Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Dauerabpumpen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Dauerabpumpen

Mitglied inaktiv

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Hallo, aufgrund multipler Stillprobleme bereits in der 1.Woche nach der Entbindung im GH (extremst wunde Brustwarzen, hohes Fieber über 2 Tage und kaum Milch, super müdes und trinkunlustiges Kind...) bekommt mein nun 5 Wochen alter Sohn seither die Flasche mit großteils abgepumpter Muttermilch und ergänzend Pre-Nahrung. Habe ihn immer wieder versucht an die Brust zu bekommen, er trinkt auch ein paar Schluck ganz gut, doch insgesamt saugt er total ineffizient, so dass ich nach jeder Stillaktion (30-50 Min.) noch abpumpen und zufüttern muss. (Saugverwirrung???) Da ich noch 2 andere rel. kleine Kinder habe denke ich fast, dass das Abpumpen für uns die beste Lösung ist und dieser ständige Frust durch fehlgeschlagene Stillversuche sehr an meinen Nerven zehrt. Nun zu meiner Frage: Ist es utopisch, langfristig, also 6 Monate "voll", d.h 6 mal in 24 h und dann entsprechend reduziert abzupumpen (habe die Symphony von Medela ausgeliehen)??? Oder muss ich mittel-bis langfristig mit einer Milchreduktion rechnen? Kann ich die Menge nur durch häufigeres Abpumpen steigern? Oder sollte ich ALLES daran setzen, den Kleinen wieder an die Brust zu bekommen ? (Meine Brustwarzn sind allerding immer noch nicht geheilt bzw. beginnen nach jedem Stillen erneut zu schmerzen, trotz alternativer "Frühgeborenentechnik"-, behandle gerade Soor-spezifisch). Gibt es hier im Forum vielleicht auch "Dauerpumperinnen"??? Freue mich über ein Feedback, LG von eleonore


Biggi Welter

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Liebe Eleonore, ich kennen viele Mütter, die Ihr Baby ausschließlich für sechs Monate (und länger) mit abgepumpter Muttermilch gefüttert haben. Sie haben eine gute Pumpe, benutzen Sie das Doppelpumpset? Die benötigte Milchmenge auf Dauer nur durch Pumpen aufrechtzuerhalten ist nicht immer leicht und verlangt oft sehr viel Disziplin und vor allem regelmäßiges und ausreichendes Pumpen. Dabei ist es in der Regel sinnvoller häufiger etwas kürzer abzupumpen statt selten und dann länger. Sie können in diesem Alter aber unbedingt noch versuchen, Ihr Baby an die Brust zu gewöhnen, mit kompetenter Hilfe und einem Saugtraining ist das durchaus machbar! Eine Möglichkeit ein Kind an die Brust zu bringen ist das Brusternährungsset. Mit dem Brusternährungsset ist es möglich, das Baby zuzufüttern, während es an der Brust der Mutter trinkt, so dass es die gesamte von ihr produzierte Milch erhält. Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben. Allerdings bei der Verwendung eines Brusternährungssets wirklich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort vorhanden sein, das erleichtert sehr vieles. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und bin sicher, dass Sie s schaffen können. Liebe Grüße, Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo liebe eleonore, ich pumpe die Milch auch nur ab, da ich große Schmerzen habe wenn ich meinen Sohn anlege. Trotzdem lege ich ihn hin und wieder mal an, damit der Milchfluss nicht völlig versiegt. Mein Sohn ist jetzt Acht wochen alt, und wir kommen mit dem Pumpen super zurecht, auch wenn es sehr umständlich ist mit der ewigen Pumperei. Aber mir ist sehr wichtig das mein Sohn die Muttermilch bekommt. Ich habe zwar im moment das problem das ich auch weniger Milch habe, aber das wird wohl daran liegen das mein Sohn nachts schon durchschläft, ( von 20:00 - 05:00 oder 06:00 Uhr )und ich dadurch halt eine lägere Pumppause habe. Zwar versuche ich dann Tagsüber das wieder besser hinzubekommen, aber das gestaltet sich auch schwieriger weil mein Sohn nicht gerne liegt Tagsüber. Ich hoffe ich konnte dir ein wenig Mut machen das es auf jeden fall auch so geht. Denn wichtig ist ja überhaupt das dein Kind die Muttermilch bekommt. Liebe grüße Ramona


Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, danke erstmal für ihre Antwort - allerdings bezweifle ich, ob ich die Kraft habe, nochmal von Null mit einem Brusternährungsset anzufangen...wäre Claudius mein erstes Kind, sähe die Situation völlig anders aus. Ja, ich benutze das Doppelpumpset und überlege, mir zusätzlich eine kleine Medela Pumpe (Swing oder Mini Elektrik Plus) zuzulegen für unterwgs. Trotzdem wäre ich dankbar für eine Stillberaterin in der Nähe um die Situation nochmal zu erörtern. Ich wohne in 59457 WERL DANKE! Liebe Grüße von eleonore


Biggi Welter

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Liebe Eleonore, Sie können sich an Frau WILLECKE Hedwig, Tel.: 02393 220161 wenden, sie kann Ihnen sagen, wer die nächste Beraterin für Sie ist. LLLiebe Grüße, Biggi


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