Mitglied inaktiv
Unsere Tochter ist 3 Monate alt und wird voll gestillt. Es kommt häufig vor, dass sie auch noch 2-3 Std. nach einer Mahlzeit aufstößt und dabei geronnene Milch mit hoch kommt. Heute abend war das Aufgestossene jedoch von rot-bräunlicher Farbe. Es sah wie geronnenes Blut aus. Wir sind jetzt natürlich sehr beunruhigt. In den ersten Tagen nach ihrer Geburt hatte ich bedingt durch einen sehr starken Milcheinschuß sehr wunde und blutige Brustwarzen. Da hat sie wohl auch ein wenig Blut mitgetrunken, was laut Schwestern im Krankenhaus nicht so schlimm sei. Doch solche offenen Wunden hab ich jetzt nicht mehr, es sind zwar noch die Schrunden zu sehen, aber eben nicht als offene Wunde. Trotzdem sind wir jetzt natürlich sehr sehr beunruhigt. Kannst Du Dir vorstellen, woher das aufgestossene Blut kommt?
? Liebe Christine, Schrunden können beim Anlegen aufgehen und bluten und das Kind kann dann auch etwas Blut verschlucken, was aber nicht weiter problematisch ist. Wenn es dem Kind gut geht und dies ein einmaliges Ereignis bleibt, dann waren es wahrscheinlich die Schrunden, die aufgegangen sind. Sollte es öfter vorkommen und keine Schrunden an der Brust erkennbar sein, dann sollte sich die Kinderärztin/arzt das Kind anschauen. Manchmal kommt es auch vor, dass ein kleines Gefäß in der Brust platzt und blutet, auch dann kann das Kind etwas Blut schlucken. Mir gefällt jedoch gar nicht, dass nach drei Monaten die Brustwarzen wund sind und sich sogar Schrunden bilden. Da sollte dringend nach der Ursache geforscht und diese abgestellt werden. In den meisten Fällen liegt die Ursache für solche wunden Brustwarzen in einer falschen Anlegetechnik und/oder einem ungünstigen Saugverhalten des Kindes. Am besten schaut sich das einmal eine Stillberaterin an. Wenn Sie mir ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Bis Sie eine Kollegin erreichen hier eine Beschreibung des korrekten Anlegens und einige Tipps, die die Heilung der wunden Brustwarzen beschleunigen können: Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren", das bei jeder La Leche Liga-Stillberaterin bezogen werden kann. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Um die Heilung zu beschleunigen können Sie: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. In manchen besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause, während der die Milch von Hand ausgestrichen oder mit einer guten Pumpe vorsichtig abgepumpt wird, sinnvoll sein. Das Baby wird während der Stillpause am besten mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert. Auch über das Handausstreichen, Abpumpen und alternative Fütterungsmethoden kann Sie eine Kollegin vor Ort genau informieren. Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie Ihr Kind so anlegen, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet. Scheuen Sie sich wirklich nicht, eine Stillberaterin direkt in Anspruch zu nehmen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Christine, bis Biggi antwortet, ein paar Gedanken von mir, was ich tun würde. Wenn das Kind sich völlig normal benimmt und keine Verletzung hat und es aufmerksam ist, dann würde ich abwarten. Wenn Dir irgendwas auffällt, würde ich lieber einmal zuviel in die Notaufnahme einer Kinderklinik als zuwenig. Mir ging das mal ähnlich, und ich bin gleich in die Kinderklinik, um nichts unversucht zu lassen. Die haben mich dann belächelt, aber das war mir schlicht egal. Allerdings benahm sich meine Tochter sehr merkwürdig. Weisst Du, wir sind alle Eltern in Ausbildung. Und können keine Gedankenl lesen. Wenn es Dich sehr beunruhigt, dann such lieber schnellstmöglich einen Arzt auf, und sei es nur, dass Du Dir keine Sorgen mehr machen musst. Falls das Kind aber blut geschluckt habe sollte, ist das gar nicht so schlimm, denn Blut ist der Zusammenseztung der Muttermilch recht ähnlich... alles Gute für Euch! lg Doro
Mitglied inaktiv
Liebe Doro, vielen Dank für Deine Antwort. Ich war nun vorhin doch noch mit meiner Tochter beim Arzt. Zwar "nur" beim Hausarzt, weil wir den halt hier in der Nähe haben (Klinik wäre 30 min. Fahrtzeit). Er hat sie abgehört, abgetastet usw. und kann auch absolut nichts krankes feststellen. Ich habe gerade gestillt (eine Seite) und nun liegt die kleine Maus lustig hier auf der Couch und lacht und quietscht sobald wir sie anschauen. Also krank kann sie eigentlich kaum sein. Was mich nun nur sehr wundert, ist, wo das Blut dann herkommt. Ich habe beim Stillen schon noch so leicht stechende Schmerzen und die Brustwarzen sind schon noch sehr gerötet und schmerz-/berührungsempfindlich. Richtig blutige Stellen seh ich aber nirgends. Naja, mal sehen, vielleicht weiß Biggi noch was. So, werde jetzt weiter stillen. Danke Dir und noch einen schönen Abend. Liebe Grüße Christine
Ähnliche Fragen
Liebe Biggi, ich schrieb dir bereits wegen unserem Problem. Mein 5 Monate alter Sohn, vollgestillt, hat seit Anfang Juni Blut im Stuhl. Zunächst war es sehr wenig. Farbe und Konsistenz des Stuhls waren normal nur vereinzelt blutiger Schleim. Seit 2 Wochen verzichte ich wirklich sehr strikt auf alle Milchprodukte und bin sehr vorsichtig. Nun hat es ...
Guten Morgen, Mein Sohn ist am Wochenende 1 Jahr geworden und seit letzter Woche hatte ich immer wieder etwas schmerzen beim stillen. Es war nicht wild und ich hab es auf den Stress geschoben. Freitag kam dann noch ein Milchstau dazu der aber Samstag behoben werden konnte. Der Weiße Punkt auf der Brustwarze war aber weiterhin da.Ich hab das Gefü ...
Liebe Biggi, ich hab noch eine Frage ich hab trotz der Schmerzen in den Brustwarzen etwas gestillt und auch abgepumpt und verfüttert. Jetzt hab ich gesehen dass eine Brustwarze blutig ist. Schadet das Blut dem Baby? Es hat nun einiges davon mitgetrunken. Liebe Grüße
Hallo! Meine Kleine hatte bist jetzt 3 mal Blut im Stuhl (So Blutfäden wie Blutgerinsel). Die Kinderärztin vermutet eine Kuhmilchallergie. Sie empfiehlt abzustillen und auf eine Flaschennahrung umzustellen. Da ich das nicht gerne machen würde, möchte ich hier um Rat fragen, wie ich es handhaben soll? was ich alles weglassen muss? und vor allem ob ...
Hallo :) also… meine Tochter ist jetzt 8 Wochen alt… schon seit Geburt war ihr Stuhl schleimig… immer. Man kann also Fäden ziehen. Vor ca 3 Wochen haz es angefangen dass auch ab und an blutschlieren dabei waren. Mein Kinderarzt tippt auf Milcheiweißallergie… Heute wurde wieder ein Stuhl eingeschickt der kleinen… ich stille voll. Mein Kind ...
Ich stille meine Tochter. Seit 2 Monate sie hat ab und zu Blut im Stuhl . Wir waren beim U4 ich habe unseren Kinderarzt angesprochen. Er meinte , wenn das kleine Mengen sind und nicht so oft - das ist normal . Vielleicht hatte das Kind eine Darminfektion und hat sie bereits überstanden. Das Blut tritt einmal in der Woche auf, dann eine Woche lang j ...
Liebe Biggi, nachdem ich so froh war, dass die Milchbläschen auf meinen Brustwarzen weg waren, habe ich nun erneut welche, auf der rechten Seite ist die Blase jetzt allerdings fast so groß wie meine Brustwarze und mit Blut gefüllt.. Es tut total weh, was kann ich machen?☹️☹️☹️☹️☹️ Kann ich die Seite überhaupt noch stillen, nicht das das platzt ...
Hallo Biggi, du hattest mir schonmal sehr geholfen mit meiner Frage nach Stanze während dem Stillen bei v.a. Papillom. Ich hatte die Biopsie vor mir hergeschoben, hatte mir eingeredet, dass die erfahrene Ärztin eines Brustzentrums weiß, was sie tut und sagt und wollte auf die Kontrolle in 3 Monaten warten. Nun musste leider meine Tochte ...
Hallo Biggi, du hattest mir schonmal sehr geholfen mit meiner Frage nach Stanze während dem Stillen bei v.a. Papillom. Ich hatte die Biopsie vor mir hergeschoben, hatte mir eingeredet, dass die erfahrene Ärztin eines Brustzentrums weiß, was sie tut und sagt und wollte auf die Kontrolle in 3 Monaten warten. Nun musste leider meine Tochte ...
Hallo Biggi, ich habe meinen Sohn (10 Monate) gerade zum Einschlafen (liegend) gestillt und als er sich zur Zeit gedreht hat, habe ich gesehen, dass das Leintuch blutig ist.. genau unter der Stelle, an der er getrunken hat. Meine Brustwarze ist aber nicht wund und es ist auch keine Verletzung zu erkennen. Was könnte das sein? Muss ich mir Sorge ...
Die letzten 10 Beiträge
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken
- Zu viel Stillen?
- 4 Wochen altes Baby nimmt zu wenig zu