Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Candida

Frage: Candida

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Hallo, Biggi! Bei mir ist ein Befall mit Candida Pilzen festgestellt worden (und Amalgam-Belastung). Jetzt soll ist Nystatin Lederle (heißt das so?)nehmen (Tropfen und Tabletten), diese weißmehl- und zuckerfreie Diät machen und mir die zwei Amalgamfüllungen entfernen lassen, die ich habe. Wie sieht es mit Stillen aus? David ist 13,5 Monate und stillt noch sehr viel. Sollte ich ihn abstillen (und wenn ja, dann wie, weil er bis auf hier und da 10 ml Wasser NUR aus der Brust trinkt) oder mit der Amalgamsache warten, bis er sich von alleine abstillt? Danke, Steffi


Biggi Welter

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? Liebe Steffi, in der Stillzeit sollten alte Amalgamfüllungen ruhen und nur in begründeten Fällen (z.B. weil die Füllung undicht ist oder es Beschwerden gibt) repariert oder entfernt werden. Sind Arbeiten an einer Amalgamfüllung notwendig, so sollte diesen unter Verwendung eines Cofferdams (Spanngummi) durchgeführt werden, um die Belastung so gering wie möglich zu halten. Ich zitiere dir aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Die durch Amalgam hervorgerufene Belastung führt nach heutiger Erkenntnis nicht zu „Ausreißern" im Spektrum der Schwermetallprofile, die Konsequenzen wie das Abstillen erfordern. Auch eine Entgiftungsbehandlung ist nicht indiziert. Sie ist sogar kontraindiziert, da eine Mobilisierung eines Schwermetalls zu einer stärkeren Belastung der Muttermilch führen könnte. Da andererseits Schwermetalle nicht unnötigerweise zugeführt werden sollen, sind Korrekturen von Amalgamplomben nur bei Beschwerden durchzuführen - und generelle Sanierungen auf die Zeit nach dem Stillen zu verschieben. Wo immer möglich sollte auf quecksilberhaltiges Amalgam verzichtet werden. Die Amalgamproblematik darf in keinem Fall zu einer „toxikologischen Krise" hochgespielt werden, die dann die Mutter-Kind-Beziehung in nicht gerechtfertigtem Umfang belastet". Nystatinbehandlungen erfordern kein Abstillen. Auch hier zitiere ich dir aus o.g. Quelle: „Zu den lokal wirksamen Antimykotika zählen Nystatin und Clotrimazol. Sie werden praktisch nicht resorbiert und sind enteral für den Säugling nicht verfügbar. Umfangreiche Erfahrungen mit der therapeutischen Anwendung im Säuglingsalter sprechen gegen ein toxisches Potential. Gleiches gilt für Miconazol (z.B. Daktar), das ebenfalls kaum resorbiert wird. Bofonazol (Mycospor), Croconazol (Pilzcin), Econazol (z.B. Epi-Pevaryl), Fenticonazol (z.B. Lomexin), Isoconazol (Travogen), Ketoconazol (z.B. Terzolin), Sertaconazol (z.B. Mykosert) und Tioconazol (z.B. Fungibacid) sind in der Struktur und Wirkung dem Clotrimazol verwandt aber weniger erprobt. ... Empfehlung für die Praxis: Lokale Antimykotika der Wahl für die Stillzeit sind Nystatin und Clotrimazol. Auch Miconazol ist akzeptabel. Diese drei Mittel sind den anderen o.g. lokal wirksamen Antimykotika vorzuziehen. Falls tatsächlich eines der anderen Mittel zwingend indiziert ist, kann uneingeschränkt weitergestillt werden, wenn nur vorübergehend oder kleinere Flächen behandelt werden" Ich hoffe, diese Informationen helfen dir weiter. LLLiebe Grüße Biggi


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