange Pause zwischen den Mahlzeiten liegt oder reguliert sich das von selbst. Ich bin so froh, dass ich stillen kann und würde sie dann lieber nachts noch einmal munter machen eh die Milch weggeht. Und dann wollte ich noch fragen ob ich so langsam zum "normalen" Leben wieder übergehen kann, das heißt kann ich Sport machen um Bauch und Beine wieder in Form zu bekommen. (Rad fahren? ich habe einen Bauchtrainer welcher auch die Brustmuskeln beansprucht?)Und kann ich auch schon abnehmen? Bin gerade dabei etwas auf die Ernährung zu achten und nach ca. 18.00 Uhr nichts mehr zu essen. Sollte da mal ein Hungergefühl aufkommen, wirkt sich das negativ auf die Milch aus? Gibt es irgendwelche Sachen, welche man nicht essen sollte (wie z.B. Leber während der Schwangerschaft)? Das ist ganz schön viel, aber deine Antwort würde mich bestimmt noch sicherer machen. Also ich danke dir schon im Voraus Tschau Katy
? Liebe Katy, schön, dass es so gut klappt mit dem Stillen. Die Brust ist ein recht träges Organ, das eine Weile braucht, um sich auf Veränderungen einzustellen und da dein Baby erst sechs Wochen alt ist, kann es sein, dass sich generell das Stillen bei euch noch nicht so ganz eingespielt hat. Solange dein Kind alle Kriterien für ein gut gedeihendes Baby erfüllt, gibt es keinen Grund, dass Du eingreifst und es weckst, da kannst Du die langen Pausen selbst zum Schlafen nutzen. Es spricht überhaupt nichts dagegen, dass Du als stillende Mutter Sport treibst, im Gegenteil: stillende Frauen profitieren davon, Sport zu treiben, es ist wünschenswert, dass sie Sport treiben. Bevor Du dich jedoch wieder sportlich betätigen, sollte sich dein Beckenboden wieder erholt haben und Du solltest es zunächst langsam angehen und auf Sportarten, bei denen mit Stößen oder Schlägen auf die Brust zu rechnen ist (Barrenturnen z.B.) verzichten. Entgegen anderslautenden Veröffentlichungen in Zeitschriften, gibt es auch keinen Grund, das Stillen nach sportlicher Betätigung hinauszuschieben und die Milch wird weder sauer noch weniger. Abnehmen kannst Du auch in der Stillzeit. Blitz- und Modediäten sowie ein schneller Gewichtsverlust sind bei stillenden Müttern nicht unproblematisch. Echte Fastenkuren und Fastentage sind in der Stillzeit in jedem Fall nicht sinnvoll. Zwar gibt es inzwischen neuere Untersuchungen, die keinen Zusammenhang mehr zwischen dem Abbau der Fettdepots und dem Schadstoffgehalt der Muttermilch finden konnten. Dennoch ist es besser langsam abzunehmen und so auch dem JoJo-Effekt auszuweichen. Auch Trennkost ist nicht empfehlenswert (u.a. da bei dieser Ernährungsform Blutzuckerschwankungen auftreten können). Es ist auch möglich weiter abzunehmen als bis zum Vorschwangerschaftsgewicht. Eine stillende Frau sollte jedoch ihre tägliche Kalorienmenge nicht unter 1800 Kalorien sinken lassen und nicht mehr als 500 g pro Woche (2 kg im Monat) abnehmen. Es gibt keine allgemeingültige „Stilldiät" oder generell verbotenen oder erlaubte Nahrungsmittel für die Frau während der Stillzeit (mit der Einschränkung, dass Alkohol möglichst gemieden werden soll). Der Einfluss der Ernährung der Mutter auf das Verhalten des Kindes wird meist erheblich überschätzt. Eine stillende Mutter muß weder bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Kuhmilch) zu sich nehmen, noch müssen alle stillenden Mütter bestimmte Nahrungsmittel meiden. Von Ausnahmefällen abgesehen macht die Mehrheit der stillenden Mütter die Erfahrung, dass sie alles, was sie mögen, in Maßen essen können - auch Schokolade und stark gewürzte Speisen - ohne dass sich dies auf ihre Babys auswirkt und viele kleine Babys haben Blähungen ganz gleich, was ihre Mütter essen. Auch wenn viele Mütter davon gehört haben, dass durch den Genuss von „blähenden" Lebensmitteln Blähungen bei ihrem Baby hervorgerufen werden, ist diese Meinung mit Vorsicht zu genießen. Darmgase entstehen bei der Verarbeitung von Faserstoffen (Ballaststoffen) durch die Darmbakterien im Verdauungstrakt. Weder Verdauungsgase noch Ballaststoffe gehen in die Muttermilch über, auch nicht, wenn die Mutter unter extremen Blähungen leidet. Genausowenig verändern stark säurehaltige Nahrungsmittel den pH-Wert der Muttermilch. Deshalb gibt es auch kein Verbot für Orangensaft. Normalerweise können stillende Mütter alles essen, bei manchen Nahrungsmitteln (z.B. Schokolade:-) ist es allerdings anzuraten, dass sie nicht im Übermaß genossen werden. LLLiebe Grüße Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Abstillen für Kinderwunsch
- Stillen in der 2 Schwangerschaft
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene