Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Danke und noch ne Frage

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Danke und noch ne Frage

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Hallo Biggi, Sie haben mir am 6.8. auf meine Frage Schlafen, Stillen und Beikost geschrieben. Erstmal vielen Dank für die ausführliche, liebevolle Antwort. Aus ihrer Antwort heraus erkennt man sofort, daß sie selbst Mutter sind. Jetzt noch meine Frage: Unser Problem ist ja, daß unsere Tochter (7 1/2 Monate) 1 x nachts gestillt werden möchte. Unsere täglichen Malzeiten sehen folgendermaßen aus: 1 x nachts stillen 1 Stillmalzeit beim aufstehen ca. 8.00 1 Stillmalzeit um ca. 11.00 Mittagessen ca. 120 gr. um ca. 15.00 Vollkornobstbrei um ca. 17.00 1 Stillmalzeit um ca. 19.30 Ist dieser Ablauf und die Anzahl der Malzeiten so ok? Viele geben den Vollkornobstbrei vormittags. Wäre dies besser? Das Mittagessen nur mit ca. 120 gr. finde ich sehr wenig, ich habe den Eindruck, daß unsere Tochter wenig ißt und sich die Energie dann wieder bei der Stillmalzeit holt, wie kann ich dies ändern? Welche Stillmalzeit sollte ich als nächstes durch Beikost ersetzen? Danke, Gruß UTE


Biggi Welter

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? Liebe Ute, es ist eine der Voraussetzungen, um LLL-Stillberaterin zu werden, selbst Mutter zu sein und über eigene Stillerfahrung zu verfügen und diese Voraussetzung hat durchaus einen durchdachten Hintergrund:-). Für ein Kind von siebeneinhalb Monaten sind 120 g Mittagsbrei schon eine ganz ordentliche Menge und insgesamt zwei Beikostmahlzeiten sind in diesem Alter ausreichend. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Es ist auch sinnvoll in Zusammenhang mit der Beikost zu stillen, da in der Muttermilch Stoffe enthalten sind, die die Aufnahme bestimmter Nährstoffe aus der Beikost verbessern. Lassen Sie Ihrem Kind Zeit, es wird von sich aus mehr essen, wenn es so weit ist. Geduld ist eine der wichtigsten Elterntugenden. In welcher Reihenfolge die Stillzeiten durch andere Mahlzeiten ersetzt werden und wann was gegeben wird, bleibt jeder Mutter selbst überlassen. Es wird lediglich empfohlen neue Nahrungsmittel nicht am Abend einzuführen, da dann eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können. Richten Sie sich mit den Mahlzeiten für Ihr Kind nach Ihrem Familienalltag, denn es ist ja das Ziel, dass Ihr Kind am Familientisch mitessen wird und nicht auf Dauer immer eine Extra-Mahlzeit erhält. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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